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Monday, August 8, 2022

Siemens Energy-Aktie schließt tiefer: Siemens Energy will trotz hoher Verluste die operativen Jahresziele schaffen - finanzen.net

Konzernchef Christian Bruch bestätigte bei Vorlage der Neunmonatszahlen (per Ende Juni) die Prognose, wonach die bereinigte operative Marge (bezogen auf das angepasste EBITA) im Konzern mit in Richtung plus 2 Prozent positiv ausfallen soll.

Unter dem Strich wird allerdings ein höherer Fehlbetrag als die 560 Millionen Euro aus dem Vorjahr stehen, die Bruch zuletzt auch für das laufende Jahr in Aussicht gestellt hat. Kosten für eine Restrukturierung des Russlandsgeschäftes von Gas and Power, die das Unternehmen eingeleitet hat, werden den Nettoverlust jetzt noch vergrößern, heißt es in der Mitteilung. Bisher wurden etwa 200 Millionen Euro verbucht. Wesentliche zusätzliche Belastungen sind laut Unternehmen aber nicht zu erwarten.

Im abgelaufenen dritten Quartal verbuchte Siemens Energy deshalb einen Nettoverlust von 533 Millionen Euro nach einem Minus von 307 Millionen im Jahr zuvor. Das um Sondereffekte bereinigte angepasste EBITA - die wesentliche operative Steuerungsgröße des Unternehmens - rutschte angesichts der schlechten Zahlen von Siemens Gamesa, die in der vergangenen Woche mitgeteilt worden waren, von plus 54 Millionen Euro im Vorjahr in die roten Zahlen und belief sich auf minus 131 Millionen Euro.

Gas and Power gelang es, das um die Russland-Restrukturierung bereinigte operative Ergebnis mit 212 (Vorjahr: 225) Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau zu halten. "Unser Gas-and-Power-Geschäft hat im abgelaufenen Quartal erneut geliefert und damit seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt", sagte Vorstandschef Christian Bruch. Mit einer neuen Organisationsstruktur sollen Entscheidungswege verkürzt und die Strukturen vereinfacht werden. Die Weichen dafür seien zuletzt gestellt worden.

Der Konzernumsatz lag mit 7,28 Milliarden Euro dank Rückenwinds von der Währungsseite leicht über Vorjahr. Vergleichbar gingen die Einnahmen jedoch um 4,7 Prozent zurück. Im Gesamtjahr werden sie vergleichbar weiterhin um etwa 2 Prozent rückläufig erwartet.

Im Neugeschäft profitierte der Konzern in beiden Bereiche von Großaufträgen. Der Auftragsbestand erreichte mit 93,4 Milliarden Euro dabei ein neues Rekordniveau.

Siemens Energy sieht sich bei Gamesa-Übernahme im Plan

Im Prozess zur vollständigen Übernahme der Windkrafttochter Siemens Gamesa sieht sich der Mutterkonzern Siemens Energy im Plan. Finanzvorständin Maria Ferraro sagte in einer Telefonpressekonferenz, die spanische Börsenaufsicht CNMV habe Cash-Sicherheiten in Höhe von 1,15 Milliarden Euro bekommen. Diese Summe entspricht dem Baranteil, den Siemens Energy im Rahmen der maximal 4 Milliarden Euro schweren Übernahme für die ausstehenden 33 Prozent an Siemens Gamesa bereitstellen wird. Der Rest soll durch neue eigene Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente finanziert werden.

Ferraro sagte, man rechne mit einer Genehmigung durch die CNMV binnen weniger Wochen. Anschließend beginne die etwa einmonatige Frist zur Andienung der Gamesa-Aktien. Bei einer Annahmequote von mindestens 75 Prozent soll eine außerordentliche Hauptversammlung der spanischen Tochter dann im November über das Ende der Börsennotierung in Madrid beschließen. Bis Ende Dezember will Ferraro die gesamte Transaktion über die Bühne gebracht haben. Mit 18,05 Euro je Siemens-Gamesa-Aktie liegt das Übernahmeangebot über dem aktuellen Kurs von 17,93 Euro.

