Das Paket umfasse unter anderem Munition, Hubschrauber sowie Ketten- und Radpanzer, sagte Vorstandschef Armin Papperger dem Handelsblatt. Das gesamte Volumen summiert sich seinen Angaben zufolge auf 42 Milliarden Euro.
Vertreter der Bundesregierung hatten angesichts des Ukrainekriegs in den vergangenen Tagen Gespräche mit Rüstungsfirmen aufgenommen, um die Ausstattung der Bundeswehr zu verbessern.
Am Montag lud das Verteidigungsministerium die Manager der wichtigsten Rüstungsfirmen zu einem Dringlichkeitsgespräch. Die Vertreter des Ministeriums hätten dabei betont, dass das bestehende militärische Gerät ertüchtigt und neues Material schnellstmöglich angeschafft werden soll, berichteten Beteiligte dem Handelsblatt.
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Panzer, Helikopter und Munition für 42 Milliarden Euro von Rheinmetall
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Obwohl die Sanktionen gegen Russland den Westen möglichst verschonen sollen, zeigen sich viele deutsche Anleger nach den Eskalationen am Wochenende nervös. Nicht nur der russische Aktienmarkt bekommt die Folgen des Ukraine-Krieges zu spüren. Auch der Dax startet mit Verlusten in die Woche.
Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs ziehen sich weitere Anleger aus dem deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax verlor um die zwei Prozent auf 14.282 Punkte. Die Verluste des deutschen Leitindex seien aber noch vergleichsweise moderat, gab Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets zu bedenken. "Die EU-Sanktionen sind so austariert, dass sie den Druck auf Russland maximieren und den Schaden für den Westen minimieren."
Der Westen hat unter anderem einige russische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen und Gelder der russischen Zentralbank eingefroren.
Bei den Unternehmen stach Rheinmetall mit einem Rekord-Kurssprung von 49,5 Prozent heraus. Der Ukraine-Krieg sei ein Weckruf für die NATO, sagte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus IG. Daher rechne er mit wachsenden Verteidigungshaushalten. "Wir gehen davon aus, dass die höheren Ausgaben vor allem für Ausrüstung und Technologie und nicht unbedingt für Truppen verwendet werden." Im Windschatten der Rheinmetall-Rally steigen die Aktien des Stahl-Herstellers Thyssenkrupp um vier Prozent.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Sonntag als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine eine massive Aufstockung der Wehrausgaben angekündigt. Der Bundeshaushalt 2022 solle einmalig mit einem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für "notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben" ausgestattet werden, sagte Scholz im Bundestag. Deutschland werde demnach von nun an mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investieren.
Laut EZB geht die europäische Tochter der russischen Sberbank "wahrscheinlich" bankrott. Die Bank wurde aufgrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine sanktioniert.
Die europäischen Tochtergesellschaften der wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit Sanktionen belegten russischen Sberbank werden der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge "ausfallen oder wahrscheinlich ausfallen".
Aufgrund der "Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf ihren Ruf" habe die mehrheitlich vom russischen Staat kontrollierte Bank "erhebliche Einlagenabflüsse hinnehmen" müssen, teilte die EZB in der Nacht zum Montag mit.
FMA in Österreich verhängt Zahlungsmoratorium
Betroffen sind demnach die in Österreich ansässige Sberbank Europe AG sowie ihre Tochtergesellschaften in Kroatien und Slowenien. Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängte ein Zahlungsmoratorium über die Bank. Die Sberbank Europe AG darf demnach "keinerlei Auszahlungen, Überweisungen oder andere Transaktionen durchführen".
Die einzige Ausnahme vom Zahlungsmoratorium gibt es für Einleger, die zur Sicherung des "nötigsten täglichen Bedarfs" maximal 100 Euro pro Tag abheben dürfen. Zugleich wurde betont, dass Einlagen bis 100.000 Euro weiterhin durch das österreichische Einlagensicherungssystem gesichert sind.
Swift-Ausschluss Russlands
Die FMA handelte dabei im Auftrag der europäischen Abwicklungsbehörde für Banken, des Single Resolution Board (SRB) in Brüssel, nach einer Mitteilung durch die EZB. Die Sberbank gehört zu den größten Banken Russlands. Am Samstag hatten die westlichen Staaten die Bank als Teil der Sanktionen gegen Moskau vom internationalen Swift-Finanzsystem ausgeschlossen.
Der Swift-Ausschluss soll die russische Wirtschaft hart treffen: Die betroffenen Banken können nicht mehr mit Geldhäusern in anderen Ländern kommunizieren. Dies wird Zahlungs- und Warenströme verlangsamen oder ganz verhindern. Von den Sanktionen sind daher auch ausländische Firmen betroffen, die in Russland tätig sind.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Als vor ein paar Tagen die „Task Force Tesla“ von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wieder mal tagte, war die Sitzung schnell vorbei. Ganze 20 Minuten dauerte die Videokonferenz am vergangenen Dienstag, von 16.30 Uhr bis 16.50 Uhr. Das Protokoll vermerkt lapidar: „Weiterhin wird von allen Seiten intensiv an einer Finalisierung des Genehmigungsverfahrens gearbeitet.“
Der britische Energiekonzern BP will beim russischen Unternehmen Rosneft aussteigen – als Folge des Ukraine-Kriegs. Rosneft kritisiert den Entschluss.
Der russische Ölkonzern Rosneft zeigt sich enttäuscht von der Entscheidung des britischen Energieunternehmens BP, bei Rosneft auszusteigen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf die russische Agentur Ria.
BP hatte am Abend angekündigt, seinen Anteil von 19,75 Prozent an dem russischen Ölriesen aufzugeben. Das Unternehmen begründete den Schritt mit der Invasion Russlands in die Ukraine. »Wie so viele bin ich zutiefst schockiert und traurig über die Lage in der Ukraine und fühle mit allen, die davon betroffen sind«, sagte BP-Chef Bernard Looney in einer Mitteilung des Unternehmens.
Die Ereignisse hätten eine »fundamentale Neuausrichtung« im Verhältnis zwischen BP und Rosneft ausgelöst. Die Priorität liege bei der Sorge um die Menschen in der Region. Die vom BP-Vorstand gemeinsam getroffene Entscheidung sei auch im langfristigen Interesse des Konzerns.
Schritt ausgelöst durch Druck der britischen Regierung?
Rosneft kritisierte die Entscheidung. Dreißig Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit würden zerstört. BP habe seine Entscheidung unter »beispiellosem politischem Druck« gefällt, erklärte das russische Unternehmen.
Auch britische Medien hatten berichtet, dass BP den Schritt auf Druck der britischen Regierung getroffen habe.
