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Monday, April 19, 2021

Autoindustrie: BMW setzt auf Feststoff-Batterien – und will so Tesla einholen - Handelsblatt

BMW Produktion

„Wir forschen intensiv an der Feststoffbatterie-Technologie“, heißt es von BMW.

(Foto:&#160dpa)

München Der BMW-Konzern stellt technologisch seine Weichen. Für die ab 2025 geplante neue Generation von Elektroautos wollen die Münchener Batterien auf Basis von Feststoffzellen einsetzen. „Wir forschen intensiv an der Feststoffbatterie-Technologie“, sagte Entwicklungsvorstand Frank Weber am Montag in München. „Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir eine automotivetaugliche Feststoffbatterie für den Serieneinsatz realisieren.“

Schon vor 2025 will BMW ein erstes Demonstrator-Fahrzeug mit dieser Technologie präsentieren. Die Entwicklung wird unter anderem von der Bundesregierung und von der bayerischen Staatsregierung mit 68 Millionen Euro gefördert.

Feststoffbatterien gelten seit Jahren als die potenziellen Nachfolger der Lithium-Ionen-Akkus. Während die heutigen Batterien mit flüssigen Elektrolyten Plus und Minuspol trennen, sollen das in Zukunft feste Materien übernehmen. Der Vorteil liegt in der deutlich höheren Energiedichte und den schnelleren Ladezeiten. Nach Aussage von Weber haben Feststoffzellen das Potenzial zum „Gamechanger“ in der Autoindustrie zu werden.

Bislang funktionierte die Technologie nur im Labor, doch es gibt Fortschritte. So stellte das US-Unternehmen Quantumscape Ende 2020 eine Batteriezelle vor, die in 15 Minuten zu achtzig Prozent geladen werden kann.

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Die Energiedichte liege um 50 bis 100 Prozent höher gegenüber den aktuellen Lithium-Ionen Batterien, verspricht das Unternehmen. Der BMW-Konkurrent Volkswagen investiert bislang rund 300 Millionen Euro in das Unternehmen und will ebenfalls ab 2025 in die Serienfertigung. Auch Mercedes experimentiert mit den neuen Energiespeichern.

Feststoffbatterien sollen Deutschland unabhängiger machen

BMW will die Feststoffbatterien in Eigenregie entwickeln. Die Münchener haben seit 2019 ein eigenes Forschungszentrum für Batterietechnik. Eingesetzt werden sollen die neuen Speicher in der „Neuen Klasse“. Hier sollen die Feststoffbatterien die heutigen Lithium-Ionen-Batterien nach und nach ablösen.

Die Autogeneration soll ab 2025 alle Modelle auf eine neue technische Grundlage stellen und vorrangig auf Elektromobilität ausgelegt sein. Zusammen mit den neuen Speichern will BMW bei Elektroautos bei der Reichweite und den Herstellkosten das Niveau von heutigen Verbrennungsmotoren erreichen, erklärte der Konzern. Zudem sollen die neuen Autos und Batterien deutlich besser zu recyclen sein als heute.

BMW kommt nach langem Zögern jetzt mit den neuen Elektromodellen. Bis 2025 will der Konzern weltweit ein Viertel seiner Autos mit Elektroantrieben ausstatten. Noch in diesem Jahr kommen der „i4“ und das SUV „inext“ auf den Markt. Geplant sind zudem Elektroversionen der 7er-Reihe und 5er-Reihe sowie eine Stromversion des „X1“. Doch das wird noch nicht reichen.

Zum einen zwingen die EU-Klimaanforderungen die Konzerne, ab 2025 die Masse der Neuwagen mit Elektroantrieben auszustatten. Zum anderen baut der US-Konkurrent Tesla derzeit eine Fabrik in Brandenburg und wird ab dem kommenden Jahr produzieren.

Bislang hat Tesla in der Batterietechnik die Nase vorn. Doch die deutsche Autoindustrie will den Vorsprung mithilfe der Feststoff-Technologie wieder aufholen. Die Politik hofft, mit der Technologie Deutschland in der Elektromobilität unabhängiger von asiatischen Herstellern zu machen. Bislang kommt die Masse der Batteriezellen von koreanischen oder chinesischen Herstellern, die derzeit riesige Produktionskapazitäten in Europa errichten.

Mehr: So viel Batterieschrott entsteht künftig durch die Gigafabriken in Deutschland

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