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Thursday, November 4, 2021

Der Börsen-Tag am Donnerstag, 4. November 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto)

Nun noch etwas mehr zur Bank of England (BoE): Die britische Notenbank schiebt nämlich die an den Finanzmärkten erwartete Zinswende noch etwas auf. Die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey beließen den Leitzins bei 0,1 Prozent. Wie bereits erwähnt, fiel die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss mit sieben zu zwei Stimmen aus.

Bailey hatte jüngst signalisiert, dass die Notenbank angesichts der erhöhten Inflationsgefahr für eine Erhöhung bereitstehe. Doch diese blieb nun aus, obwohl die Inflation mit zuletzt 3,1 Prozent weit über das Ziel der Notenbank hinausgeschossen ist, die einen Wert von zwei Prozent anstrebt. Doch signalisierten die Währungshüter zugleich, dass eine Erhöhung "in den kommenden Monaten" nötig werden könnte, falls sich der Arbeitsmarkt und andere Konjunkturbereiche wie erwartet entwickeln sollten.

Die Währungshüter wiesen darauf hin, dass sie zunächst den Arbeitsmarktbericht nach der unlängst ausgelaufenen Kurzarbeiter-Regelung abwarten wollten, bevor sie eine Straffung der Geldpolitik ins Augen fassen könnten.

Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und EQT sind bei der milliardenschweren Übernahme des Online-Tierbedarfhändlers Zooplus am Ziel. Mehr als die Hälfte der Zooplus-Aktionäre nahmen die Offerte an. Damit ist die Schwelle von 50 Prozent der Aktien plus einer überschritten, die sich die Investoren als Zielmarke gesetzt hatten. Das finale Ergebnis werde voraussichtlich am Montag veröffentlicht.

Zooplus
Zooplus 479,80

EQT und H&F wollen Zooplus nach der Übernahme von der Börse nehmen. Zooplus schraubte zugleich seine Prognose herunter. Als Folge des voraussichtlichen Vollzugs des Übernahmeangebots entstünden dem Unternehmen einmalige Transaktionskosten in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags, teilte das Unternehmen mit. Deswegen dürfte der Betriebsgewinn (Ebitda) im Gesamtjahr in einer Bandbreite zwischen 20 und 35 Millionen Euro liegen, nachdem zuvor noch 40 bis 80 Millionen Euro vorhergesagt wurden.

Die beiden Finanzinvestoren bieten 480 Euro je Zooplus-Aktie, die Offerte ist damit insgesamt 3,7 Milliarden Euro schwer.

Der Dax hat am frühen Nachmittag die zweite Luft bekommen. Der Leitindex ging vier Stunden nach seinem Allzeithoch von 16.051 Punkten noch etwas höher auf 16.061 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4329 Zählern.

Zuvor hatte die Bank of England bekanntgegeben, den Leitzins für Großbritannien doch nicht anzuheben. Wie es aus London hieß, stimmten nur zwei der neun Ratsmitglieder für eine Zinsanhebung.

Dax
Dax 16.041,78

 

Die Aktien des US-Konzerns Albemarle steuern vorbörslich auf ein Rekordhoch von 272,80 Dollar zu. Der Lithiumproduzent hat seine Absatzziele für 2021 angehoben. "Wir glauben, dass das Unternehmen ein wichtiger Akteur im sich entwickelnden Lithiumbereich bleiben wird, da es über die Größe, Erfahrung und Bilanz verfügt, um Wachstumsprojekte umzusetzen", heißt es bei den Analysten von Cowen and Company. Seit Jahresbeginn haben die Titel 78 Prozent zugelegt.

Die Belebung des Luftverkehrs in Deutschland aus den Sommermonaten hat sich im Herbst fortgesetzt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kontrollierte im Oktober 208.414 Flüge und damit deutlich mehr als im September (199.401), wie die bundeseigene Gesellschaft im hessischen Langen berichtete. Damit wurde der Oktober zum verkehrsreichsten Monat des laufenden Jahres.

Das ist ungewöhnlich, weil in den Vorjahren die Flugbewegungen jeweils nach einem Höhepunkt im September zurückgegangen sind. Nach Lockerung der Corona-Reisebeschränkungen hätten in diesem Jahr viele Menschen noch in den Herbstferien Flugreisen angetreten. Gleichwohl lag das Flugaufkommen noch 31,5 Prozent unter dem Niveau des Oktobers im Vorkrisenjahr 2019.

Lieferengpässe und Materialmangel hinterlassen immer deutlichere Spuren in der deutschen Industrie. Zwar gingen im September mehr Aufträge beim Verarbeitenden Gewerbe ein als im Vormonat, das Plus fiel aber geringer aus als erwartet. "Sind Rohstoffe und Vorprodukte nicht verfügbar, verzichtet so manches Unternehmen auf eine Bestellung", erläuterte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank.

Aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) wird das globale wirtschaftliche Umfeld ungemütlicher, vor allem Lieferkettenprobleme spitzen sich zu. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stieg der Auftragseingang in der Industrie im September um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Experten hatten mit einem Anstieg von 1,8 Prozent gerechnet. Kräftige Zuwächse verbuchten allerdings die Maschinenbauer.

