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Friday, June 11, 2021

Der Börsen-Tag am Freitag, 11. Juni 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Vier Handelstage in Folge schreibt der Dax Verluste, allerdings halten sich diese deutlich in Grenzen. Am Donnerstag verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel, mit einem Stand von 15.571 Punkten. Zum Start in den Freitagshandel notiert der Dax bei 15.567 Zählern nahezu unverändert. Ein Problem bleibt aber bestehen: Impulsgebende Nachrichten sind Mangelware. Das Gute: Das Allzeithoch von 15.732 Punkten liegt in Reichweite. "Das Umfeld bleibt positiv", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Die steigenden Inflationsdaten lassen die Anleger bisher kalt und so erholt sich der Dax leicht zum Wochenschluss", erläutert sie. "Das G7-Treffen in Cornwall steht nun im Fokus."

Die Preise im deutschen Großhandel sind im Mai stark gestiegen und verzeichneten mit einem Plus von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr die höchste jährliche Inflationsrate seit fast 13 Jahren. Laut Statistischem Bundesamt erhöhten sich die Preise um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich lagen die Preise um 9,7 Prozent höher. Das ist die höchste Jahresrate seit Juli 2008. Der Preisauftrieb hat sich damit nochmals beschleunigt: Im April hatte die Jahresrate 7,2 Prozent und im März 4,4 Prozent betragen.

Den größten Einfluss auf die Jahresrate hatte im Mai der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (46,8 Prozent). Besonders kräftige Preisanstiege gab es auch im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (64,6 Prozent) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (41,2 Prozent).

Nikkei
Nikkei 28.948,73

Sorgen um die heimische Konjunktur haben die Kurse in Japan zum Wochenausklang belastet. Der Nikkei lag mit 28.948 Zählern kaum verändert. Der breiter gefasste Topix gab 0,1 Prozent auf 1954 Punkte nach. Japan stehen laut einem Zeitungsbericht Neuwahlen und ein weiteres milliardenschweres Konjunkturpaket ins Haus. Damit würde das Land einen anderen Weg beschreiten als viele andere Industrienationen, die angesichts der abklingenden Pandemie allmählich aus dem Krisenmodus aussteigen.

Belastet wurde die Stimmung laut Börsianern zudem durch die Furcht vor einer baldigen Straffung der US-Geldpolitik. Nach der zuletzt deutlich gestiegenen Inflation in den USA warten Investoren nun gespannt, ob die Notenbank Fed ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs beibehalten wird. Die Fed, die sich nächste Woche zur Zinssitzung trifft, unterstützt die Wirtschaft trotz der anziehenden Konjunktur weiter mit monatlichen Geldspritzen von 120 Milliarden Dollar. Sie will an den Anleihekäufen festhalten, bis substanzielle Fortschritte bei der Preisstabilität und der Arbeitslosigkeit erreicht sind.

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(Foto: dpa)

Hapag-Lloyd erwägt eine Beteiligung an dem Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. "Wir prüfen, ob eine Beteiligung sinnvoll sein könnte", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. Möglich wäre eine Übernahme der 30-prozentigen Beteiligung von vom Wettbewerber Maersk. Die Dänen suchen nach Informationen aus der Branche einen Käufer dafür. Sollte es dazu kommen, gäbe es weitreichende Verschiebungen zwischen den nordeuropäischen Hafenstandorten.

  • "Wir hätten dann die Möglichkeit, zum Beispiel einen Containerdienst aus Fernost nach Europa zuerst nach Deutschland fahren zu lassen und nicht zunächst in die Niederlande oder nach Belgien", sagte Habben Jansen der "Welt".
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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Kontrollchefposten bei der Deutschen Bank wird auch bei der EZB als sehr wichtig angesehen. Die Notenbank will nämlich Insidern zufolge von dem Dax-Unternehmen möglichst zügig Klarheit über die Nachfolge von Aufsichtsratschef Paul Achleitner haben. Die Aufseher hätten den Wunsch, dass es bald eine Entscheidung gebe, zitierte Reuters zwei Insider. Der EZB sei Kontinuität und ein geordneter Übergang an der Spitze des Kontrollgremiums wichtig. Eine Frist für eine Entscheidung gebe es bislang nicht. Weder EZB noch Deutsche Bank äußerten sich dazu.

