Der Vorstandschef des Automobilherstellers Audi, Markus Duesmann, lehnt Verbote von Flügen oder SUVs zur Erreichung von Klimazielen ab. „Im Rahmen der scharfen Zielwerte, die wir für die Emissionen bekommen haben, bieten wir alles an, was unsere Kunden wollen“, sagte Duesmann in einem WELT AM SONNTAG-Interview.
„Es ist doch sicher sinnvoller, über den CO2-Preis das Käuferverhalten zu steuern, als ein Segment zu verbieten oder zu verteufeln.“ Das gelte für Flüge in den Urlaub genauso wie für Kreuzfahrten oder das Motorradfahren.
Zudem sagte Duesmann, der im VW-Konzernvorstand den Aufbau der Software-Tochter Cariad verantwortet, Europa habe in Sachen Digitalisierung großen Nachholbedarf. „Als Gesellschaft werden wir Vollgas geben müssen, um genauso viele digitale Innovationen zu bringen wie China und die USA.“
Alle müssten sich fragen, wo die Ideen herkommen sollen, „wenn man nicht genügend Experten hat, die über diese Themen und die richtigen Lösungen nachdenken“.
Cariad werde „Mitte des Jahrzehnts mit Technik kommen, die Weltklasse sein wird“, sagte Duesmann. Das für 2025 geplante Fahrzeug des Audi-Artemis-Projekts werde im Laufe seines Produktlebenszyklus autonom auf Level 4 fahren können – „das heißt über Strecken hinweg das Lenken, Beschleunigen, Bremsen und sogar Spurwechseln übernehmen“.
Die Funktionen würden aber erst freigeschaltet, wenn sie gesetzlich in den einzelnen Ländern erlaubt sind und ein unfallfreier Betrieb möglich ist.
Autohersteller: Audi-Chef Duesmann lehnt Verbote für Klimaschutz ab - WELT
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