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Friday, August 6, 2021

Rekordhoch im Visier: DAX in Lauerstellung | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 06.08.2021 09:59 Uhr

Der DAX pirscht sich noch ein kleines Stück näher an seine Bestmarke von Mitte Juli heran. Die Chancen auf ein neues Rekordhoch stehen gut. Doch ein wichtiger Termin mahnt zur Zurückhaltung.

Nach dem dritten Tagesplus in Folge behält der DAX auch zum Wochenschluss die Richtung bei. Zu Handelsstart steigen die deutschen Standardwerte um 0,2 Prozent auf 15.771 Punkte. In den ersten Handelsminuten geht es weiter aufwärts bis auf 15.778 Zähler, doch dann dreht der DAX nach unten ab und zeigt damit Respekt vor seiner alten Bestmarke vom 14. Juli (15.811 Punkte).

Auch wenn die Vorgaben für ein neues Rekordhoch so gut sind wie schon lange nicht mehr, ist ein neues Allzeithoch keineswegs ausgemacht. Die Entscheidung darüber dürfte erst am Nachmittag fallen, wenn mit dem US-Arbeitsmarktbericht der wohl wichtigste Termin der Woche auf der Börsenagenda steht.

Wochenschlusskurs im Visier

Doch selbst wenn der DAX heute eine neue Bestmarke verfehlen sollte: Aus technischer Perspektive würde es schon genügen, wenn der Leitindex heute oberhalb seines alten Rekordwochenhochs von 15.693 Punkten schließt.

"Dann wäre das herbeigesehnte nächste Kaufsignal da und dann könnte der Angriff auf die große Hürde bei 15.800/16.000 Zählern vorbereitet werden", unterstreicht Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Entscheidung am Nachmittag

Um 14.30 Uhr wird es jedenfalls spannend für Anleger und Analysten. Dann steht der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Juli an. Analysten sagen den Aufbau von 870.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft voraus.

Bereits zur Wochenmitte hatte der enttäuschende Jobbericht der privaten Arbeitsagentur ADP ein negatives Omen geliefert, war er doch deutlich unter den Erwartungen geblieben.

Delta als Zünglein an der Fed-Waage

Erst gestern warnte zudem der US-Notenbanker Neel Kashkari vor den Gefahren der Delta-Variante des Coronavirus für den US-Arbeitsmarkt. "Der Knackpunkt ist jetzt Delta", sagte Kashkari.

Wenn die Variante dazu führe, dass sich der Arbeitsmarkt viel langsamer erhole, dann werde das dazu führen, dass er den Ausstieg aus den Anleihenkäufen überdenke, so der Präsident der US-Notenbank von Minneapolis.

Wenn schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte zuletzt angekündigt, an ihrer Politik der quantitativen Lockerung im bisherigen Umfang festzuhalten, bis es zu substanziellen Verbesserungen des Arbeitsmarktes kommt.

Insofern wären weniger Jobs als erwartet auf den ersten Blick zwar eine Enttäuschung. Zugleich würden mit einem schlecht ausfallenden Arbeitsmarktbericht die Chancen steigen, dass die Fed ihren ohnehin nur sehr langsam angedachten Ausstieg aus den Anleihekäufen nochmals nach hinten verschiebt. Und das wäre wiederum eine gute Nachricht für die Märkte.

Nasdaq 100 mit neuem Rekordhoch

Von dem Unsicherheitsfaktor Arbeitsmarktbericht ließen sich die Anleger an der Wall Street gestern allerdings nicht groß beirren. Starke Firmenbilanzen schoben die Kurse an.

Der Dow Jones schloss 0,8 Prozent höher bei 35.064 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 stieg um 0,6 Prozent auf 4429 Zähler und verfehlte dabei sein erst wenige Tage altes Rekordhoch nur äußerst knapp. Der technologielastige Nasdaq 100 stellte im Handelsverlauf eine neue Bestmarke auf und ging schließlich mit plus 0,7 Prozent auf 15.182 Punkte aus dem Handel.

Nikkei mit leichten Gewinnen

Die asiatischen Märkte können an die guten Vorgaben der Wall Street nur teilweise anknüpfen. Zu groß sind die Sorgen der Anleger wegen der rasanten Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in der Region. Die Börse in Shanghai liegt 0,2 Prozent im Minus, während der japanische Nikkei-Index 0,3 Prozent gewinnt.

"Es gibt zwei Hauptfaktoren für die Volatilität des Marktes in dieser Woche. Erstens, alles rund um die chinesischen Regulierungsmaßnahmen und zweitens die Schwere der Delta-Fälle in der Region", sagte Carlos Casanova, Senior Economist für Asien bei der Privatbank UBP.