Achleitner will die Deutsche Bank im Mai 2022 nach dann zehn Jahren an der Spitze des Kontrollgremiums verlassen. In seine zwei Amtszeiten fallen Milliardenverluste durch riskante Geschäfte im Investmentbanking, Geldwäscheskandale und zwei Chefwechsel.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 11,90

Die Ölpreise haben am Morgen leicht nachgegeben. Stärkere Impulse gab es zunächst nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 72,20 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 30 Cent auf 69,99 Dollar.

Trotz der leichten Verluste rangierten die Ölpreise in der Nähe ihrer in dieser Woche erreichten mehrjährigen Höchststände. Für Unterstützung sorgt vor allem die konjunkturelle Erholung in den großen Verbrauchsländern USA und China. Auch in weiten Teilen Europas hat sich die Corona-Lage deutlich entspannt. Entsprechend rechnet das Ölkartell Opec mit einem kräftigen Nachfrageschub in der zweiten Jahreshälfte.

Hier wieder Nachbörsliches vom Big Apple: Das Restaurant- und Unterhaltungsunternehmen Dave & Buster's ist mit seinen Erstquartalszahlen nachbörslich auf ein positives Echo gestoßen. Auf Nasdaq.com ging es für die Aktie um 4,2 Prozent nach oben. Dave & Buster's schrieb nach einem Verlust im Vorjahr wieder schwarze Zahlen.

Mit einem Minus von 1,1 Prozent reagierte derweil die Aktie des Tierbedarf-Onlinehändlers Chewy auf den Quartalsbericht. Sie hatte zuvor im regulären Handel noch um zwei Prozent zugelegt. Nettogewinn und Umsatz von Chewy waren etwas besser als von Analysten geschätzt ausgefallen. Daneben steigerte Chewy auch die Zahl der aktiven Kunden sowohl gegenüber dem Vorquartal wie auch gegenüber dem Vorjahr.

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Rene Benko

(Foto: imago/SKATA)

Die Sport-Onlinehandelsplattform Signa Sports United geht über die Hintertür an die New Yorker Börse. Das Unternehmen, das mehrheitlich dem österreichischen Investor Rene Benko gehört, plant einen Börsengang durch eine sogenannte SPAC-Transaktion, wie ein Insider sagte. Bewertet werde die Firma dabei mit 3,2 Milliarden US-Dollar.

Bei einem SPAC ("Special purpose acquisition companys") handelt es sich um eine bereits an der Börse gelistete Unternehmenshülle, die mit einer nicht notierten Firma fusioniert. Im Fall Signa Sports ist das die US-Firma Yucaipa Acquisition. Yucaipa bringt 345 Millionen Dollar an Eigenkapital in das auf Radsport, Tennis, Teamsport sowie Outdoor-Bekleidung spezialisierte Unternehmen ein, zusätzlich erhält Signa Sports 300 Millionen Dollar aus einer Kapitalerhöhung von an der SPAC-Transaktion teilnehmenden Investoren.

Ein millionenschwerer Fonds sichert Pauschalreisende künftig bei der Pleite ihres Reiseveranstalters ab. Der Bundestag beschloss in der vergangenen Nacht die Einrichtung eines Sicherungsfonds, in den die Veranstalter selbst einzahlen müssen.

Hintergrund ist die Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019. Die Versicherung hatte damals nur einen Bruchteil der Kosten ersetzt, weshalb schließlich der Staat einsprang. Der neue Fonds soll Vorauszahlungen der Kunden, den Rücktransport gestrandeter Urlauber und deren Unterbringung bis zum Rücktransport garantieren. Er löst grundsätzlich die bisherige Absicherung durch Versicherungen oder Bankbürgschaften ab.

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(Foto: picture alliance / Kirchner-Media/Wedel)

Mit leicht steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer bei der Eröffnung der europäischen Aktienmärkte. Der Dax wird zunächst gut behauptet erwartet bei 15.600 Punkten. Ein Ausbruch aus der jüngsten Range zwischen gut 15.500 und gut 15.730 Punkten ist zwar nicht in Sicht, "die Chancen liegen aber nach wie vor auf der Oberseite", so ein Marktteilnehmer.

