Corona-Lockdown in Teilen Australiens: Fluggesellschaft Qantas stellt 2500 Mitarbeiter frei - DER SPIEGEL
Inneraustralische Grenzschließungen wegen Corona sorgen für Probleme in der Flugbranche. Die Airline Qantas bezahlt Tausende nur noch zwei Wochen lang, dann werden sie vorerst beurlaubt.
Wegen der anhaltenden Corona-Lockdowns in Teilen Australiens und der inneraustralischen Grenzschließungen stellt die nationale Fluggesellschaft Qantas 2500 Mitarbeiter vorübergehend frei. Die Maßnahme betreffe sowohl Piloten und Flugbegleiter als auch Bodenpersonal von Qantas und der Tochtergesellschaft Jetstar, wie das Unternehmen mitteilte. Zwei Wochen würden Mitarbeiter noch bezahlt, bis die Beurlaubung Mitte August in Kraft trete.
Die Maßnahme solle zunächst für zwei Monate gelten und sich direkt auf die Piloten, Kabinenpersonal und Flughafenmitarbeiter vor allem in New South Wales auswirken. Stellenstreichungen seien aber nicht geplant.
»Das ist natürlich das Letzte, was wir tun wollten, aber wir stehen jetzt vor einer längeren Zeit mit reduziertem Flugbetrieb – und das bedeutet, dass viele unserer Leute keine Arbeit haben«, sagte Qantas-Geschäftsführer Alan Joyce. Beide Airlines könnten derzeit nur noch 40 Prozent ihrer üblichen Inlandsflüge anbieten.
Gewerkschaft spricht von »verheerender« Ankündigung
Die Gewerkschaft Australian Services Union (ASU) bezeichnete die Ankündigung als »verheerend« für die Betroffenen. »Diese Mitarbeiter haben 18 Monate der Hölle hinter sich – viele haben ihre Ersparnisse aufgebraucht, waren gezwungen, ihre Häuser zu verkaufen und wichtige Rentenfonds anzuzapfen«, erklärte eine Gewerkschaftssprecherin.
Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante sind die Metropole Sydney und Teile des Bundesstaats New South Wales schon seit Ende Juni im Lockdown. Auch die Regionen Victoria und South Australia hatten zeitweise verschärfte Maßnahmen, seit dem Wochenende ist Queensland im Lockdown. Der Reiseverkehr innerhalb des Landes ist seit Wochen stark eingeschränkt.
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