Stand: 02.07.2021 09:39 Uhr
Der Milliardär Richard Branson ist zwar im Vergleich zu Amazon-Gründer Jeff Bezos deutlich weniger vermögend. Beim Weg ins All ist der Brite dem Amerikaner aber nun offenbar voraus.
Der britische Milliardär Richard Branson hat gute Chancen, früher als sein noch reicherer Kollege Jeff Bezos mit selbstentwickelter Raumfahrttechnik ins Weltall zu reisen.
Branson will am 11. Juli mit dem 18 Meter langen Raumflugzeug SpaceShipTwo VSS Unity seines Weltraumunternehmens Virgin Galactic ins Weltall fliegen. Neben zwei Piloten sollen zwei Astronautinnen, ein Astronaut und Branson in der Raumkapsel mitfliegen.
An diesem Tag öffnet sich demnach ein Zeitfenster für den nächsten Testflug. Es kann allerdings nur starten, wenn das Wetter gut ist und es keine technischen Probleme gibt. Der Flug wäre der 22. Flugtest für VSS Unity und der vierte bemannte Raumflug des Unternehmens sein, teilte Virgin mit.
Mehr als 100 Kilometer Höhe
Das Raumflugzeug soll sich bis an die Weltraum-Grenze in ungefähr 110 Kilometern Höhe aufmachen und soll dann sicher auf die Erde zurückkehren. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS fliegt 400 Kilometer über der Erdoberfläche. In dem SpaceShipTwo haben maximal sechs Passagiere Platz.
Wie Bransons Firma außerdem erklärte, ist der Flug ein wichtiger Meilenstein im Wettlauf, eine neue Ära der privaten kommerziellen Raumfahrt einzuleiten. "Ich bin immer ein Träumer gewesen", schrieb Branson auf Twitter. Seine Mutter habe ihm beigebracht, nie aufzugeben und nach den Sternen zu greifen. Jetzt sei es an der Zeit, diesen Traum zu verwirklichen. Bei der Finanzierung der Pläne konnte Branson auf ein geschätztes Vermögen von rund sechs Milliarden US-Dollar zurückgreifen.
Bleibt es beim 11. Juli als Starttermin, würde Branson Amazon-Gründer Bezos neun Tage früher in den Bereich außerhalb der Erdatmosphäre zu reisen. Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete "New Shepard" für den 20. Juli angekündigt. Der reichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von knapp 200 Milliarden US-Dollar will unter anderen seinen Bruder Mark und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum mitnehmen. Ein weiterer Sitzplatz war vor wenigen Wochen für 28 Millionen US-Dollar an eine bislang unbekannte Person versteigert worden.
Amazon-Gründer Jeff Bezos sitzt begeistert in der Weltraumkapsel von Blue Origin. Bild: REUTERS
Elon Musk mischt auch mit
Auch Tesla-Chef Elon Musk arbeitet mit seinem Unternehmen SpaceX an kommerziellen touristischen Flügen in den Weltraum. Das Unternehmen hat bereits spektakuläre Erfolge verbucht und bereits Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Außerdem soll es die neue Mondlandefähre für die NASA bauen.
Alle Menschen, die bisher als Touristen ins All gereist sind, wurden von russischen Raumschiffen in die Schwerelosigkeit gebracht.
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Wettrennen entschieden?: Branson will vor Bezos ins All | tagesschau.de - tagesschau.de
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