Jefferies belässt Siemens Energy auf 'Buy' - Ziel 22 Euro

Das Analysehaus Jefferies hat Siemens Energy nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 22 Euro belassen. Der Energiekonzern könne eine überraschend starke Auftragsentwicklung sowie einen hohen Barmittelzufluss (FCF) vorweisen, schrieb Analyst Simon Toennessen in einer am Montag vorliegenden Studie. Das operative Ergebnis (Ebita) habe zwar unter erheblichen Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit Russland gelitten - darum bereinigt liege es aber ebenfalls über den Erwartungen.

Turbine für Nord Stream 1 noch in Deutschland

Die von Russland für die Gaspipeline Nord Stream 1 zurück erwartete Gasturbine ist nach Angaben des für die Wartung zuständigen Konzerns Siemens Energy noch nicht an Russland ausgeliefert worden.

"Die Diskussionen mit dem russischen Kunden laufen weiter", sagte Vorstandschef Christian Bruch am Montag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. "Die Turbine ist noch in Deutschland. Es gibt noch Diskussionen, ob sie verschifft werden kann." Russland hat seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 gedrosselt und dies mit der fehlenden Turbine begründet. Die Bundesregierung hält dies für vorgeschoben.

So reagiert die Siemens Energy-Akite

Die Aktien von Siemens Energy haben am Montag nach detaillierten Quartalszahlen vorübergehend zugelegt, ihre Gewinne dann aber wieder eingebüßt. Trotz lobender Kommentare zahlreicher Analysten schlossen die Papiere im XETRA-Handel 1,03 Prozent schwächer bei 16,37 Euro.

Analysten wie die von JPMorgan, der Deutschen Bank oder Berenberg lobten unisono das starke Gas & Strom-Geschäft des Energiekonzerns sowie die alles in allem beibehaltenen operativen Geschäftsjahresziele für 2021/22.

Angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Gewinnwarnung der Tochter Siemens Gamesa in der vergangenen Woche sei das dritte Geschäftsquartal von Siemens Energy etwas holprig verlaufen, schrieb Berenberg-Analyst Philip Buller. Dagegen sei die Entwicklung des Geschäftsbereichs Gas & Strom, der zwei Drittel des Umsatzes ausmacht, grundsätzlich solide gewesen. Positiv überrascht habe zudem, dass trotz der Warnung von Siemens Gamesa die operativen Prognosen für das Gesamtjahr unverändert beibehalten worden seien, hob Buller hervor. Das deute darauf hin, dass das Gas- und Stromgeschäft besser als erwartet läuft und die Prognosen in gewisser Hinsicht konservativ seien. Er hatte daher eher mit Kursgewinnen für die Aktie gerechnet.

Analyst Gael de-Bray von der Deutschen Bank lobte ebenfalls das starke Gas & Strom-Geschäft und den beibehaltenen operativen Ausblick. Auf diesen beiden Details hätten die Analysten ihr Hauptaugenmerk gelegt, da alles andere wegen des Vorab-Berichts und der Gewinnwarnung von Siemens Gamesa mehr oder weniger bereits bekannt gewesen sei. Der Experte hält es für ermutigend, dass Siemens Energy trotz der gesenkten Prognose der Windturbinen-Tochter noch das untere Ende der Prognosespanne für die vergleichbare Umsatzentwicklung und die bereinigte operative Ergebnismarge vor Sondereinflüssen erreichen will. Zudem gehe der Konzern davon aus, dass der freie Barmittelfluss vor Steuern im Bereich eines positiven mittleren dreistelligen Millionenbetrags liegen werde.

Den freien Barmittelfluss lobte auch Simon Toennessen vom Analysehaus Jefferies und verwies darüber hinaus auch auf die überraschend starke Auftragsentwicklung. Das operative Ergebnis (Ebita), so ergänzte er, habe zwar unter erheblichen Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit Russland gelitten - darum bereinigt liege es aber ebenfalls über den Erwartungen.

Nicht zuletzt äußerte sich auch Analyst Akash Gupta von JPMorgan sehr positiv. Auch er lobte die Entwicklung der Öl- und Gassparte im dritten Geschäftsquartal und dass der Konzern auftragsseitig sowie mit dem um Sonderfaktoren bereinigten operativen Ergebnis die durchschnittlichen Analystenschätzungen übertroffen habe. Etwas kritisch merkte er noch an, dass die Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit Russland und die enttäuschenden Zahlen von Siemens Gamesa zu einem unerwartet deutlichen konsolidierten Quartalsverlust geführt hätten.

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