Rosneft war eigenen Angaben zufolge von BP vorab über den Schritt informiert worden. Man sei weiterhin offen für eine gewisse Zusammenarbeit, erklärte Rosneft.
Der britische Energiekonzern BP hielt bisher rund ein Fünftel am russischen Ölriesen Rosneft. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine will sich das Unternehmen nun von seiner Beteiligung trennen.
Das britische Energieunternehmen BP will sich nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine von seiner Beteiligung an Rosneft trennen. Das Unternehmen hielt bisher 19,75 Prozent an dem russischen Ölriesen.
BP-Chef Bernard Looney sagte in einer Erklärung, dass die Invasion ihn veranlasst habe, »die Position von BP bei Rosneft grundlegend zu überdenken«. BP hatte die Beteiligung 2013 erworben. Looney wird auch seinen Sitz im Aufsichtsrat von Rosneft niederlegen – jenem Gremium, das vom ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder geleitet wird.
Lob aus der Regierung
Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng zeigte sich über die Entscheidung von BP erfreut. »Der unprovozierte Einmarsch Russlands in die Ukraine muss ein Weckruf für britische Unternehmen sein, die Geschäftsinteressen im Russland des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben«, schrieb er auf Twitter.
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Wegen des Ausstiegs werde BP zum Ende des ersten Quartals bis zu 25 Milliarden Dollar abschreiben, sagt ein Konzernsprecher. Rund fünf Prozent der weltweiten Ölproduktion werden von Rosneft gefördert.
Im Unternehmensimperium von Star-Investor Warren Buffett laufen die Geschäfte nach der Corona-Krise wieder bestens. Die Gewinne bei den meisten der rund 90 Firmen sprudeln. Die gigantischen Barreserven werden allerdings ein wenig kleiner.
Dank der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise hat die Investmentgesellschaft von US-Staranleger Warren Buffett zum Jahresende glänzend verdient. Im Schlussquartal 2021 steigerte Berkshire Hathaway den Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahreswert laut eigener Mitteilung um 45 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar (6,5 Mrd. Euro). Das Versicherungsgeschäft lief nach roten Zahlen im Vorjahreszeitraum wieder besser. Auch andere Sparten wie die Güterbahngesellschaft BNSF legten deutlich zu.
Berkshires Hathaways Nettoergebnis wuchs in den drei Monaten bis Ende Dezember um elf Prozent auf 39,6 Milliarden Dollar. Hier werden allerdings auch stark schwankende unrealisierte Buchgewinne der vielen Aktienbeteiligungen ausgewiesen. Deshalb ist die Aussagekraft mit Blick auf den Geschäftsverlauf begrenzt. Buffett rät davon ab, der Kennzahl viel Aufmerksamkeit zu schenken. Insgesamt gehören zu Berkshire Hathaway an die 90 Firmen. Hinzu kommen Aktienpakete an Konzernen wie Apple oder Coca-Cola.
Die auf dem Finanzmarkt mit Spannung verfolgten Barbestände verringerte Berkshire auf 146,7 Milliarden Dollar. Im Vorquartal hatten sie den Rekordwert von 149,2 Milliarden Dollar erreicht. Anleger fiebern seit Jahren auf Buffetts nächsten großen Deal hin, doch er tut sich bei der Suche nach Übernahmezielen schwer. Stattdessen nutzt Buffett die hohen Reserven schon länger verstärkt für Aktienrückkäufe. Hierfür gab Berkshire im Schlussquartal 6,9 Milliarden Dollar aus, nach 7,6 Milliarden im Vorquartal.
Zeitgleich mit dem Quartalsbericht veröffentlichte Buffett auch seinen jährlichen Brief an die Berkshire-Aktionäre. Darin lobte er unter anderem den iPhone-Hersteller Apple und dessen Chef Tim Cook in höchsten Tönen. Der Tech-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der Lieblingsaktien des 91-jährigen Investors entwickelt. Berkshire hält rund 5,6 Prozent von Apples Aktien - die Beteiligung war zuletzt über 160 Milliarden Dollar wert. 2021 zahlte Apple Berkshire laut Buffett 785 Millionen Dollar an Dividenden.
Die US-Börsen legen zum Wochenausklang erneut zu. Dass sich Russland zu Gesprächen mit der Ukraine bereit zeigt, werten die Anleger als positives Signal.
Die Hoffnung auf eine mögliche Lösung im Ukraine-Krieg hat an der Wall Street zum Wochenausklang die Kurse nach oben getrieben. Russland ist nach Angaben des Kreml zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit. Zuvor hatte bereits der ukrainische Präsident Selenskyj Bereitschaft zu Gesprächen signalisiert. Putins Bedingung für ein Gespräch soll jedoch die Kapitulation der Ukraine sein. Kritisch dürfte es nach Einschätzung aus dem Handel auch werden, wenn es um die Forderungen Russlands um eine Entmilitarisierung der Ukraine gehe.
Der Dow-Jones-Index gewann 2,5 Prozent. Für den S&P-500 ging es um 2,2 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite zeigte sich 1,6 Prozent im Plus. Den 2.729 (Donnerstag: 1.941) Kursgewinnern standen 635 (1.482) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 113 (133) Titel. Gleichwohl bleibt die Lage angespannt, was weiterhin zu Volatilität an den Börsen führen dürfte.
"Angesichts der stark negativen Stimmung scheint der Markt die Ukraine-Krise als systemisches Risiko zu interpretieren", so Florian Ielpo, Leiter der Makroabteilung bei Lombard Odier. Es sei aber wichtig, sich daran zu erinnern, dass geopolitische systemische Risikoereignisse wie der Brexit, die Nordkorea-Krise und die Trump-Wahl in den USA alle von kurzer Dauer gewesen seien. Ein langfristiger Bärenmarkt werde in der Regel nicht durch geopolitische Unruhen ausgelöst, daher geht Lombard Odier davon aus, dass die Korrektur vorübergehend sein wird.
Brent wieder unter 100 Dollar
Der Dollar gab mit den jüngsten Entwicklungen einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index fiel um 0,6 Prozent. Auch die Ölpreise kamen leicht zurück, Brent lag wieder unter der Marke von 100 Dollar je Barrel, die am Vortag erstmals seit sieben Jahren wieder überschritten worden war. Die fundamentalen Rahmenbedingungen auf dem Ölmarkt lassen einen weiteren Preisanstieg erwarten, und es besteht die Aussicht, dass die Preise die Marke von 115 Dollar pro Barrel oder mehr erreichen, so RBC Capital Markets. Die Analysten prognostizieren, dass die Sorte Brent im Jahr 2022 durchschnittlich bei 101 Dollar und 2023 bei 98 Dollar liegen wird.
