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Am Markt hieß es, die chinesische Luftwaffe habe den Luftraum Taiwans verletzt. "Der DAX ist besonders stark von Exporten und auch von guten Wirtschaftsbeziehungen zu China abhängig", so ein Händler. Deshalb gerate der DAX besonders stark unter Druck.
Allerdings trafen die Meldungen aus Ostasien bereits auf einen labilen Markt in Europa. Gute Unternehmensnachrichten konnten die Stimmung schon am Vormittag nicht mehr stützen, sondern wurden zu Gewinnmitnahmen genutzt.
Geldpolitik und Anleihen
Begründet wurde die Nervosität am Markt zudem mit der anhaltenden Tapering-Diskussion, also des Zurückschneidens der Anleihenkaufprogramme durch die Notenbanken. Die Anleger sind derzeit hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf weitreichende Lockerungen und der Sorge, dass die erwartete massive wirtschaftliche Erholung die Notenbanken zwingen wird, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Star-Investor Warren Buffett sieht die US-Wirtschaft in einem Kaufrausch, in dem die Konsumenten auch höhere Preise bezahlen. "Mit den zunehmenden Impfungen könnte das eine Blaupause auch für Europa sein", so ein Marktteilnehmer.
US-Arbeitsmarktzahlen im Fokus
"Erst der Freitag wird darüber entscheiden, wie sich die Tapering-Diskussion entwickelt", so ein weiterer Marktteilnehmer. Ein starker US-Arbeitsmarktbericht - "mit über einer Million neuer Stellen" - würde die Tapering-Diskussion stark anheizen, sagt er. Ein schwacher Bericht könnte sie dagegen zunächst verstummen lassen. Erwartet wird, dass die US-Wirtschaft im April außerhalb der Landwirtschaft fast 900.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat und damit wieder fast so viele wie im März. Erste Indikationen könnten am Mittwoch vom ADP-Bericht kommen.
Anleger treten auf die Bremse
Trotz starker Firmenbilanzen geht es an den Aktienmärkten seit einigen Tagen nicht weiter voran, was einige Börsianer mittlerweile als Warnsignal werten. "Die Luft ist raus. Das deutet darauf hin, dass eine Konsolidierung unmittelbar bevorsteht", so ein Händler. Seit Jahresbeginn hat der DAX rund elf Prozent gewonnen.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX
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