Sollte der Mission X in Serie gehen, soll er laut Porsche das schnellste Serienauto auf der Nordschleife sein. Und doppelt so schnell laden wie ein Taycan.
Zum 75-jährigen Bestehen der Sportwagenmarke Porsche hat das Unternehmen eine vollelektrische Konzeptstudie vorgestellt. "Der Porsche Mission X ist ein Technologie-Leuchtturm für den Sportwagen der Zukunft", sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume am 8. Juni 2023 laut Pressemitteilung. Genaue technische Details nannte das Unternehmen bei der Vorstellung noch nicht.
Ebenfalls ließ das Unternehmen offen, ob das Elektroauto in Serie gehen soll. Wäre dies der Fall, dann solle der Mission X "das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife sein". Mit seiner 900-Volt-Systemarchitektur solle das Fahrzeug "eine wesentlich verbesserte Lade-Performance bieten und etwa doppelt so schnell wie der aktuelle Spitzenreiter von Porsche, der Taycan Turbo S, laden".
Porsche lässt offen, ob sich das auf die Ladezeit oder die maximale Ladeleistung bezieht, die beim Taycan derzeit 270 kW beträgt. Die auf der IAA vorgestellte Studie Mission R sollte ihren Akku innerhalb von 15 Minuten von 10 auf 80 Prozent des Ladestandes bringen. Dabei sollte die maximale Ladeleistung des 82-kWh-Akkus bei 340 kW liegen.
Der Mitteilung zufolge ist der Zweisitzer rund 4,5 Meter lang und zwei Meter breit. Der Radstand liege bei 2,73 Metern und entspreche damit dem Maß von Carrera GT und 918 Spyder. Die Karosserie ist mit 1,2 m recht flach. Der Mission X ist etwas länger als der Mission R. Höhe und Breite sind jedoch identisch.
Ein PS pro kg Gewicht
Der Mission X verfüge über nach vorne oben öffnende Le-Mans-Türen, die an der A-Säule und am Dach angeschlagen seien. Das Türkonzept kam demnach bereits beim Porsche 917 zum Einsatz. Der Motor sei hoch performant und effizient. Das Leistungsgewicht liege bei ungefähr einem Kilogramm pro PS.
Das bedeutet, dass der Mission X bei einem Gewicht von 1.000 kg über eine Leistung von 735 Kilowatt (kW) oder 1.000 PS verfügen müsste. Um diese Leistung auf die Straße zu bringen, erreiche das Hypercar einen Anpressdruck (Abtrieb), der deutlich über dem Niveau des aktuellen 911 GT3 RS liege. Die genannten Leistungswerte entsprechen etwa denjenigen des Mission R, dessen beide Motoren zusammen 800 kW liefern. Einer weiteren Mitteilung zufolge nutzt der Mission X ebenso wie der Mission R permanenterregte Synchronmaschinen (PSM).
Die Batterie ist der Mitteilung zufolge hinter den Sitzen im Fahrzeug verbaut. Dieses sogenannte E-Core-Layout zentriere die Masse im Fahrzeug und ermögliche ähnlich wie bei einem konventionell angetriebenen Mittelmotorfahrzeug "eine hervorragende Agilität".
Nach Darstellung von Porsche soll der Mission X auch den Anspruch einer "nachhaltigen Mobilität" einlösen. Wie das bei einem solchen Fahrzeug umgesetzt werden soll, ist allerdings kaum nachvollziehbar. Eine hohe Motorleistung in Verbindung mit einem hohen Anpressdruck sorgt in der Regel für einen deutlich höheren Verbrauch. Zumindest beim Thema Luftwiderstand dürfte der Mission X mit einer Höhe von 1,2 m für gute Werte sorgen. Für ein geringes Gewicht sorgt laut Porsche eine Leichtbauweise. Adaptive Aerodynamikelemente sollen zudem Luftwiderstand und Anpressdruck je nach Fahrweise anpassen.
Porsche zeigt den Mission X im Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen in der Sonderausstellung 75 Jahre Porsche Sportwagen. Am 8. Juni 1948 hatte der Porsche 356 Nr. 1 Roadster als erstes Automobil unter dem Namen Porsche seine allgemeine Betriebserlaubnis erhalten. Das gilt als die Geburtsstunde der Sportwagenmarke.
Porsche Mission X: Elektrisches Hypercar mit Flügeltüren vorgestellt - Golem.de - Golem.de
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