Andere sichere Häfen wie Anleihen oder Gold waren nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger Schuldtitel stand kaum verändert bei 1,97 Prozent. Der Goldpreis rutschte deutlicher unter die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze.
Daneben stand der geldpolitische Kurs der US-Notenbank im Fokus. Nachdem mit dem Konflikt in der Ukraine die Erwartung an einen Zinsschritt um 50 Basispunkte auf der März-Sitzung zuletzt wieder gesunken war, zeigt sich Fed-Gouverneur Christopher Waller für eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt im März offen. Voraussetzung sei, dass die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen Anzeichen einer Beschleunigung des Preisdrucks zeigten.
Beyond Meat und Foot Locker stürzen ab
Überzeugend fielen die veröffentlichten US-Konjunkturdaten aus. So erhöhte sich der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar doppelt so stark wie erwartet. Auch die persönlichen Ausgaben und Einkommen für Januar fielen besser aus als von den Ökonomen prognostiziert. Der Index der Verbraucherstimmung Uni Michigan für Februar lag in zweiter Lesung ebenfalls über den Erwartungen.
Bei den Einzelwerten verlor die Aktie von Intuit 2,0 Prozent. Der Ausblick des Software-Unternehmens für das Gesamtjahr lag leicht unter den Erwartungen der Analysten. Dagegen hat das Unternehmen im zweiten Geschäftsquartal die kürzlich revidierte Umsatzprognose übertroffen.
Die Aktien von Beyond Meat stürzten um 9,2 Prozent ab, nachdem das Unternehmen über einen unerwartet hohen Quartalsverlust berichtet hatte. Ein enttäuschender Ausblick ließ die Aktie von Foot Locker um rund 30 Prozent einbrechen.
Schon länger sucht der Computerchip-Hersteller Intel einen neuen Standort in Europa. Das milliardenschwere Werk könnte nach Magdeburg kommen. Der Bund unterstützt die Ansiedlung offenbar mit hohen Subventionen.
Magdeburg könnte in den kommenden Tagen den Zuschlag für eine milliardenschwere Chipfabrik des US-Konzerns Intel bekommen. Entsprechende Medienberichte wurden von einer mit der Sache vertrauten Person im Grundsatz bestätigt. Über die Pläne haben auch andere Medien berichtet, darunter die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die "Magdeburger Volksstimme" und der MDR.
Nach dpa-Informationen hat die Bundesregierung Gespräche über eine geplante Milliarden-Investition von Intel bei Magdeburg geführt. Es stehe eine hohe finanzielle Unterstützung des Bundes in Aussicht. Bei der Standortsuche habe sich in Europa Deutschland und auf nationaler Ebene Ostdeutschland durchgesetzt.
Bereits im Koalitionsvertrag hätten die Ampel-Parteien die Grundlage dafür gelegt, hieß es weiter. Darin steht: "Wir wollen Deutschland zum globalen Standort der Halbleiterindustrie machen. Dazu soll die deutsche Halbleiterbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch finanziell hinreichend unterstützt werden, um diese Schlüsseltechnologie in Europa zu sichern, zu stärken und zukunftssicher auszubauen." Die Wirtschaftsministerien von Sachsen-Anhalt und des Bundes sowie Intel lehnten Stellungnahmen ab.
Der Konzern profitiert wie die gesamte Branche von einer großen Nachfrage nach Chips, die nach dem Pandemie-Schock stark zugenommen hat. So kündigte Intel im Januar den Bau zwei neuer Fabriken im US-Staat Ohio für mehr als 20 Milliarden Dollar an. Zu Konzernchef Pat Gelsingers Strategie gehört, Intel verstärkt auch zu einem Auftragsfertiger zu machen, der neben eigenen Prozessoren Chips für andere Anbieter herstellt. Der Konzern sucht schon länger einen Standort für eine neue Fabrik in Europa.
Die Pandemie hat der Branche zugesetzt, künftig will das US-Unternehmen Intel offenbar auch in Magdeburg produzieren. Eine Milliarden-Investition, auch mit finanzieller Unterstützung des Bundes.
Magdeburg könnte in den kommenden Tagen den Zuschlag für eine milliardenschwere Chipfabrik des US-Konzerns Intel bekommen. Entsprechende Medienberichte wurden der Deutschen Presse-Agentur von einer mit der Sache vertrauten Person im Grundsatz bestätigt. Über die Pläne haben auch andere Medien berichtet, darunter die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, die »Magdeburger Volksstimme« und der MDR.
Nach dpa-Informationen hat die Bundesregierung Gespräche über eine geplante Milliarden-Investition von Intel bei Magdeburg geführt. Es stehe eine hohe finanzielle Unterstützung des Bundes in Aussicht. Bei der Standortsuche habe sich in EuropaDeutschland und auf nationaler Ebene Ostdeutschland durchgesetzt. Bereits im Koalitionsvertrag hätten die Ampel-Parteien die Grundlage dafür gelegt, hieß es weiter. Darin steht: »Wir wollen Deutschland zum globalen Standort der Halbleiterindustrie machen. Dazu soll die deutsche Halbleiterbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch finanziell hinreichend unterstützt werden, um diese Schlüsseltechnologie in Europa zu sichern, zu stärken und zukunftssicher auszubauen.«
Die Wirtschaftsministerien von Sachsen-Anhalt und des Bundes sowie Intel lehnten Stellungnahmen ab.
Der Konzern profitiert wie die gesamte Branche von einer großen Nachfrage nach Chips, die nach dem Pandemie-Schock stark zugenommen hat. So kündigte Intel im Januar den Bau zweier neuer Fabriken im US-Bundesstaat Ohio für mehr als 20 Milliarden Dollar an. Zu Konzernchef Pat Gelsingers Strategie gehört, Intel verstärkt auch zu einem Auftragsfertiger zu machen, der neben eigenen Prozessoren Chips für andere Anbieter herstellt. Der Konzern sucht schon länger einen Standort für eine neue Fabrik in Europa.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine setzt die Aktienmärkte unter Druck. Die Preise für Rohstoffe steigen. Verbraucher und Anleger müssen sich auf turbulente Zeiten einstellen.
Die USA und die EU haben nach Russlands Angriff auf die Ukraine umfangreiche Strafmaßnahmen auf den Weg gebracht. Washington will große russische Banken international isolieren und verhängt Exportkontrollen für den Technologiesektor.
Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland betreffen etwa den Energie-, Finanz- und Transportsektor. Zudem soll es Exportkontrollen geben. Weltweit gingen nach der Invasion Aktien auf Talfahrt, bei Rohstoffen wird mit einem knapperen Angebot gerechnet, was die Preise antreibt und die Inflation weiter anheizen könnte.
Verbraucher, Sparer und Anleger fragen sich besorgt: "Was wird aus meinem Geld?" Hier finden Sie die wichtigsten Antworten auf drängende Fragen:
Welche Folgen haben steigende Rohstoffpreise für Verbraucher?
Die Inflation in Deutschland und im Euroraum wird bereits seit geraumer Zeit von deutlich gestiegenen Energiepreisen im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung angeheizt. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine stiegen die Rohstoffpreise weiter: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag erstmals seit 2014 wieder mehr als 100 Dollar.
Auch andere Rohstoffe wie Weizen verteuerten sich auf dem Weltmarkt. Steigende Rohstoffpreise landen am Ende in der Regel beim Verbraucher, weil Produzenten höhere Einkaufspreise ganz oder teilweise weitergeben.
Was bedeutet die Inflationsentwicklung für Sparguthaben?
Für Sparer sind steigende Teuerungsraten bitter. Nach Berechnungen der zur Commerzbank gehörenden Comdirect verloren Sparer in Deutschland im vergangenen Jahr in Summe 80 Milliarden Euro wegen niedrig verzinster Einlagen. Allein im vierten Quartal 2021 lag der Realzins - also der Zins für Spareinlagen nach Abzug der Teuerungsrate - auf dem Rekordtief von minus 4,93 Prozent. Auf der Suche nach besser verzinsten Alternativen sollten sich Anleger allerdings nicht von außergewöhnlich hohen Gewinnversprechen blenden lassen.
Oft stecke Betrug dahinter, warnt die Finanzaufsicht Bafin: "Das 'sichere, schnelle Geld' gibt es nicht". Investments in Kryptowerte wie Bitcoin, Ether und Co. seien hoch spekulativ und ebenso riskant. Es drohe möglicherweise der Totalverlust des eingesetzten Geldes, warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).
Wie wird die Europäische Zentralbank reagieren?
Andere große Notenbanken wie die US-Fed und die Bank of England haben nach Jahren des Flutens der Märkte mit billigem Zentralbankgeld bereits umgesteuert. Seit der Sitzung des EZB-Rates Anfang Februar herrscht auch unter Europas Währungshütern Einigkeit, dass man die hartnäckig hohe Inflation nicht aussitzen kann. Mit einer Anhebung der Zinsen könnte die Europäische Zentralbank (EZB) gegensteuern.
Allerdings haben sich Europas Währungshüter darauf festgelegt, vor einem Zinsschritt zunächst die milliardenschweren Netto-Anleihenkäufe einzustellen. Volkswirte erwarten, dass der EZB-Rat bei seiner nächsten geldpolitischen Sitzung am 10. März eine Entscheidung in Richtung Ausstieg aus dem ultralockeren Kurs treffen wird. Große Schritte sollten aber nicht erwartet werden - erst Recht nun nicht, wo die Zuspitzung des Konflikts um die Ukraine als weitere Belastung für die noch von der Pandemie gebremste Wirtschaft hinzukommt.
Wie haben sich in der Vergangenheit Krisen auf die Börsen ausgewirkt?
Die Aktienmärkte rund um den Globus gingen nach dem Angriff auf die Ukraine auf Talfahrt. Die Politik vermag es nicht, die Kapitalmärkte dauerhaft in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. "Politische Krisen wirken sich in aller Regel belastend auf die Börsen aus. Wie stark und wie lange, hängt vom Verlauf der jeweiligen Krise ab", sagt die Chefin des Deutschen Aktieninstituts, Christine Bortenlänger. Das Aktieninstitut weist immer wieder auf historische Daten hin, wonach sich langer Atem beim Investment in Aktien in der Regel auszahle.
Wie sicher ist Gold in Krisenzeiten?
Das Edelmetall gilt vielen Anlegern als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten. Es verliert trotz Preisschwankungen seinen Wert nie ganz. Der Nachteil: Für Gold gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Die Rendite lässt sich letztlich nur aus einem steigenden Goldpreis erzielen.
Europas Anleger haben nach dem Schock wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine zum Wochenschluss wieder Mut gefasst. Nach heftigem Verlust am Donnerstag legte der Dax heute kräftig zu gewann 3,7 Prozent auf 14.567 Punkte. Der EuroStoxx50 stieg um ebenfalls 3,7 Prozent auf 3969 Stellen.
Russland ist laut Präsident Wladimir Putin zu Gesprächen auf hochrangiger Ebene mit der Ukraine bereit. Laut Außenminister Sergej Lawrow soll sich die Ukraine aber ergeben.
Auch der Verzicht auf Sanktionen gegen russische Öl- und Gaslieferungen und den Ausschluss des Landes aus dem Zahlungsnetzwerk Swift sorgte aus Investorensicht für Erleichterung, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Börsianer rechneten mit vergleichsweise geringen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Die Aktionäre des Reedereikonzerns Hapag-Lloyd können sich nach dem Gewinnsprung im vergangenen Jahr über eine deutlich höhere Dividende freuen. Wie das Unternehmen mitteilte, will der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 35 Euro je Aktie vorschlagen nach 3,50 Euro im Vorjahr. Damit erhöht sich die Gesamtausschüttung auf 6,2 Milliarden von 600 Millionen Euro.
Hapag-Lloyd hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr fast verdoppelt und seinen operativen Gewinn dank der höheren Frachtraten infolge einer sehr starken Nachfrage nach Exportgütern aus dem asiatischen Raum vervielfacht, wie der Konzern Anfang Februar mitgeteilt hatte. Der Geschäftsbericht 2021 wird am 10. März veröffentlicht.
Wegen des Krieges in der Ukraine ruht in der kommenden Woche in den Volkswagen-Werken Zwickau und Dresden für einige Tage die Fahrzeugfertigung. Ursache seien ausbleibende Materiallieferungen, sagte ein VW-Sprecher. Demnach fehlen unter anderem Elektrokabelsätze, die in der Ukraine hergestellt werden.
In Zwickau werden nach Angaben des Sprechers von Dienstag bis Freitag und in Dresden von Mittwoch bis Freitag keine Fahrzeuge produziert. Dies bedeute für mehrere Tausend Mitarbeiter Kurzarbeit.
Anleger an der Wall Street haben sich vorsichtig vorangetastet. Einen Tag nach Beginn russischer Angriffe auf die Ukraine sorgten Signale für eine Gesprächsbereitschaft Russlands für Erleichterung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,7 Prozent höher bei 33.456 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 4313 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat bei 13.454 Punkten auf der Stelle.
