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Sunday, August 8, 2021

Erholung der Energienachfrage: Aramco vervierfacht Gewinn - n-tv NACHRICHTEN

Die steigenden Ölpreise lassen die Gewinne beim weltgrößten Ölkonzern Aramco im vergangenen Quartal wieder sprudeln. Die Corona-Krise und der damit einhergehende Ölpreissturz hattem die Öl-Riesen schwer gebeutelt. Auch wenn Konzern-Chef Nasser Zuversicht für 2021 verbreitet, bleiben Unsicherheiten.

Der Ölkonzern Saudi Aramco hat seinen Gewinn im Zuge der weltweit anziehenden Konjunktur und steigender Ölpreise deutlich erhöht. Der saudische Branchengigant meldete für das zweite Quartal 2021 einen Überschuss von 25,5 Milliarden US-Dollar (etwa 21,6 Mrd. Euro). Das ist fast das Vierfache des Vorjahresniveaus: Im zweiten Quartal 2020 hatte der Konzern einen Gewinn von gerade einmal 6,6 Milliarden US-Dollar erzielt.

Für das erste Halbjahr weist Aramco einen Überschuss von 47,2 Milliarden US-Dollar aus - das ist eine Steigerung um 103 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (rund 23,2 Mrd.). Zuletzt hatte der Gewinn in der ersten Jahreshälfte 2019 in diesem Bereich gelegen (46,9 Mrd. Dollar).

Rohöl ist in diesem Jahr um rund 40 Prozent teurer geworden. Preise und Nachfrage hätten sich erholt, begründete der Konzern das Gewinnplus. Auch die Impfkampagnen sowie Lockerungen der Corona-Regelungen hätten dazu beigetragen. Auch Wettbewerber Royal Dutch Shell und Exxon Mobil haben von der Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Starre deutlich profitiert.

"Weltwirtschaft gewinnt an Dynamik"

"Unsere Ergebnisse des zweiten Quartals spiegeln eine starke Erholung der weltweiten Energienachfrage wider", erklärte Konzernchef Amin Nasser anlässlich der Präsentation der Zahlen. Für 2021 und darüber hinaus gab er sich zuversichtlich: "Wir gehen widerstandsfähiger und flexibler ins zweite Halbjahr 2021, während die Erholung der Weltwirtschaft an Dynamik gewinnt."

"Auch wenn es noch einige Unsicherheit wegen der Herausforderungen aufgrund der Covid-19-Varianten gibt, haben wir gezeigt, dass wir uns schnell und effektiv an sich ändernde Marktbedingungen anpassen können." In den vergangenen zwei Wochen hatten bereits Ölunternehmen wie BP, Chevron und Royal Dutch Shell angekündigt, Aktienrückkäufe und Ausschüttungen zu erhöhen, zuversichtlich, dass das Schlimmste der Pandemie überstanden ist.

Rohöl (WTI)
Rohöl (WTI) 68,61

Wegen des Preiskriegs am Ölmarkt hatte Aramco 2020 einen Jahresgewinn von 49 Milliarden US-Dollar gemeldet. Der saudische Ölriese fuhr auch seine Investitionen herunter und gab lediglich 27 Milliarden Dollar aus. Für das laufende Jahr sollen die Investitionen nun rund 35 Milliarden Dollar betragen - prognostiziert waren ursprünglich allerdings einmal 40 bis 45 Milliarden Dollar.

Zweifel bleiben

In einer Telefonkonferenz mit Analysten räumte Nasser nach der Präsentation der Zahlen auch ein, dass die Pandemie "noch lange nicht vorbei" sei. Die grassierende Delta-Variante, vor allem in China, hatte den Ölpreis in der vergangenen Woche so stark fallen lassen wie seit Oktober nicht mehr. Die Öl-Sorte Brent büßte 7 Prozent auf 70,70 US-Dollar je Barrel ein. Und obwohl die Weltwirtschaft sich erholt hat, liegt die Ölnachfrage gleichwohl immer noch unter dem Niveau von vor der Pandemie.

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Vor allem für Saudi-Arabien hat die coronabedingte Flaute der Weltwirtschaft erhebliche Konsequenzen: Die jährliche Dividende von Aramco in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar - die höchste der Welt - ist eine entscheidende Finanzierungsquelle für das Königreich. Die Regierung, der 98 Prozent des Unternehmens gehört, sitzt auf einem riesigen Haushaltsdefizit, das sich im Corona-Jahr noch einmal deutlich vergrößert hat, als die Energiepreise sanken. 2020 betrug das Haushaltsdefizit des Landes 79 Milliarden Dollar - das entspricht zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

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