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Thursday, April 14, 2022

Halbleiter und Ukraine belasten: VW-Gewinn erstrahlt, aber Ausblick mau - n-tv NACHRICHTEN

Schaut man bei den neuen Zahlen des Volkswagen-Konzerns nur auf die Zahl der verkauften Autos, sehen diese mau aus. Dennoch feiert das Unternehmen einen Milliardengewinn - weil es für Fälle wie den Ukraine-Krieg vorgesorgt hat. Für die nähere Zukunft fällt der Ausblick aber eher wolkenverhangen aus.

Volkswagen hat trotz des Ukraine-Kriegs und stockender Produktion wegen der Corona-Bekämpfung in China zu Jahresbeginn einen hohen Milliardengewinn erzielt. Dabei profitierten die Wolfsburger allerdings massiv von Finanzinstrumenten, mit denen sich der Konzern gegen den Anstieg der Rohstoffpreise abgesichert hat. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sprang dadurch im ersten Quartal auf rund 8,5 Milliarden Euro, wie der Autobauer auf Grundlage erster Schätzungen berichtete.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 148,98

Mehr Autos verkaufte VW aber nicht - im Gegenteil: Der Autokonzern lieferte von Januar bis März weltweit rund 500.000 weniger Autos aus als im Vorjahresquartal. Dies entsprach einem Rückgang um knapp 22 Prozent. Einen Zuwachs gab es immerhin bei vollelektrischen Autos: Im ersten Quartal verkaufte VW rund 99.000 Elektroautos, ein Plus von 65 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Nachfrage nach Elektroautos sei weltweit hoch und die Auftragsbücher gut gefüllt, erklärte Vertriebschefin Hildegard Wortmann. Ohne die aktuellen Versorgungsengpässe wäre diese Zahl demnach noch deutlich höher ausgefallen. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Die VW-Aktie befand sich am Ende des DAX, gegen Mittag lag sie mit 1,9 Prozent deutlich im Minus.

Unsicherheitsfaktoren Halbleiter, Ukraine, Rohstoffe

Vor Jahresfrist hatte der Betriebsgewinn bei 4,8 Milliarden Euro gelegen. Die operative Rendite verdoppelte sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu auf 13,5 (7,7) Prozent. Für den Gewinnanstieg habe neben dem robusten operativen Geschäft auch eine positive Fair-Value-Bewertung auf Sicherungsinstrumente von 3,5 Milliarden Euro gesorgt, teilte VW weiter mit. Dabei handelt es sich um Krisenvorsorge: Der Konzern zahlt aufgrund der langfristigen Absicherung durch Finanzinstrumente noch Preise für Rohstoffe in der Höhe, wie sie vor dem Ukraine-Krieg galten. Die Differenz zum aktuellen Preisniveau sorgt für einen Buchgewinn.

Ausblickend erklärte das Management um Konzernchef Herbert Diess, es bestehe weiterhin das Risiko, dass sich der Fortgang des Ukraine-Kriegs negativ auf das Geschäft des Autokonzerns auswirke. Dies könne auch aus Versorgungsengpässen in der Lieferkette resultieren. Auch die weitere Entwicklung auf den Rohstoffmärkten sei nicht vorhersehbar, was wiederum deutliche Effekte auf die Bewertung der Sicherungsgeschäfte haben könne.

Volkswagen verwies auch auf mögliche negative Auswirkungen bei einer sich verschärfenden Corona-Pandemie sowie aus den anhaltenden Lieferengpässen bei Halbleitern. Den Ausblick für das laufende Jahr veränderte Volkswagen dennoch nicht. Demnach erwartet der Konzern für 2022 eine operative Rendite zwischen 7,0 und 8,5 Prozent. Der Umsatz soll in einer Spanne zwischen acht und 13 Prozent zulegen.

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