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Tuesday, August 3, 2021

DAX zum Start im Minus: Schwierige Berichtssaison | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 03.08.2021 09:48 Uhr

Unternehmen haben es derzeit schwer, an der Börse positiv zu überraschen. Zu hoch liegen die Erwartungen. Schlagen Firmen wie BMW und Infineon dann auch noch vorsichtige Töne an, folgt die negative Kursreaktion auf dem Fuß.

Der DAX büßt zum Handelsstart 0,2 Prozent ein auf 15.538 Punkte. Negative Impulse für den deutschen Leitindex kommen von der deutschen Berichtssaison. Sowohl der Autohersteller BMW als auch der Halbleiterkonzern Infineon konnten die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen. So befürchten Experten, die derzeitigen Kapazitätsengpässe bei Infineon könnten die Gewinnentwicklung des Chipkonzerns - trotz guter Branchenaussichten - begrenzen.

Bei BMW stößt Anlegern wie Analysten vor allem der vorsichtige Ausblick sauer auf. Aktien von Infineon und BMW gehören im frühen Handel mit Verlusten von über drei Prozent zu den größten DAX-Verlierern.

Nur ein Strohfeuer im DAX?

Tags zuvor hatten die DAX-Käufer noch ein kurzes Strohfeuer im deutschen Leitindex entfachen können: Der DAX wagte sich zu Wochenbeginn kurzzeitig über 15.700 Zähler hinaus. Doch die Käufer konnten die frühen Gewinne nicht verteidigen, zu Handelsschluss lag das Plus nur noch bei mageren 0,2 Prozent auf 15.569 Punkte.

Solche Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally waren zuletzt häufiger zu beobachten. Sie verhinderten bislang, dass der DAX sein Rekordhoch von Mitte Juli bei 15.811 Stellen nochmals ernsthaft in Angriff nehmen konnte.

Auf der Habenseite können die DAX-Käufer allerdings verbuchen, dass der deutsche Leitindex gestern seinen vor zwei Wochen begonnen Aufwärtstrend fast punktgenau bestätigte, wie Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse HSBC Trinkaus & Burkhardt, in einer aktuellen Analyse herausstreicht.

Wall Street mit Verlusten

Von der Wall Street kommen durchwachsene Vorgaben für den heutigen Handelstag an der Frankfurter Börse. Auch die US-Börsen gaben anfängliche Gewinne im Handelsverlauf wieder ab. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel um 0,3 Prozent auf 34.838 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,2 Prozent auf 4387 Zähler. Dagegen legte der technologielastige Nasdaq 0,1 Prozent auf 14.681 zu.

Sorgen über die Delta-Variante des Coronavirus und eine sich verlangsamende US-Wirtschaft lasteten ebenso auf den Kursen wie schwache chinesische Konjunkturdaten. Heute stehen in den USA die Auftragseingänge der Industrie auf dem Terminplan. Experten erwarten für Juni eine Verlangsamung des Wachstums auf 1,7 Prozent im Monatsvergleich.

Delta-Sorgen in Tokio

Auch in Tokio standen heute die Zeichen auf Verluste. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag zum Handelsschluss 0,5 Prozent tiefer bei 27.642 Punkten.

"Nach dem schlimmsten Ausbruch seit Beginn der Pandemie sind in China Millionen von Menschen im Lockdown, und angesichts der Risiken für die Lieferketten könnte sich dies in größerem Maße auf die Weltwirtschaft auswirken", sagte Elizabeth Tian, Leiterin der Abteilung für Aktienderivate bei der Citigroup.

Ölpreise verharren auf erniedrigtem Niveau

Mit den Delta-Sorgen wachsen auch die Konjunktursorgen der Anleger. Das hemmt den Ölpreis. Am Morgen notiert ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 72,72 Dollar 0,1 Prozent tiefer. WTI-Öl steht unverändert bei 71,12 Dollar. Nach den kräftigen Kursverlusten vom Wochenauftakt bleiben die Ölpreise damit vorerst auf niedrigerem Niveau.

Der Goldpreis büßt 0,2 Prozent ein auf 1810 Dollar. Der Euro tendiert bei 1,1872 Dollar seitwärts.