Einem Agenturbericht zufolge ist Russland zu Gesprächen mit der Ukraine bereit. Börsianer hofften auf einen unblutigen Fall der Ukraine. "Investoren schauen jetzt auf den Markt, als ob Russland die Ukraine kontrollieren wird, und versuchen abzuschätzen, was das für die Weltwirtschaft und was das für die Energiepreise bedeutet", sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investments.
Finanztitel und Aktien großer Tech-Konzerne wanderten zurück in die Depots. Bank of America gewannen 1,9 Prozent, Tesla zogen 0,8 Prozent an. Den zweiten Tag in Folge griffen Investoren bei Rüstungsfirmen zu. Die Aktien von Lockheed Martin, Northrop Grumman und L3Harris Technologies stiegen um bis zu 1,2 Prozent.
Die US-Industrie hat im Januar überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen für langlebige Güter - vom Toaster bis zu Flugzeugen - wuchsen um 1,6 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem halb so starken Plus gerechnet. Auch der Zuwachs von Dezember, der bei 1,2 Prozent lag, wurde damit übertroffen.
Die weltgrößte Volkswirtschaft hatte Ende 2021 trotz der Omikron-Welle kräftig an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 7,0 Prozent. Im Gesamtjahr 2021 legte die US-Wirtschaft um 5,7 Prozent zu - das kräftigste Wachstum seit 1984.
Lieferdienste gehörten zu den größten Profiteuren der Corona-Pandemie. Jetzt aber steht die Branche unter Druck, wobei die Aktien von Delivery Hero besonders abgestraft wurden. Über die Hintergründe und Aussichten spricht Raimund Brichta mit Volker Meinel von der BNP Paribas.
Die EZB rechnet laut Insidern mit einem Konjunkturdämpfer durch den Ukraine-Krieg. Beim informellen Treffen der Notenbankspitze in Paris habe Chefvolkswirt Philip Lane Szenarien dazu vorgelegt, hieß es aus der französischen Hauptstadt. Ein mittleres Szenario sehe vor, dass das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone dieses Jahr um 0,3 bis 0,4 Prozent geschmälert werde. Ein extremeres Modell sehe sogar fast ein Prozent vor. Ein weiteres von Lane präsentiertes Szenario unterstelle praktisch keine Folgen, was aber mittlerweile als unwahrscheinlich eingeschätzt werde.
Lane habe zwar noch keine neuen Inflationsprognosen präsentiert. Doch habe der Ire bereits signalisiert, dass die Vorhersage für 2022 deutlich angehoben werde. Zugleich werde die Teuerungsrate zum Ende des mittleren Projektionszeitraums - also wohl bis 2024 - noch immer unter dem Ziel der EZB von zwei Prozent veranschlagt. Die EZB wollte sich dazu nicht äußern.
Der neue Chef des westfälischen Autozulieferers Hella kommt vom französischen Mehrheitseigentümer Faurecia. Finanzvorstand Michel Favre werde zum 1. Juli Vorsitzender der Hella-Geschäftsführung, teilte das Unternehmen in Lippstadt mit. Der 63-Jährige folgt damit auf Rolf Breidenbach, der nach der Übernahme durch die Franzosen seinen Rückzug zur Jahresmitte angekündigt hatte.
Favre war 2013 von Valeo als Finanzchef zu Faurecia gekommen. Den Posten werde er mit dem Wechsel zu Hella aufgeben, sagte ein Sprecher. Der Konzern aus Faurecia und Hella soll künftig unter dem Namen Forvia auftreten.
Der auf handgemachte Dinge spezialisierte Online-Marktplatz Etsy lockt die Anleger mit einem überraschend starken Schlussquartal an. Die Aktien gewannen vorbörslich 17 Prozent und steuerten auf ein Drei-Wochen-Hoch zu.
Etsy profitiere von dem durch die Pandemie entfachten Boom bei Online-Bestellungen und sei in der Lage, die positiven Effekte weiterhin für sich zu nutzen, sagte Firmenchef Josh Silverman.
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine rechnen Experten mit stark steigenden Energiekosten in Europa. Auch Mercedes-Benz-Vorstandschef Ola Källenius erwartet "erhebliche" Preisanstiege. Für seinen Konzern rechnet er dennoch mit einem positiven Geschäftsjahr 2022.
Mit den deutschen Aktienindizes ist weiter nach oben gegangen. Der Dax gewann am frühen Nachmittag 2,6 Prozent auf 14.417 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 1,9 Prozent höher bei 3901 Stellen.
In den russischen-ukrainischen Konflikt scheint einen Tag nach dem russischen Überfall auf das Nachbarland wieder etwas diplomatische Bewegung zu kommen. Nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Ria Nowosti soll Präsident Wladimir Putin zu einem Gespräch mit seinem Kiewer Kollegen Wolodomyr Selenskyj bereit sein. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow soll Selenskyj Verhandlungen über einen neutralen Status seines Landes angeboten haben.
Allerdings stellt der russische Außenminister Sergej Lawrow klar, unter welchen Bedingungen für den Kreml Verhandlungen infrage kommen können: "Wir sind jederzeit zu Verhandlungen bereit, sobald die ukrainischen Streitkräfte auf unsere Aufforderung reagieren und ihre Waffen niederlegen."
Nach dem gestrigen Absturz hat sich die Moskauer Börse heute wieder etwas erholt präsentiert. Der RTS notierte 16,7 Prozent im Plus, nachdem er am Donnerstag zeitweise um die Hälfte eingebrochen war.
Im Handel hieß es, neben der allgemeinen Erholung an den Börsen stützten auch die bislang verhängten Sanktionen gegen die russische Wirtschaft. Diese hielten sich in Grenzen, beträfen vor allem russische Banken und Technologie-Importe nach Russland. Wichtig sei vor allem, dass das Land nicht vom Swift-System ausgeschlossen worden sei.
Volkswagen-Chef Herbert Diess hat mit Entsetzen auf den Krieg in der Ukraine reagiert. Für VW sei der zentral- und osteuropäische Markt von einiger Bedeutung, sagte der Manager. Er erklärte, man habe eine Taskforce eingerichtet, um weitere mögliche Folgen etwa auf die Lieferbeziehungen abzuschätzen. Die EU hat weitreichende Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht.
VW betreibt in Kaluga südwestlich der Hauptstadt Moskau eine eigene Autofertigung. "Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Lösung des Konflikts nur auf der Grundlage des Völkerrechts gefunden werden kann", so Diess. Es gehe nun vor allem darum, die Sicherheit der Beschäftigten in der Region zu gewährleisten. In der Ukraine tätigen Mitarbeitern habe man bereits angeboten, ausgeflogen zu werden.
