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Tuesday, October 5, 2021

Klage in Kalifornien abgewiesen - Erster Sieg für Bayer im Glyphosat-Streit - BILD

Klage in Kalifornien abgewiesen Erster Sieg für Bayer im Glyphosat-Streit

Das Urteil ist das vierte dieser Art im Zusammenhang mit dem Mittel, das unter dem Markennamen Roundup bekannt ist
Das Urteil ist das vierte dieser Art im Zusammenhang mit dem Mittel, das unter dem Markennamen Roundup bekannt istFoto: dpa

Die Bayer AG hat im jahrelangen Streit um den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat erstmals einen juristischen Sieg in den USA errungen.

In ihrer Mitte September bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klage machte die Mutter das Mittel dafür verantwortlich, dass ihr Sohn am sogenannten Burkitt-Lymphom, einer seltenen und besonders aggressiven Krebsart, erkrankt ist. Der Klageschrift zufolge war das Kind dem Unkrautvernichter ausgesetzt, als die Mutter dieses auf ihrem Grundstück versprühte. Der Junge war demnach nur vier Jahre alt, als bei ihm im Jahr 2016 das Burkitt-Lymphom festgestellt wurde. Dieses Lymphom zählt zu den am schnellsten wachsenden Tumorarten.

Doch das Gericht in Kalifornien befand, dass das Mittel nicht ein substanzieller Auslöser der Krebsart bei dem Kind gewesen sei. „Das Urteil der Geschworenen zur Frage der Kausalität zu unseren Gunsten beendet das Gerichtsverfahren und entspricht sowohl der Einschätzung der zuständigen Regulierungsbehörden weltweit als auch den umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus vier Jahrzehnten“, erklärte der deutsche Konzern in der Nacht auf Mittwoch in einer Stellungnahme.

Ein Anwalt der Kläger erklärte, man prüfe eine Berufung. Das Urteil ist das vierte dieser Art im Zusammenhang mit dem Mittel, das unter dem Markennamen Roundup bekannt ist. Bei den früheren dreien unterlag Bayer.

Im vergangenen August zog der Leverkusener Konzern in dem Streit vor das Oberste Gericht der USA. Bayer beantragte dort eine Revision des sogenannten Hardeman-Falls.

In diesem Fall hatte ein Bundesberufungsgericht in San Francisco im Mai eine Verurteilung des Konzerns zu Schadenersatz in Millionenhöhe an den an Krebs erkrankten Edwin Hardeman bestätigt, der jahrelang Roundup verwendet hatte. Zur Begründung hatte es in dem Fall unter anderem geheißen, Monsanto habe nicht genügend vor den gesundheitlichen Risiken des Einsatzes von Roundup gewarnt.

Im Mai stieg Bayer aus einem Vergleichsverfahren mit dem Ziel einer milliardenschweren Einigung mit zehntausenden Klägern aus. Stattdessen entwickelte der Konzern einen Fünf-Punkte-Plan, mit dem künftigen Rechtsrisiken zu Roundup begegnet werden soll.

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Verursacht der Unkrautvernichter Krebs?

Bayer hatte sich 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto immense Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Glyphosat und anderen Agrarprodukten ins Haus geholt.

Nachdem Bayer in den ersten drei Prozessen hohe Schadenersatz-Urteile kassiert hatte, warfen immer mehr Menschen dem Konzern vor, durch die Verwendung von Monsantos Unkrautvernichter Krebs bekommen zu haben.

Der Leverkusener Konzern betont stets, dass Roundup bei sachgerechter Anwendung sicher sei und verweist auf entsprechende Einschätzungen unter anderem der US-Umweltbehörde EPA und auch der Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland. Die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung hatte hingegen 2015 konstatiert, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ sei.

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