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Thursday, October 7, 2021

Dax aktuell: Dax springt wieder über die Marke von 15.000 Punkten – Anlageprofis ändern ihr Verhalten - Handelsblatt

Düsseldorf Am deutschen Aktienmarkt setzt sich am Donnerstag das Comeback vom Vortag fort. Der Dax beendete den Handelstag 1,8 Prozent im Plus beim Stand von 15.246 Punkten. Am gestrigen Mittwoch hatte der Leitindex eine turbulente Achterbahnfahrt hingelegt. Nach einem Rutsch auf 14.818 Punkte kletterte er wieder über die Marke von 15.000 Punkten und ging schließlich mit 14.973 Stellen aus dem Handel, ein Minus von 1,5 Prozent.

Mit dem gestrigen Tagestief von 14.818 Zählern notierte die Frankfurter Benchmark exakt auf dem tiefsten Punkt der vergangenen fünf Monate. Deswegen kommt diesem Bereich aus technischer Sicht eine wichtige Bedeutung zu.

Mit dem Schlussstand unterhalb von 15.000 Punkten schienen weitere Kursverluste vorprogrammiert. Denn diese runde Marke ist quasi eine „Frontlinie“ zwischen Bullen und Bären – und der Bereich wurde in den vergangenen Tagen immer wieder getestet.

Ist mit dem Sprung vom Donnerstag die Konsolidierung von sieben Prozent seit dem Rekordhoch bei 16.030 Zählern beendet? Ein mögliches, aber unwahrscheinliches Szenario. Denn im Zuge dieser Kursverluste haben die heimischen Anlageprofis ihr Verhalten geändert. Das zeigt die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt unter mittelfristig agierenden Privatanlegern und institutionellen Investoren.

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Bislang galt die Devise: „Kaufen bei jedem Rücksetzer“ – unter Börsianern „buy the dips“ genannt. Entsprechend lösten die Profis in der Vergangenheit bei rückläufigen Kursen bestehende Short-Engagements auf und setzten im Gegenzug auf steigende Notierungen.

Doch auf die Kursverluste in den vergangenen Tagen haben die Institutionellen anders reagiert: Sie haben in den fallenden Markt hinein verkauft. Ein Dax unter 15.000 Punkten schien nicht reizvoll zu sein, um als Käufer aktiv zu werden. Joachim Goldberg, der die Erhebung auswertet, schätzt, dass 85 Prozent dieser neuen Pessimisten aus dem Lager der „Neutralen“ stammen, die entweder keine Marktmeinung oder zum Quartalsende Positionen glattgestellt hatten.

Ganz anders haben Privatanleger auf die Kursentwicklung der vergangenen Tage reagiert. Sie mussten im Gegensatz zu den Profis zum Quartalsende keine Positionen glattstellen und sind „bullish“ geblieben. Der aktuellen Umfrage zufolge ist dieser Optimismus noch gestiegen, die Privaten haben in den fallenden Markt hinein auf steigende Kurse gesetzt.

Aufmerksame Leserinnen und Leser von Sentimentumfragen wissen: Ein hoher Anteil von Short-Positionen gilt eher als ein Sicherheitsnetz für die Aktienmärkte, weil die Anleger diese Positionen auflösen und wieder einsteigen.

Verhaltensökonom Goldberg erwartet, dass die Profis im Bereich von 14.700/14.750 Zähler diese Positionen verkaufen. Er zweifelt aber daran, dass die Reaktion der heimischen Profis den Markt stützen dürfte. „Aus Sentimentsicht gibt es keine Entwarnung“, meint der Buchautor.

Seiner Meinung nach dürften die ausländischen Anlageprofis für die nächste größere Bewegung am Markt sorgen. Sie haben auch dafür gesorgt, dass der Dax in den vergangenen Tagen deutlich gefallen ist.

Der Kursverlauf des Währungspaars Euro/Dollar zeigt, dass zuletzt viel Kapital abgeflossen ist. Seit Anfang September ist der Euro von 1,1877 Dollar auf derzeit 1,1557 Dollar abgerutscht. Interessant dabei war zu beobachten, dass der Euro seinen tiefsten Stand am Mittwoch – mit 1,1527 Dollar gleichzeitig ein neues Jahrestief – fast gleichzeitig mit dem Dax-Tagestief von 14.818 Punkten erreichte. Die ausländischen Profis haben offenbar ihre sehr hohe Investitionsquote am europäischen Aktienmarkt zurückgefahren.

Die gleiche Reaktion zeigt sich auch am heutigen Donnerstag. Mit dem steigenden Dax klettert auch der Euro gegenüber dem Dollar leicht nach oben.

Der gesamte Handelsverlauf hat für Anleger auch eine gute Nachricht parat: Der für seine Turbulenzen bekannte Börsenmonat Oktober hat vom morgigen Freitag an nur noch 16 Handelstage.

Blick auf die Einzelwerte

Adler Group: Bei dem Anteilschein ging es am Donnerstag plötzlich aufwärts. Die Aktien der Immobilienfirma stiegen um gut 15 Prozent auf 11,55 Euro. Ein negativer Bericht der Firma Viceroy des britischen Investors und Leerverkäufers Fraser Perring hatte die Titel am Mittwoch noch 26 Prozent einbrechen lassen.

Teamviewer: Der Handelsverlauf der Teamviewer-Aktie bleibt volatil. Nach einem Minus von vier Prozent zum Auftakt kletterte der Kurs wieder ins Plus, lag zum Handelsschluss aber wieder sieben Prozent im Minus. Der Softwareanbieter senkte am Mittwoch seine Erwartungen für das Gesamtjahr überraschend deutlich und verlor am gestrigen Handelstag mehr als 20 Prozent an Wert.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Die Bedeutung der Marke von 15.000 Punkten ist offensichtlich. Nach dem Bruch dieser Kernunterstützung und der für langfristige Investoren wichtigen 200-Tage-Linie, die aktuell bei 15.029 Punkten liegt, kam es am gestrigen Mittwoch zu einem Ausverkauf mit anschließendem Comeback – ein verstärkter Verkaufsdruck. Dabei wurde auch das Mai-Tief bei 14.816 Punkten getestet.

Mit Kursen oberhalb von 15.202 Punkten gab es am heutigen Donnerstag das erste Entspannungssignal. Nun rückt das Aprilhoch (15.501 Punkte) in Verbindung mit der Abwärtskurslücke vom 28. September wieder ins Blickfeld.

Solche Lücken entstehen, wenn der höchste Stand eines Handelstags unter der tiefsten Notierung des Vortags geblieben ist, und gelten als ein Zeichen von Schwäche.

Konkret: Am vergangenen Montag lag die tiefste Notierung bei 15.552 Zählern, der höchste Kurs am Dienstag bei 15.542 Punkten. Solange diese Lücke offen bleibt, der Dax also nicht 15.552 Punkte erreicht, bleibt die charttechnische Lage angespannt.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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