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Tuesday, August 3, 2021

BMW – Chipmangel: Autokonzern erwartet schwieriges zweites Halbjahr - t-online.de

Der Autokonzern BMW konnte zwar seinen Umsatz und Gewinn zuletzt deutlich steigern. Allerdings warnt das Unternehmen vor einem schwierigen zweiten Halbjahr. Auch andere Firmen sind betroffen.

Der Münchner Autobauer BMW BMW Aktie stellt sich nach einem kräftigen Plus bei Umsatz und Gewinn angesichts des Chipmangels auf ein schwierigeres zweites Halbjahr ein. Mit zunehmender Dauer der Engpässe werde die Situation angespannter, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter am Dienstag. Auch im zweiten Halbjahr sei mit Produktionseinschränkungen und damit verbundenen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz zu rechnen.

Mit diesen Problemen steht BMW nicht allein da. 83,4 Prozent der deutschen Autofirmen spürten im Juli das Fehlen von Vorprodukten wie Chips, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag unter Berufung auf seine Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 1991. Im April klagten nur 64,7 Prozent über Engpässe.

Geschäfte laufen derzeit gut – noch

"Die Automobilhersteller und ihre Zulieferer sind vom Mangel bei Vorprodukten betroffen", führte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck, aus. "Dies führt zu Produktionsstillständen. Insbesondere die Engpässe bei den Halbleitern werden wohl noch eine Weile anhalten."

Die Zulieferer füllten deshalb ihre Lager bewusst auf. Die Bestände fertiger Pkw bei den Herstellern seien hingegen gering.

Trotz dieser Probleme laufen die Geschäfte derzeit so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Geschäftslage stieg im Juli um 11,9 auf 56,8 Punkte. Das ist der beste Wert seit Juli 2018.

BMW steigert Umsatz um rund 28 Prozent

Das zeigt sich indes auch bei BMW. In der ersten Jahreshälfte legte der Umsatz um 28,1 Prozent zu auf 55,36 Milliarden Euro, der Nettogewinn schnellte auf 7,623 Milliarden Euro von 362 Millionen Euro nach oben. Allein im zweiten Quartal verdiente das Unternehmen 4,79 Milliarden Euro.

Dabei spielte auch eine Rolle, dass eine EU-Kartellstrafe deutlich geringer ausfiel als ursprünglich erwartet. Vor einem Jahr hatte BMW in der Corona-Krise wegen eingebrochener Märkte einen operativen Verlust von 666 Millionen Euro erlitten.

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