Volkswagen könnte den Sportwagenhersteller Porsche AG noch dieses Jahr an die Börse bringen. VW-Finanzvorstand Arno Antlitz sagte während einer Medientelefonkonferenz, dass der Börsengang für das vierte Quartal angedacht sei. Neue Informationen über den Stand der Vorbereitungen dazu will der Wolfsburger Dax-Konzern im Spätsommer veröffentlichen.
VW und die Porsche SE haben eine Eckpunktevereinbarung für das mögliche IPO des Sportwagenherstellers unterzeichnet. Den Plänen zufolge soll bis zu ein Viertel der Vorzugsaktien an der Börse platziert werden. Analysten zufolge könnte Porsche auf eine Börsenbewertung von über 60 Milliarden Euro kommen.
Nach einer kleinen Schwächephase ist der Dax wieder in die Gewinnzone gezogen. Der Leitindex legte am Mittag um 1,3 Prozent auf 14.240 Punkte zu. Der EuroStoxx50 notierte 1,4 Prozent höher bei 3882 Stellen. Der Moskauer Leitindex RTS verbuchte heute sogar einen Rekord-Kurssprung von zeitweise 30 Prozent und machte damit seine jüngsten Verluste größtenteils wieder wett. Zur Mittagszeit lag der RTS allerdings nur noch 18,6 Prozent höher.
"Der Verzicht auf Sanktionen gegen russische Öl- und Gaslieferungen und den Ausschluss des Landes aus dem Zahlungsnetzwerk Swift hat die Märkte aufatmen lassen", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Investoren rechneten mit vergleichsweise geringen Auswirkungen der beschlossenen Sanktionen auf die Weltwirtschaft.
Der Ukraine-Krieg wird die Inflation in Deutschland nach Einschätzung des Ifo-Instituts voraussichtlich weiter befeuern. Grund seien die drohenden weiteren Preissteigerungen bei Öl und Gas, sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. "Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei."
Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine wollten nach den regelmäßigen Umfragen des Instituts in der deutschen Wirtschaft sehr viele Unternehmen ihre Preise erhöhen. Dies wird demnach direkt auf die Verbraucher durchschlagen: So planten laut Ifo im Saldo annähernd zwei Drittel der Einzelhändler Preiserhöhungen, bei den Lebensmittelhändlern waren es über 85 Prozent.
Am zweiten Tag der russischen Aggression gegen die Ukraine sind weitere Anleger bei Rüstungsfirmen eingestiegen. Die Aktien von Rheinmetall und BAE Systems stiegen um bis zu 5,5 Prozent und markierten mit 105,60 Euro beziehungsweise 658,6 Pence jeweils ein Zwei Jahres-Hoch. Die Titel von Thales rückten 2,5 Prozent vor.
Die Invasion könnte zu höheren Verteidigungsausgaben führen, schreibt Analyst David Perry von JP Morgan Cazenove. Außerdem sei eine Neubetrachtung der Branche denkbar, in deren Folge ethische Vorbehalte gegenüber gegen Investitionen in diesen Sektor schrumpften.
Die Ölpreise haben heute Vormittag wieder deutliche Gewinne verzeichnet. Die am Donnerstag noch markierten Höchststände seit 2014 deutlich jenseits der 100-Dollar-Marke aber wurden bislang noch nicht erreicht. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 0,7 Prozent auf 100,17 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 0,5 Prozent auf 93,50 Dollar zu.
Der Krieg in der Ukraine bleibt das beherrschende Thema an den Rohstoffmärkten. Am Donnerstag waren die Erdölpreise in einem sehr nervösen Markt zeitweise um mehr als neun Prozent in die Höhe geschnellt, weil Anleger eine Verknappung des für die Weltwirtschaft wichtigen Rohstoffes fürchteten. An Tag zwei des russischen Angriffs meldete die Ukraine Raketenbeschuss auf die Hauptstadt Kiew durch die russischen Invasoren.
Auf Deutschland könnten im Zuge des Ukraine-Krieges nach Einschätzung von Martin Moryson, Europa-Chefvolkswirt des Vermögensverwalters DWS, wirtschaftlich harte Zeiten zukommen. "Eine Rezession ist nach wie vor nicht unser Basisszenario, denn wir sehen bisher eine starke Erholung mit viel Nachholbedarf", schrieb Moryson in einem Kommentar zum Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal 2021. Ausgeschlossen werden könne sie jedoch nicht.
Die EZB kann seiner Ansicht nach wenig gegen steigende Energiepreise tun, wohl aber mehr gegen die schwächelnde Nachfrage. "In dieser Hinsicht wird die EZB auf Sicht fahren und nicht einer vordefinierten Choreographie zur Straffung der Geldpolitik folgen", prognostiziert der Experte. Dies erhöhe das Risiko eines Szenarios, in dem die Wirtschaft schwächele, die Preise aber stark anstiegen.
Nach anfänglichem Gewinn ist der Dax am Vormittag wieder unter Druck. Der Leitindex verlor seinen Gewinn vollständig und notierte 0,1 Prozent tiefer bei 14.042 Punkten. Der EuroStoxx50 legte dagegen um 0,6 Prozent auf 3850 Stellen zu.
Der chinesische Technologieriese Alibaba hat im abgelaufenen Quartal sein schwächstes Wachstum seit dem Börsengang 2014 verbucht. Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 242,6 Milliarden Yuan - umgerechnet etwa 34,3 Milliarden Euro - zu, wie Alibaba mitteilte. Der Gewinn brach auf knapp 2,9 Milliarden Euro ein nach 11,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Onlinegeschäft leidet unter einer schwächelnden Nachfrage sowie dem schärfer gewordenen Wettbewerb durch Rivalen wie TikTok-Eigner ByteDance und Kuaishou. Beim jüngsten Singles Day - dem weltgrößten Online-Verkaufsspektakel - erzielte Alibaba sein bisher geringstes Plus bei dieser Veranstaltung. Die Aktie fiel vorbörslich an der Wall Street.
Neben den Börsenplänen für die Tochter Porsche AG spielt Volkswagen auch mit dem Gedanken eines solchen Schrittes für sein Elektroauto-Batteriegeschäft. Die Sparte wird in den kommenden Jahren mit Milliardeninvestitionen ausgebaut. Auf die Frage, ob Anteile an ihr später einmal am Finanzmarkt notiert sein könnten, meinte Finanzvorstand Arno Antlitz grundsätzlich: "Ja, das könnte eine Möglichkeit sein."
