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Saturday, June 17, 2023

Trend zur "engeren Bestuhlung"?: Boeing: 2042 fliegen weltweit doppelt so viele Flugzeuge - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Obwohl es sich derzeit noch um die klimaschädlichste Art des Reisens handelt, wird sich die weltweite Flugzeugflotte laut Boeing in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Dann wären fast 50.000 Maschinen im Einsatz. Die Branche sucht derweil nach dem Antrieb der Zukunft.

Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet wie sein größerer Rivale Airbus binnen zwei Jahrzehnten mit einer Verdopplung der weltweiten Flugzeugflotte. Im Jahr 2042 dürften bei den Airlines insgesamt etwa 48.600 Maschinen im Einsatz sein, teilte der US-Konzern in Arlington mit. Boeing-Marketingmanager Darren Hulst schätzt, dass der Trend zu längeren Maschinen mit mehr Sitzen oder einer engeren Bestuhlung gehen wird. "Ohne solche Produktivitätsgewinne müsste die Flotte im Jahr 2042 noch etwa 20 Prozent größer sein", sagte er in einer Online-Konferenz mit Journalisten anlässlich der bevorstehenden Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris, die an diesem Montag beginnt.

Boeing 202,20

Die Prognose des US-Konzerns deckt sich im Prinzip mit derjenigen des weltgrößten Flugzeugherstellers Airbus. Der europäische Hersteller hatte vor wenigen Tagen für das Jahr 2042 eine Verdopplung der weltweiten Flotte auf 46.560 Maschinen prognostiziert. Allerdings umfasst Airbus' Prognose nur Maschinen mit mindestens 100 Sitzplätzen, während Boeing auch etwas kleinere Regionaljets mitzählt. Vor allem dadurch fallen die Gesamtzahlen bei dem US-Konzern etwas höher aus.

Der Hersteller sieht voraus, dass Schmalrumpfflugzeuge wie seine 737 MAX oder die A320neo-Familie von Airbus mit 32.420 Stück bis 2042 die Auslieferungen dominieren werden. Diese Nachfrage werde von den Billigfluggesellschaften getrieben, die die Größe ihrer derzeitigen Flotten verdoppeln würden.

Branche sucht den richtigen Antrieb

Die Luftfahrtbranche insgesamt steht vor tiefgreifenden Veränderungen, da sie bis zum Jahr 2050 klimaneutral fliegen und den Luftverkehr emissionsfrei gestalten will. Das hatte der internationale Branchenverband IATA 2021 beschlossen. Der Chef der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic sagte kürzlich: "Wir können es nicht schnell umsetzen. Wir können das nur in einem strukturierten Ansatz tun. Aber ich denke immer noch, dass 2050 vielleicht nicht die letzte Fluggesellschaft, aber der Großteil der Passagierbeförderung auf dem Luftweg emissionsfrei sein wird. Da bin ich mir ziemlich sicher", so Martin Gauss.

Noch ist das Fliegen die klimaschädlichste Art des Reisens. Die größte Herausforderung für die Branche ist die Suche nach dem optimalen emissionsfreien Antrieb. Wie bei anderen Verkehrsmitteln gibt es im Wesentlichen drei Antriebsarten: elektrisch, wasserstoffbetrieben, flüssigbrennstoffbetrieben. Der elektrische Antrieb komme nur für kurze Strecken oder kleine Flugzeuge infrage, mehr gebe die heutige Batterietechnologie nicht her, so Markus Fischer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Hybride Elektroantriebe, also etwa in Kombination mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle, könnten womöglich auch für mittelgroße Flugzeuge funktionieren.

Beim Kraftstoff Wasserstoff gibt es zwei Ansätze: die Stromerzeugung in der Brennstoffzelle und die Direktverbrennung in Triebwerken. Allerdings ist Wasserstoff schwer zu transportieren: Er muss entweder bei minus 253 Grad verflüssigt oder bei einem Druck von bis zu 700 bar, etwa dem 700-Fachen des Luftdrucks, gespeichert werden. Klimaverträgliches Kerosin hingegen lässt sich leicht transportieren. Deshalb gibt es bereits Überlegungen, es in Gegenden zu produzieren, wo besonders viel Solar- und Windenergie erzeugt werden kann. Denn für viele Mittelstrecken und alle Langstrecken ist heute noch nicht erkennbar, wie kerosinbetriebene Antriebe ersetzt werden könnten.

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