Es ist schon zwei Jahre her, dass Unternehmer und Investor Frank Thelen in einem Podcast über das dringliche Thema der rasant wachsenden Weltbevölkerung diskutierte. Bis zu zehn Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 auf der Erde leben, besonders schnell wächst die Bevölkerung dabei in Afrika.
Thelen philosophierte mit seinem Gast Anders Indset über mögliche Gegenmaßnahmen. An einem Punkt warf er, in Anknüpfung an Chinas Ein-Kind-Politik, die Idee in den Raum, afrikanische Regierungen könnten ihre Bevölkerung ab einer bestimmten Kinderanzahl zwangssterilisieren lassen.
„Ich sage nicht, dass ich das gut finde, ich habe das auch nicht durchdacht. Aber man könnte in Afrika ein Gesetz erlassen und sagen, nach so und so viel Geburten wird der Mann sterilisiert. Ich sage nicht, dass das richtig ist“, so Thelen.
Ein nicht nur medizinisch hoch fragwürdiger Ansatz, den Thelen während der Diskussion aber auch schnell wieder verwarf. Dennoch bekam Thelen nun mit zwei Jahren Verzögerung heftigen Gegenwind für seine Äußerung, nachdem ein Ausschnitt des Podcasts bei Twitter von einem SPD-Lokalpolitiker aus Marburg veröffentlicht wurde.
Thelen: „Das kam falsch an, auch zurecht“
Thelen wurde in der Folge Rassismus vorgeworfen, unter anderem zeigte sich auch TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf bei Twitter irritiert von Thelens Aussage.
Nun entschuldigte sich der Investor in einem Video-Statement. „Es war heute kein einfacher Tag. Ich hätte diese beiden Worte – Sterilisation und Afrika – am besten gar nicht in einen Satz getan. Das kam falsch an, auch zurecht. Das tut mir leid.“
Allerdings sei die Aussage auch „so unglücklich geschnitten“ worden, dass seine Wertung als „keine gute Idee“ fehle. Thelen beklagte „eine gewisse Kampagne“ gegen sich, die ihn „unglücklich und böse“ mache. Er distanzierte sich zugleich aber auch noch einmal von jeder Form von Rassismus.
Frank Thelen entschuldigt sich nach Aussage zu Sterilisierung in Afrika - WELT
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