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Wednesday, October 6, 2021

TUI will mit Kapitalerhöhung Milliardenbetrag an Schulden abbauen - TUI-Aktie unter Druck - finanzen.net

Dazu werden 523,5 Millionen neue Aktien zu einem Bezugspreis von 2,15 Euro angeboten. Aktionäre bekommen für je 21 gehaltene Anteile 10 neue, wie es in einer Mitteilung heißt. Bezogen auf den rechnerisch zu ermittelnden theoretischen Bezugsrechtpreis werden die neuen Aktien mit einem Abschlag von 35,1 Prozent angeboten.

Die größte TUI-Aktionärin Unifirm Limited habe sich verpflichtet, alle ihr entsprechend der 32-prozentigen Beteiligung zustehenden Aktien direkt zu zeichnen und auch keine Anteile vor Abwicklung der Bezugsrechtsemission zu verkaufen.

TUI will die Nettoerlöse aus der Kapitalerhöhung zur Reduzierung von Zinskosten und Nettoverschuldung verwenden. So soll die aktuell mit 375 Millionen Euro in Anspruch genommene KfW-Kreditfazilität auf null zurückgeführt und die mit knapp 1,487 Milliarden Euro belastete Barfazilität auf 762 Millionen Euro reduziert werden.

TUI-Vorstandschef Friedrich Joussen sprach von einem "bedeutenden Schritt nach vorn": "Wir können die Potenziale, die sich aus den Lockerungen der Covid-19-Beschränkungen ergeben, besser nutzen. Wir erzielen mit der Kapitalerhöhung eine Kapitalstruktur, mit der wir für ein sich normalisierendes Geschäftsumfeld deutlich besser aufgestellt sind."

TUI informierte zusätzlich über die aktuelle Buchungsentwicklung. Die Zahl der Reisen im Rahmen des Sommerprogramms 2021 beliefen sich aktuell auf 5,2 Millionen, verglichen mit dem letzten Update vom August sei dies ein Plus von 1,1 Millionen Buchungen. "Wie erwartet haben wir in den letzten Wochen einen starken Aufwärtstrend festgestellt, wobei die Buchungen insbesondere in Deutschland und den Niederlanden deutlich über dem Niveau des Sommers 2019 liegen", erklärte der Konzern. Mehr als 2,6 Millionen Kunden hätten im Juli und August mit TUI eine Urlaubsreise gestartet, doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

TUI hatte in der Corona-Krise zwei Mal die Hilfe der Bundesregierung in Anspruch genommen, um eine Insolvenz zu vermeiden. Insgesamt stellte der 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung, ein Großteil davon Kredite der Förderbank KfW.

TUI sieht normales Reisegeschäft im Sommer 2022 - bis 80 Prozent im Winter

TUI rechnet angesichts der zunehmenden Normalisierung im Reiseverkehr für die Wintersaison 2021/22 mit einer breiteren Erholung im internationalen Geschäft und für den nächsten Sommer wieder mit Buchungen wie vor der Corona-Krise. Derzeit werde mit etwa 60 bis 80 Prozent eines normalisierten Winterprogramms geplant, teilte der Reisekonzern mit. Aktuell lägen die Buchungen bei 54 Prozent des Niveaus vom Winter 2018/19. Es habe zuletzt einen spürbaren Anstieg der Buchungen aus Großbritannien gegeben, nachdem die Regierung dort Mitte September Auslandsreisen wieder freigab. TUI erwartet, dass Kanaren, spanisches Festland, Ägypten und die Kapverden in diesem Winter den Großteil des Urlaubsangebots ausmachen. Man werde versuchen, auf diesen beliebten Strecken eine hohe Auslastung zu erreichen.

Für die Sommersaison 2022 liegen TUI bisher 1,6 Millionen Buchungen vor, rund 326.000 mehr als Mitte August gemeldet. Der Konzern sprach von einer "sehr starken Buchungspipeline". Hier zeige sich der starke Wunsch der Menschen wieder zu reisen. Die aktuellen Sommerbuchungen lägen um 54 Prozent über denen des Sommers 2019 und dies zu 15 Prozent höheren Durchschnittspreisen. Die beliebtesten Ziele seien aktuell Türkei, Florida, Griechenland und Zypern. TUI erwartet, dass sich die Volumina im Sommer 2022 wieder annähernd auf das normalisierte Niveau vom Sommer 2019 einpendeln werden.

In der fast beendeten Sommersaison 2021 lagen die Buchungen um 63 Prozent unter dem Niveau von Sommer 2019, während die Durchschnittspreise um 5 Prozent höher ausfielen. Im Juli konnte TUI seine Kapazitäten zu 42 Prozent und im August zu 48 Prozent auslasten. Die Nachfrage der britischen Bürger sei zuletzt größtenteils verhalten geblieben, erklärte der Konzern.

Im XETRA-Handel verlieren TUI-Aktien zeitweise 0,16 Prozent auf 3,86 Euro. Damit konnten sie ihr Tagestief von 3,77 Euro zuletzt wieder hinter sich lassen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: TUI, Dafinchi / Shutterstock.com

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