BMW vor schwierigem zweiten Halbjahr

Unter den Einzelwerten im DAX rücken die Autowerte am Morgen in den Fokus. Der Münchner Autobauer BMW stellt sich nach einem kräftigen Plus bei Umsatz und Gewinn in der ersten Jahreshälfte angesichts des Chipmangels auf ein schwierigeres zweites Halbjahr ein. Mit zunehmender Dauer der Engpässe werde die Situation angespannter, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter. Auch im zweiten Halbjahr sei mit Produktionseinschränkungen und damit verbundenen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz zu rechnen.

Infineon bleibt Nutznießer des Chipbooms

Infineon profitiert weiter vom anhaltenden Chipboom. Im abgelaufenen Quartal litt der Halbleiterkonzern allerdings unter Fertigungsproblemen und den Folgen eines Wintersturms. In den drei Monaten April bis Juni legte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal nur noch um ein Prozent auf 2,72 Milliarden Euro zu. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (30. September) geht der Konzern von einem wieder höheren Umsatzplus von rund sechs Prozent aus.

Der Staat verhilft Fraport zum Quartalsgewinn

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist im zweiten Quartal dank einer staatlichen Ausgleichszahlung in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 85 Millionen Euro nach einem Verlust von 182 Millionen ein Jahr zuvor. Vorstandschef Stefan Schulte hält deshalb jetzt auch im Gesamtjahr einen kleinen Gewinn für möglich.

Steuereffekt belastet Aareal Bank

Ein einmaliger Steuereffekt im Zusammenhang mit einem aufgegebenen Fondsprodukt wird das Ergebnis der Aareal Bank im laufenden Jahr belasten. Dafür wurden im zweiten Quartal Rückstellungen gebildet, wie die Bank gestern Abend mitteilte. Das Betriebsergebnis liege im zweiten Quartal daher bei voraussichtlich 41 Millionen Euro, bereinigt betrage es 52 Millionen Euro. Trotz der Sonderbelastung hält die Bank an ihrer Jahresprognose fest.

Pfeiffer Vacuum mit Gewinnsprung

Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum hat im ersten Halbjahr 2021 dank einer starken Nachfrage nach seinen Produkten auch nach Steuern deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss stieg in den ersten sechs Monaten auf 33,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Pfeiffer Vacuum einen Gewinn von 13,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das SDAX-Unternehmen hatte bereits Ende Juli Eckdaten vorgelegt.

Sanofi baut mRNA-Geschäft aus

Der französische Pharmakonzern Sanofi will sein Geschäft rund um mRNA-Anwendungen mit der Milliardenübernahme des US-Biotechunternehmens Translate Bio stärken. Die Aktionäre des US-Konzerns sollen 38 US-Dollar je Aktie erhalten - ein Aufschlag von rund 30 Prozent auf den Montagsschlusskurs. Die Gremien des US-Unternehmens unterstützen die Offerte. Die beiden Pharmakonzerne arbeiten bereits bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen zusammen.

Airline Qantas stellt 2500 Mitarbeiter frei

Wegen der anhaltenden Corona-Lockdowns in Teilen Australiens und der inneraustralischen Grenzschließungen stellt die nationale Fluggesellschaft Qantas 2500 Mitarbeiter vorübergehend frei. Die Maßnahme betrifft sowohl Piloten und Flugbegleiter als auch Bodenpersonal von Qantas und der Tochtergesellschaft Jetstar. Die Maßnahme soll zunächst für zwei Monate gelten. Stellenstreichungen sind Qantas zufolge aber nicht geplant.

"Lord of the Rings"-TV-Serie kommt 2022

Die mit Spannung erwartete Verfilmung der Fantasy-Saga von Amazon Studios soll im September 2022 Premiere feiern. Das Streaming-Unternehmen gab den Starttermin für die noch titellose "Lord of the Rings"-Serie gestern bekannt. Dazu veröffentlichte Amazon das Foto von einer Mittelerde-Landschaft mit einem imposanten Schloss. Die Dreharbeiten für die erste Staffel seien in Neuseeland abgeschlossen worden, hieß es weiter.

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