Bei den Kraftstoffpreisen zeigt die Entwicklung weiter nach oben – das Tempo des Preisanstiegs an den Zapfsäulen schwächt sich aber ab. Ist das hohe Preisniveau ein Grund zur Sorge?
Die Spritpreise steigen weiter, wenn auch langsamer. Diesel sowie Super der Sorte E10 wurden in der vergangenen Woche je 0,4 Cent teurer, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Diesel stieg von seinem Allzeithoch weiter und kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,564 Euro je Liter. Super E10 lag am Dienstag bei 1,675 Euro pro Liter. Das ist der höchste Wert seit mehr als neun Jahren. Zum Allzeithoch aus dem Jahr 2012 fehlen noch 3,4 Cent.
Der aktuellen Auswertung zufolge habe sich der Preisanstieg an den Tankstellen "auf hohem Niveau deutlich verlangsamt", erklärte der ADAC. Dies spiegele auch die Entwicklung am Rohölmarkt und beim Dollarkurs wider, führte der Automobilclub weiter aus. Dass die Spritpreise in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt hatten, liegt nicht zuletzt an den hohen Rohölpreisen an den internationalen Märkten. Am Mittwoch gab es hier aber einen leichten Rückgang. Eine Rolle bei der Spritpreisentwicklung spielen auch der im Vergleich zum Euro starke Dollar und die derzeit hohe Nachfrage.
Wird der Preis noch stärker steigen?
Aber auch andere Faktoren sorgen für einen Preisanstieg. Eine am Mittwoch veröffentlichte Prognos-Untersuchung im Auftrag der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt, dass Autofahrer wesentlich tiefer in die Tasche greifen müssten, wenn das Erreichen der Klimaziele ausschließlich durch einen CO2-Preis auf dem Sprit erreicht werden soll. Denn das bedeute einen Anstieg des Benzinpreises auf 2,50 Euro und des Dieselpreises auf 2,64 Euro.
Der alternative Weg über einen Instrumentenmix einschließlich eines Aufschlags beim Kauf eines Verbrenners führt demnach zu einem weniger starken Anstieg auf 1,90 Euro je Liter Benzin und 1,96 Euro je Liter Diesel. In den jetzt beginnenden Koalitionsverhandlungen favorisiert die FDP eine Lösung in erster Linie über den CO2-Preis, Grüne und SPD wollen weitere Instrumente.
Was können Verbraucher tun?
Der ADAC rät Autofahrerinnen und Autofahrern, angesichts des hohen Preisniveaus darauf zu achten, vor dem Tanken möglichst preiswerte Tankstellen zu finden. Benzin und Diesel seien in der Regel zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten. Wer diese Faustregel berücksichtige und die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Tageszeiten und den Anbietern nutze, könne beim Tanken stets einige Euro sparen.
Spritpreise steigen langsamer: Super kratzt am Rekord - t-online.de
Read More
No comments:
Post a Comment