Stand: 17.06.2021 00:13 Uhr
Rückschlag für CureVac: Der Corona-Impfstoff CVnCoV hat bei der zweiten Zwischenanalyse nur eine Wirksamkeit von 47 Prozent gezeigt, teilte das Tübinger Unternehmen mit. Die Studie soll aber fortgesetzt werden.
Der Corona-Impfstoffkandidat CVnCoV von CureVac hat bei einer zweiten Zwischenanalyse die statistischen Ziele verfehlt. Das teilte das Tübinger Unternehmen in einer Pflichtmitteilung mit. Dort heißt es:
"In einer bislang beispiellosen Umgebung mit mindestens 13 Varianten innerhalb der untersuchten Teilmenge der Studienteilnehmer in dieser Zwischenanalyse erzielte CVnCoV eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien."
Erste Analysen hätten gezeigt, dass die Wirksamkeit von der untersuchten Altersgruppe und den Virusstämmen abhänge, schreibt das Unternehmen weiter. Der Impfstoffkandidat befindet sich im letzten Stadium der klinischen Entwicklung. Vorstandschef Franz-Werner Haas teilte mit, man habe auf stärkere Ergebnisse in der Zwischenanalyse gehofft. Man setze die laufende Studie aber bis zur finalen Analyse fort.
Eigentlich baldige Zulassung geplant
Bis Anfang Juni hatte es geheißen, das Unternehmen erwarte - abhängig von den klinischen Studiendaten - die Zulassung seines Impfstoffkandidaten in der EU zumindest noch für das zweite Quartal. Doch kurz darauf wurde bekannt, dass sich das Verfahren weiter verzögern werde.
Curevac, das mit Bayer zusammenarbeitet, hatte lange Zeit als einer der Hoffnungsträger im umkämpften Rennen um die Zulassung erster Corona-Impfstoffe gegolten. Doch während schon seit Monaten Impfstoffe zahlreicher Konkurrenten weltweit verabreicht werden, sammelt das Tübinger Unternehmen nach wie vor Daten - und hatte Aktionäre wie Beobachter zuletzt immer wieder vertröstet.
Corona-Impfstoff CVnCoV: Schlechtes Zwischenergebnis für CureVac | tagesschau.de - tagesschau.de
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