Siemens will eine Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke durch Ägypten errichten. Der Auftrag dürfte sich für den Konzern lohnen: Immerhin winken insgesamt rund vier Milliarden Euro.
Die Bahntechniksparte des Technologiekonzerns Siemens hat einen milliardenschweren Auftrag aus Ägypten erhalten. Der Vertrag umfasst die Lieferung eines umfassenden Bahnsystems und beinhaltet die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke des Landes mit elektrifiziertem Passagier- und Güterverkehr, wie Siemens Mobility am Mittwoch mitteilte. Neben den Münchnern sind noch die beiden Unternehmen Orascom Construction sowie The Arab Contractors im Boot.
Die Firmen sollen für 4,5 Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro) ein Bahnsystem für Hochgeschwindigkeits-Elektro-Züge errichten, teilte die ägyptische Regierung am Mittwoch mit. Die Strecke solle vom Roten Meer bis zur Mittelmeerküste reichen. Erste Züge sollen Mitte bis Ende 2023 ausgeliefert werden. Der Abschluss des gesamten Auftrags sei 2027 geplant.
"Das wird den Alltag von Millionen Ägyptern verbessern"
Siemens-Konzernchef Roland Busch bezeichnete in einer Video-Konferenz mit Journalisten das Vorhaben als einen "Suezkanal auf Schienen" für die Wirtschaft des Landes. Insgesamt gehe es um eine Strecke von 1.800 Kilometern.
Am Mittwoch seien die Verträge für einen ersten Teilabschnitt von 660 Kilometern unterzeichnet worden. Allein hierfür erwarten die Planer jährlich mehr als 30 Millionen Fahrgäste. Die Reisezeit werde um etwa die Hälfte verkürzt. "Das wird den Alltag von Millionen Ägyptern verbessern."
Bereits im Januar unterzeichnete Siemens eine Absichtserklärung über den Bau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes – über insgesamt 1.000 Kilometer. Damals hielt sich das Unternehmen aber noch sehr bedeckt. Der genaue Baubeginn stand damals noch nicht fest.
Siemens baut Zugstrecke durch Ägypten – für vier Milliarden Euro - t-online.de
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