Euro und Gold leicht unter Druck

Der Euro verliert im asiatischen Devisenhandel 0,1 Prozent auf 1,1819 Dollar. Der Goldpreis steht ebenfalls leicht unter Druck. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls kostet 1800 Dollar.

Mit den steigenden Aktienmärkten ist auch die Risikofreude am Rohstoffmarkt wieder gestiegen. Die Ölpreise ziehen zu Wochenschluss weiter an. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent steigt um 0,7 Prozent auf 71,72 Dollar. Ein Fass der US-Sorte WTI kostet mit 69,55 Dollar 0,8 Prozent mehr.

Allianz startet neue Aktienrückkäufe

Unter den Einzelwerten im DAX rücken Allianz und Vonovia mit ihren Quartalsbilanzen in den Fokus. Die Allianz erzielte im zweiten Quartal einen Quartalsüberschuss von 2,2 Milliarden Euro - 45,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Versicherungskonzern beginnt nach der erzwungenen Pause durch die Corona-Pandemie zudem wieder mit Aktienrückkäufen. Bis Ende des Jahres will das Münchner Unternehmen eigene Aktien für 750 Millionen Euro aufkaufen.

Vonovia hebt Gewinnziel für 2021 an

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia kann mit einem Gewinnplus und einer erhöhten Jahresprognose im Rücken einen neuen Anlauf zur Übernahme des kleineren Rivalen Deutsche Wohnen unternehmen. Vonovia erhöhte am Morgen seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis soll 2021 jetzt auf 1,465 bis 1,515 Milliarden Euro steigen. Zuvor hatte der Immobilienkonzern jeweils 50 Millionen Euro weniger im Visier.

Hellofresh wird optimistischer

Der in der Pandemie stark wachsende Kochboxversender Hellofresh hebt seine Prognose für den Umsatz des laufenden Jahres an. Währungsbereinigt erwartet der MDAX-Konzern nun ein Umsatzwachstum zwischen 45 Prozent und 55 Prozent statt bisher 35 bis 45 Prozent. Hellofresh kündigte überdies den Aufbau weiterer Produktionskapazitäten an, dabei sei anfangs eine Unterauslastung und eine niedrigere Produktivität zu erwarten.

RTL übernimmt Magazingeschäft von Gruner + Jahr

Die RTL-Mediengruppe übernimmt die deutschen Magazingeschäfte und -marken des Hamburger Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr ("Stern", "Geo", "Brigitte", "Essen & Trinken", "Gala"). Der Abschluss der Transaktion ist für den 1. Januar 2022 vorgesehen. Der Kaufpreis beträgt nach RTL-Angaben 230 Millionen Euro ohne Barmittel und Schulden. Gruner + Jahr ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Bertelsmann-Konzerns, der Mehrheitseigner auch von RTL ist.

ING will Milliarden an Aktionäre ausschütten

Die niederländische Großbank ING will insgesamt 3,6 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner über Aktienrückkäufe und Dividenden ausschütten. Möglich ist die Milliardenausschüttung, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre coronabedingte Dividendensperre für Banken aufgehoben hat. Zudem verdient die ING wieder prächtig. Im zweiten Quartal betrug der Gewinn fast 1,5 Milliarden Euro nach 299 Millionen Euro vor einem Jahr.

Apple will gegen Kinderpornografie vorgehen

Apple unterstützt den Kampf gegen Kinderpornografie mit einem radikalen Schritt. Der Konzern will von Herbst an zunächst Fotos auf Geräten von US-Nutzern bei Nutzung des hauseigenen Online-Speicherdienstes iCloud mit einer Liste von bekanntem kinderpornografischen Material abgleichen lassen. Apple stellte dafür ein komplexes Verfahren vor, dass den Datenschutz sicherstellen soll.

Beyond Meat verfehlt Erwartungen

Die Aktie des Fleischersatzherstellers Beyond Meat ist im nachbörslichen US-Handel unter Druck geraten. Anlegern missfiel der überraschend hohe Verlust von 19,7 Millionen Dollar im zweiten Quartal sowie der Geschäftsausblick für das laufende Vierteljahr. Aufgrund neuer Ungewissheit wegen steigender Corona-Infektionszahlen rechnet Beyond Meat mit einer schwächeren Nachfrage.

Amazon verschiebt Rückkehr in die Büros

Wegen der raschen Zunahme der Neuinfektionen in den USA verschiebt der Internetriese Amazon die geplante Rückkehr seiner Mitarbeiter in die Büros auf Januar. Statt des 7. Septembers gilt nun der 3. Januar 2022 als Termin, ab dem Mitarbeiter beginnen sollen, regelmäßig ins Büro zu kommen. Dies gilt auch für andere Länder, in denen die Rückkehr für September geplant war.

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