Trotz der hohen US-Inflation kommen die Renditen der Langläufer nun zurück, die Rendite der US-Bonds ist auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen. Vom Devisenmarkt kommt kein Störfeuer, der Euro hängt knapp unter 1,22 US-Dollar fest. Die Vorlagen aus Asien sind überwiegend positiv.

Impulse könnten im Tagesverlauf von den Wachstumsprognosen der Bundesbank ausgehen und vom Michigan-Index für das US-Verbrauchervertrauen.  In den Blick rückt nun aber auch schon die Sitzung der US-Notenbank am nächsten Mittwoch.

Dax
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(Foto: REUTERS)

Der chinesische Uber-Konkurrent Didi Chuxing will in den USA an die Börse gehen. Das Unternehmen teilte mit, entweder an die Technologiebörse Nasdaq oder an die Nyse unter dem Kürzel "DIDI" streben zu wollen. Der Sprung Didis auf das Handelsparkett dürfte zu den weltgrößten Börsengängen in diesem Jahr zählen. Das Unternehmen, dass das IPO unter dem formalen Namen Xiaoju Kuaizhi beantragt hat, könnte eine Bewertung von über 70 Milliarden US-Dollar erzielen, sagten Insider.

Der Fahrdienstvermittler wird von Unternehmen wie dem japanischen Technologieinvestor Softbank, dem chinesischen Onlinehändler Alibaba und dem chinesischen Spiele- und Technologieriesen Tencent finanziert. Didi ist neben der klassischen Fahrdienstvermittlung im Busverkehr und Fahrradverleih tätig.

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(Foto: REUTERS)

Apple untermauert seine Ambitionen im Autobereich mit der Verpflichtung eines ehemaligen BMW-Managers, der zuletzt ein Elektrofahrzeug-Startup geführt hatte. Ulrich Kranz arbeite jetzt für Apple, bestätigte der Konzern den Tech-Blogs "The Verge" und "TechCrunch". Nach Bloomberg-Informationen wird Kranz bei Apple im Team des ehemaligen Tesla-Managers Doug Field arbeiten, der ein Autoprojekt leitet.

Kranz gehörte bei BMW zu den Entwicklern des Elektromobils i3 und des Sportwagens i8. Danach war er zunächst beim Elektroauto-Startup Faraday Future und gründete dann die Firma Canoo mit. Bis April war er Chef von Canoo.

Apple entwickelt bereits seit Jahren Technologie für das autonome Fahren und testet zu Roboterautos umgebaute SUV der Toyota-Luxusmarke Lexus auf öffentlichen Straßen. Am Anfang des bereits seit mehr als fünf Jahren laufenden Autoprojekts zeigte Apple auch schon Prototypen an Zulieferer, danach wurde es jedoch vor allem auf Software ausgerichtet.

Nikkei
Nikkei 28.948,73

In Asien haben sich die Kurse größtenteils nach oben bewegt, dagegen fielen die Renditen von US-Anleihen auf ein Dreimonatstief. Anleger sahen genügend einmalige Indikatoren in den US-Verbraucherpreisen, um die Einschätzung der Fed zu unterstützen, dass die steigende Inflation nur vorübergehend sein wird.

In Tokio gewann der Nikkei minimal 0,1 Prozent auf 28.963 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank dagegen um 0,1 Prozent und lag bei 1955 Zählern. Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der US-Dollar 0,1 Prozent auf 109,39 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,3865 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8935 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,2187 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0892 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,4177 Dollar.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Mit 15.581 Punkten hat sich der Dax zur Wochenmitte aus dem Handel verabschiedet, 15.571 Zähler sind es zum Handelsschluss am Donnerstag gewesen. Und dabei sollte das der "heißeste Börsentag" der Woche werden, mit frischen Daten zur US-Inflation und mit den Ergebnissen aus der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Beides sorgte dann aber doch nicht für die großen Kursimpulse. Die dürften auch zum Wochenschluss fehlen.

Unternehmensseitig sieht die Terminlage dünn aus. Dafür könnten Konjunkturdaten Impulse für den Aktienmarkt liefern. Aus Großbritannien kommen etwa frische Daten zum BIP und zur Handelsblianz. In Deutschland stehen die Großhandelspreise sowie eine Prognose der Bundesbank zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf der Agenda. Am Nachmittag wird zudem der Index der US-Verbraucherstimmung der Uni Michigan veröffentlicht.

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