In Großbritannien, Spanien, Belgien: Daimler plant Verkauf von Niederlassungen - DER SPIEGEL
In drei europäischen Ländern könnte Daimler bald ohne eigene Autohäuser und Werkstätten vertreten sein. Der Konzern prüft den Verkauf von Niederlassungen in Großbritannien, Spanien und Belgien.
Der Autokonzern Daimler prüft, eigene Verkaufshäuser und Werkstätten in Großbritannien, Spanien und Belgien abzustoßen. Der Dax-Konzern wolle mit einem Verkauf unter anderem die Kostenbasis weiter senken, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen Bericht des »Handelsblatts«. »In diesem Zusammenhang überprüfen unsere Märkte kontinuierlich ihre bestehenden und zukünftigen lokalen Vertriebssetups sowie Netzwerke«, sagte der Sprecher. Auf lokaler Ebene sei dies in den drei betroffenen Ländern bereits kommuniziert worden.
Laut »Handelsblatt« geht es bei den Überlegungen um 25 Niederlassungen mit rund 2800 Mitarbeitern. Damit könnte der Dax-Konzern bis zu einer Milliarde Euro erlösen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Branchenkreise weiter. Pro Niederlassung sei ein Erlös von 30 bis 40 Millionen Euro möglich. Das Unternehmen wollte auf Anfrage Zahlen nicht kommentieren.
Ein Verkauf bedeute aber nicht Schließung, sagte der Daimler-Sprecher: »In den möglichen Gesprächen mit Interessenten wird ein langfristiger unternehmerischer Erfolg sowie die Fortführung der dortigen Mercedes-Benz-Aktivitäten an den Standorten höchste Priorität haben.« Man wolle den Mitarbeitern langfristige Perspektiven bieten und gleichzeitig die bestmögliche Betreuung der Kunden vor Ort sicherstellen.
Pläne, Niederlassungen auch in anderen europäischen Ländern abzustoßen, gebe es derzeit nicht. Daimler besitzt der Zeitung zufolge nur noch eine niedrige dreistellige Zahl an eigenen Niederlassungen.
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