Der Wolfsburger Konzern hat bereits eine eigene europäische Aktiengesellschaft (SE) für ihre Batterieaktivitäten gegründet. Nun geht es um die Suche nach zusätzlichen Investoren.
Der Computerhersteller Dell profitierte auch im vierten Quartal vom anhaltenden Trend zum Homeoffice und einer starken PC-Nachfrage während der Coronavirus-Pandemie. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 27,99 Milliarden Dollar und übertraf damit nach Refinitiv-Daten die Expertenerwartungen von 27,44 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern nach Börsenschluss in New York mitteilte. Allein die Sparte für Kundenlösungen - zuständig für Hardware wie Laptops - legte beim Umsatz um 25 Prozent zu. Auf bereinigter Basis belief sich der Gewinn auf 1,72 Dollar je Aktie, was allerdings unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 1,95 Dollar je Anteilsschein lag. Die Dell-Aktie ließ nachbörslich sieben Prozent Federn. Wegen der Lieferengpässe erwartet Dell, dass der Auftragsbestand im ersten Quartal in die Höhe schießt.
Der Chemieriese BASF will nach einem Milliardengewinn im vergangenen Jahr etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Der Vorstand plane, die Dividende auf 3,40 Euro je Aktie zu erhöhen, teilte der Dax-Konzern in Ludwigshafen mit. Im Vorjahr hatte BASF 3,30 Euro je Anteilsschein gezahlt. Experten hatten im Schnitt mit etwa so viel gerechnet.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich 2021 mit 7,77 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz kletterte um ein Drittel auf 78,6 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr peilt BASF ein operatives Ergebnis von 6,6 bis 7,2 Milliarden Euro und einen Umsatz von 74 bis 77 Milliarden Euro an. Die Anleger zeigten sich nicht so überzeugt. Die BASF-Aktie lag mit einem Minus von vier Prozent am Dax-Ende.
Der deutsche Aktienmarkt hat einen Tag nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wieder den Gang in den positiven Bereich angetreten. Der Dax stieg nach seinem schweren Verlust vom Donnerstag um 1,3 Prozent auf 14.236 Punkte. MDax, SDax und TecDax gewannen 1,2 bis 1,5 Prozent.
An der Dax-Spitze notierten zu Handelsbeginn Porsche SE und VW mit Zuwächsen von 4,4 beziehungsweise 3,5 Prozent. Volkswagen schloss mit seinem Mehrheitsaktionär einen Rahmenvertrag zum geplanten Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche AG. Ein Börsianer bezeichnete die Eckpunkte des Deals als ermutigend.
Angeführt von den Technologiewerten haben die asiatischen Börsen nach den Vortagsverlusten wegen der russischen Ukraine-Invasion wieder zugelegt. In Tokio stieg der Nikkei um knapp zwei Prozent auf 26.477 Punkte und machte damit seine Einbußen vom Donnerstag wieder wett. Die Börse Shanghai legte 0,6 Prozent auf 3449 Zähler zu.
Mut machte Investoren die Trendwende an der Wall Street. Der Technologie-Index Nasdaq gewann dabei mehr als drei Prozent. Dies verhalf japanischen Tech-Werten wie Tokyo Electron oder Advantest zu Kursgewinnen von bis zu 7,7 Prozent. In China gehörte CATL mit einem Plus von 4,2 Prozent zu den Favoriten.
Führende Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wollen bei der Zinspolitik auch die Entwicklung der Ukraine-Krise und der Ölmärkte einbeziehen. Die Auswirkungen des Angriffs auf die Ukraine durch Russland auf den mittelfristigen Wirtschaftsausblick der USA würden zur Bestimmung der angemessenen Geschwindigkeit der Zinserhöhungen auch berücksichtigt, sagt die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland, Loretta Mester. Solche geopolitischen Ereignisse könnten die Inflation verschlimmern und dem Wirtschaftswachstum kurzfristig schaden. Mester ist in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im geldpolitischen Ausschuss FOMC, der über die Zinspolitik entscheidet.
Der Chef des Zentralbankbezirks Richmond, Thomas Barkin, sagt, dass die Invasion der Ukraine ein beunruhigender Vorfall sei, der die Währungshüter dazu zwinge, künftige Ereignisse zu durchdenken. Dazu zählten die hohen Ölpreise, die Entwicklung der Verbraucherausgaben und der Inflation sowie die Reaktion Russlands auf die Sanktionen. Die Argumente für Zinserhöhungen in diesem Jahr blieben angesichts der Entwicklung am heimischen Arbeitsmarkt und der Preisbeschleunigung stark.
Die erhöhte Volatilität an den Börsen in Asien setzt sich fort. Nach den kräftigen Abschlägen am Donnerstag zeigen sich nun die Märkte überwiegend etwas erholt. Dabei bestimmt weiter der Krieg zwischen Russland und der Ukraine das Geschehen. Zwar hat der Westen umfängliche Sanktionen verabschiedet, Russland aber noch nicht vom internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen.
Zudem sind die Vorlagen der Wall Street freundlich, wo der Markt nach kräftigen Startverlusten ins Plus gedreht hatte; die Nasdaq-Börse hatte über 3 Prozent Gewinne verzeichnet. Dabei wurde auch spekuliert, dass die US-Notenbank auf ihrem Zinspfad weniger energisch voranschreiten könnte, um die wirtschaflichen Schäden durch den Krieg und die Sanktionen zu lindern.
Angeführt wird die Erholungsbewegung vom Nikkei in Japan, der 1,7 Prozent zulegt. Dagegen folgt die Börse in Hongkong (-0,2%) nicht dem regionalen Trend, während es in Schanghai um 0,5 Prozent nach oben geht. Die Mizuho Bank zeigt sich zuversichtlich, dass die chinesische Wirtschaft einen externen Schock wie den des Ukrainekriegs abfedern könne und verweist auf die riesige Binnenwirtschaft des Landes. Die Aufmerksamkeit gilt hier auch den Beziehungen zu Taiwan, das am Donnerstag China davor gewarnt hat, den Luftraum zu verletzen. Deutlicher aufwärts geht es in Südkorea mit einem Plus von 1,1 Prozent. Der australische Markt schloss unverändert.
Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird 1,6 Prozent fester mit 14.273 Punkten aktuell taxiert. Börsianer fragen sich allerdings, wie es nach dem Schock über die russische Invasion in die Ukraine weitergeht. Experten rechnen mit anhaltend hohen Kursausschlägen. Am Donnerstag hatte der Dax vier Prozent tiefer bei 14.052 Punkten geschlossen. Anleger waren vor allem aus russischen Vermögenswerten geflohen:
Der Moskauer Leitindex RTS brach um knapp 40 Prozent ein. Am Freitag soll der Vormittagshandel an der Moskauer Börse geschlossen bleiben. Auch die Entwicklung an den Rohstoffbörsen werden Anleger fest im Blick behalten, nachdem der Ölpreis erstmals seit 2014 über 100 Dollar je Fass geklettert war. Zudem stehen Firmenbilanzen an, unter anderem legt der Dax-Konzern BASF Zahlen vor. Auskunft über die Laune der Verbraucher werden entsprechende europäische Barometer liefern. Experten erwarten für Februar einen Wert von minus 8,8 Punkten. Außerdem stehen die US-Konsumausgaben auf dem Terminplan. Hier sagen Analysten einen Anstieg um 1,5 Prozent voraus, nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im Vormonat. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.
BASF hat das abgelaufene Geschäftsjahr trotz der gestiegenen Energiepreise mit einem deutlichen Ergebnisplus abgeschlossen. Im vierten Quartal stieg der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um zehn Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, wie der Chemiekonzern mitteilt. Analysten hatten im Schnitt mit 1,35 Milliarden Euro aber mehr erwartet. Der Umsatz kletterte um fast ein Viertel auf 19,7 Milliarden Euro. Für die europäischen BASF-Standorte beliefen sich die Mehrkosten durch die weiter gestiegenen Erdgaspreise alleine im vierten Quartal auf 800 Millionen Euro, im Gesamtjahr lagen sie bei rund 1,5 Milliarden Euro. Vorstandschef Martin Brudermüller kündigte für die kommenden Monate weitere signifikante Preiserhöhungen an, um sich gegen die stark gestiegenen Kosten zu stemmen.
Für 2022 rechnet BASF mit einem Umsatzrückgang auf 74 bis 77 Milliarden Euro, der bereinigte operative Gewinn dürfte auf 6,6 bis 7,2 Milliarden Euro sinken. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz dank gestiegener Nachfrage und höherer Preise um 33 Prozent auf 78,6 Milliarden Euro und das Ergebnis um 118 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro.
Tokios Verbraucherpreise sind im Februar gestiegen. Der Kern-Verbraucherpreisindex (VPI) für Japans Hauptstadt, der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, stieg um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die von der Regierung erhobenen Daten zeigten. Der VPI lag damit leicht über der mittleren Marktprognose von Ökonomen, die von einem Wachstum um 0,4 Prozent ausgingen. Der Anstieg wird als Zeichen für den zunehmenden Inflationsdruck durch steigende Kraftstoff- und Rohstoffkosten gesehen.
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 115,17 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 6,3167 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9233 Franken. Parallel dazu klettert der Euro 0,2 Prozent auf 1,1214 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0357 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,3 Prozent auf 1,3410 Dollar.
Russlands Ölhandel mit mehreren ausländischen Abnehmern ist nach dem Angriff auf die Ukraine ins Stocken geraten. Banken und Schiffahrtsunternehmen stellten einigen Käufern nicht mehr die benötigten Bürgschaften und Transportkapazitäten zur Verfügung, sagen mehrere mit dem Vorgängen am Markt vertraute Personen. Hintergrund sei die Sorge vor den nicht absehbaren Entwicklungen. Mindestens drei Großkunden seien davon betroffen. Namen wurden nicht genannt.
Russland stellt etwa zehn Prozent der weltweiten Ölförderung. Öl- und Gasexporte sind wichtige Devisenbringer des Landes. Zu Russlands Hauptkunden im Ölgeschäft zählen Konzerne wie BP, Shell, ENI, TotalEnergies und Exxon Mobil sowie Handelsunternehmen wie Vitol, Glencore, Trafigura, Gunvor und Mercuria. Sorgen vor Ölknappheit auf dem Weltmarkt trieb die Preise bereits auf mehr als 100 Dollar je Barrel, den höchsten Stand seit 2014.
Die asiatischen Börsen haben wieder an Boden gewonnen und folgten damit der Wall Street, die nach der Ankündigung neuer Sanktionen der US-Regierung gegen Russland im Plus schloss. "Bidens Sanktionen und sein Zögern, Truppen zu entsenden, sorgen für eine gewisse Erleichterung. Aber dieser Konflikt wird ein langwieriges Problem sein und den globalen Inflationsdruck verstärken", sagte Kyle Rodda, Analyst bei IG Markets in Melbourne. "Für den Moment ist es in Ordnung, aber langfristig wird der Markt nach unten tendieren", so Rodda.
Der Nikkei liegt im Verlauf 1,5 Prozent höher bei 26.354 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,5 Prozent und lag bei 1866 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,8 Prozent.
Russlands begonnene Invasion in der Ukraine hat den Dax im Donnerstagshandel hart getroffen. Die Kurse hatten auf breiter Front nachgegeben und den deutschen Börsenleitindex bis unter die 14.000er-Marke und auf das Tagestief von 13.807 Zähler gedrückt. Im späten Geschäft konnte ein Teil der Verluste zwar wieder abgebaut werden, aus dem Handel verabschiedete sich der Index dennoch mit einem deutlichen Abschlag von 4,0 Prozent oder fast 580 Punkten und einem Kurs von 14.052 Stellen. Insgesamt belief sich die Handelsspanne auf knapp 825 Zähler. Die Verluste an der Wall Street fielen indes nicht ganz so hoch aus, was den Markt zum Ende hin stützte. Zum Wochenschluss könnte der Dax deutlich gefestigt starten: Er wird aktuell mit knapp 14.300 Punkten taxiert.
Damit scheint der erste Schreck verarbeitet zu sein, für die Anleger dürften somit auch die Inflationssorgen und Zinsspekulationen wieder eine Rolle spielen. In der Vorwoche hatten ein überraschend hoher Anstieg der US-Erzeugerpreise und der Einzelhandelsumsätze Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins im März um einen halben Prozentpunkt anheben wird. In diesem Zusammenhang warten Börsianer gespannt auf die Daten zu den US-Einkommen und -Konsumausgaben. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.
Daneben werden aus den USA auch der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan, Daten zum Auftragseingang langlebiger Güter veröffentlicht. In Deutschland stehen wiederum BIP-Zahlen auf der Agenda, ebenso in Frankreich. Daten zu den französischen Verbraucherpreisen und zum privaten Verbrauch werden ebenfalls veröffentlicht. Aus Brüssel gibt es zudem Daten zur EU-Verbraucherstimmung.
Von Unternehmensseite stehen BASF-Zahlen auf dem Programm. Zudem veröffentlichten mehrere Konkurrenten von Dax-Konzernen Geschäftsergebnisse, so etwa Holcim und Swiss re.