Nach einem Einbruch von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahresquartal hat Lufthansa im zweiten Quartal deutlich weniger Verluste ausgewiesen. Damit hat sich der Konzern etwas von der Corona-Krise erholt. Allerdings nicht ohne Folgen - durch Sparmaßnahmen mussten viele Arbeitsplätze abgebaut werden.
Die Lufthansa hat mit steigenden Fluggastzahlen den Verlust in der Corona-Krise verringert. Im zweiten Quartal habe sich das bereinigte Betriebsergebnis auf minus 952 Millionen Euro belaufen, teilte der Luftfahrtkonzern mit. Der Verlust war damit viel niedriger als im Vorjahresquartal, als der Corona-Lockdown für einen Fehlbetrag von 1,7 Milliarden Euro sorgte - im zweiten Quartal 2021 verzeichnet der Konzern einen Verlust von 756 Millionen Euro.
Dank starker Buchungseingänge und drastischer Einsparungen, auch durch Personalabbau, konnte die Lufthansa erstmals seit Ausbruch der Pandemie den Mittelabfluss stoppen und nahm 340 Millionen Euro Barmittel ein. "Dass uns dabei bislang über 30.000 Kolleginnen und Kollegen verlassen haben, schmerzt uns alle, ist aber für die nachhaltige Rettung der über 100.000 verbliebenen Arbeitsplätze unausweichlich", erklärte Vorstandschef Carsten Spohr.
Der Umsatz stieg den weiteren Angaben zufolge um 70 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, blieb aber weit entfernt vom Niveau normaler Zeiten, als die Lufthansa fast zehn Milliarden Euro Erlös eingeflogen hatte. Analysten hatten nach einer Umfrage des Unternehmens im Schnitt mit einem operativen Verlust von 971 Millionen Euro bei 3,3 Milliarden Euro Umsatz gerechnet.
Die Corona-Krise hat den Luftverkehr hart getroffen. Erst seit Mai hoben mit den Lockerungen der Reisebeschränkungen allmählich wieder mehr Passagierflugzeuge ab. Die Lufthansa und die Tochter-Airlines Eurowings, Swiss, Brussels und Austrian Airlines beförderten von April bis Juni sieben Millionen Fluggäste - das waren zwar viel mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Luftverkehr weitgehend am Boden lag, aber nur 18 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019.
Erholung nach Corona-Einbruch: Lufthansa verbucht 756 Millionen Euro Verlust - n-tv NACHRICHTEN
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