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Infineon erklärte das vergleichsweise geringe Umsatzplus im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni mit pandemiebedingten Einschränkungen der Fertigung in Melaka (Malaysia) sowie den Nachwirkungen eines Wintersturms in Austin (USA). Der operative Gewinn (Segmentergebnis) stieg auf 496 Millionen Euro nach 470 Millionen im Vorquartal. Beim Umsatz blieb Infineon etwas hinter den Erwartungen der Experten zurück. Das operative Ergebnis fiel dagegen in etwa so hoch aus wie prognostiziert.
An der Börse wurden die Zahlen und der Ausblick des Managements verhalten aufgenommen. Nach einem starken Start in die Woche ging es für die Infineon-Aktie nach Handelsstart am Dienstag via XETRA um fast vier Prozent abwärts. Damit büßte das Papier den Großteil seiner Kursgewinne vom Vortag wieder ein - und liegt mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf nur noch leicht im Plus. Zuletzt konnte der Abschlag auf 0,96 Prozent bei 33,09 Euro eingedämmt werden. Im Jahr 2020 hatte die Infineon-Aktie mit einem Plus von fast 55 Prozent allerdings die zweitstärkste Entwicklung im deutschen Leitindex hingelegt.
"Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss. Dem stehe eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber. So befänden sich die Vorräte auf einem historischen Tiefstand. "Unsere Chips gehen aus der Fertigung direkt in die Endanwendungen", sagte Ploss. In diesem Umfeld wögen pandemiebedingte Einschränkungen bei der Fertigung wie jüngst in Malaysia doppelt schwer. Infineon unternehme auf allen Stufen der Wertschöpfungskette das Möglichste, um die Kunden zu beliefern. "Daneben sorgen wir kontinuierlich für zusätzliche Kapazitäten."
Für das vierte Geschäftsquartal geht der Konzern von einem wieder höheren Umsatzzuwachs aus. Der Erlös soll bei anziehender Marge auf rund 2,9 Milliarden Euro steigen - das wäre ein Plus von etwas mehr als sechs Prozent im Quartalsvergleich. Die Marge auf Basis des operativen Gewinns soll dabei 19 Prozent betragen. Im dritten Quartal legte der Wert auf 18,4 Prozent zu nach 17,4 Prozent im Vorquartal.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2020/2021 bis Ende September rechnet der Konzern weiterhin mit einem Umsatz von rund elf Milliarden Euro nach 8,6 Milliarden im Vorjahr. Damit bestätigte das Management seine bisherige Prognose. Die operative Marge soll der Mitteilung zufolge voraussichtlich über 18 Prozent liegen. Bisher hatte Infineon eine Marge von etwa 18 Prozent als Ziel ausgerufen. Im Geschäftsjahr 2019/2020 hatte die Marge bei 13,7 Prozent gelegen.
/zb/stw/mis
NEUBIBERG (dpa-AFX)
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