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(Foto: imago/HochZwei)

Die Auftragsbücher der Industrie insgesamt sind weiter gut gefüllt. Wegen des Materialmangels könne die Unternehmen die Bestellungen aber kaum in eine steigende Produktion ummünzen.

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(Foto: REUTERS)

Die Billigairline Wizzair rechnet nach der Rückkehr in die Gewinnzone im abgelaufenen Quartal mit einem schwierigen Winter. Die kommenden fünf Monate würden für das Unternehmen vorübergehend eine Herausforderung, sagte Unternehmenschef Jozsef Varadi.

Nachdem die Ungarn für das zweite Quartal mit Ende September Nettogewinne in Höhe von 57 Millionen Euro gemeldet hatten, erwarte man im aktuellen Quartal nun einen operativen Verlust von rund 200 Millionen Euro. Wegen aktuell hoher Treibstoffpreise warnen auch Konkurrenten wie Ryanair vor schlechteren Ergebnissen.

Im Streit um das Tempo beim Konzernumbau geht Volkswagen-Chef Herbert Diess auf den Betriebsrat zu. "Wir müssen miteinander reden", sagte der Vorstandsvorsitzende zu Beginn einer Belegschaftsversammlung im Wolfsburger Stammwerk: "Nur gemeinsam machen wir Volkswagen zukunftssicher." Darin seien er und Betriebsratschefin Daniela Cavallo sich einig.

Diess betonte vor Tausenden Mitarbeitern zugleich, dass Volkswagen seine Produktivität massiv steigern müsse, um mit Tesla mitzuhalten. Der US-Elektroautobauer, den Diess zum Vorbild genommen hat, bringt an der Börse ein Vielfaches dessen auf die Waage als der Wolfsburger Traditionskonzern.

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Herbert Diess

(Foto: dpa)

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Siemens Healthineers
Siemens Healthineers 61,14

Die Medizintechnik-Tochter von Siemens ist trotz des Milliardengeschäfts mit Corona-Schnelltests etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Der Umsatz schnellte im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) zwar auf vergleichbarer Basis um 19 Prozent auf 18 Milliarden Euro, wie Siemens Healthineers mitteilte.

Allein mit Schnelltests auf Covid-19-Infektionen setzte das Unternehmen 1,1 Milliarden Euro um. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) schoss um 40 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro nach oben, Analysten hatten dem Unternehmen aus Erlangen aber im Schnitt 3,25 Milliarden Euro zugetraut.

Der Nettogewinn von 1,75 Milliarden Euro - ein Plus von 23 Prozent - lag am oberen Ende der eigenen Erwartungen. Siemens Healthineers hatte ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 1,95 bis 2,05 Euro prognostiziert und landete am Ende bei 2,03 Euro. Die Dividende soll auf 85 von 80 Cent erhöht werden; Analysten hatten aber im Schnitt auf 89 Cent gehofft.

Dax
Dax 16.041,78

Bei den 16.051 Punkten ist es erst einmal geblieben: Nach seinem Start mit Pauken und Trompeten hat sich der Dax oberhalb der 16.000er-Marke festgesetzt. Der deutsche Leitindex notierte kurz vor Mittag 0,4 Prozent höher bei 16.020 Punkten. Auch im EuroStoxx50 setzt sich die Rally fort - er stieg um ebenfalls 0,4 Prozent auf 4326 Stellen. "Die Aktienmärkte bleiben auf Rekordkurs", sagte ein Marktteilnehmer. Die Anleger seien erleichtert, dass nun endlich Klarheit über den zukünftigen Kurs der US-Notenbank bestehe.

Merck legten um 1,1 Prozent zu. Der Darmstädter Pharmakonzern hat den Gewinn unerwartet deutlich gesteigert und zudem die Prognosen erhöht. Hier zeigt sich auch keine Margenschwäche: Bei nur leicht erhöhtem Umsatzausblick wird der Gewinn nun deutlich höher gesehen.

Deutsche Post gingen um 2,7 Prozent hoch. Der Umsatz war bei den Bonnern zwar stärker als der Gewinn. Dessen ungeachtet hat die Post aber die Prognosen heraufgesetzt.

Bei Brenntag (minus 3,4 Prozent) bremste dagegen der Margendruck, denn der Umsatz ist bei dem Chemiekalienhändler ebenfalls stärker gewachsen als der Gewinn. Lanxess hat deshalb bereits seine Prognose gekappt, der Kurs gab um sieben Prozent nach - damit war Lanxess Schlusslicht im MDax.

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HeidelbergCement
HeidelbergCement 63,72

Die hohen Energiepreise haben beim Baustoffkonzern Heidelbergcement im dritten Quartal auf die Ergebnisse gedrückt. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der Umsatz kletterte aber dank einer weiterhin guten Nachfrage um vier Prozent auf gut fünf Milliarden Euro.

Einen Gewinn nach Steuern wies das Unternehmen nicht aus. Heidelbergcement rechnet im Gesamtjahr weiterhin mit einem starken Anstieg des operativen Gewinns.

Wer aktuell ein Auto kaufen möchte, muss entweder viel Geduld mitbringen oder flexibel sein. Der Chipmangel hat die Autoindustrie noch immer fest im Griff. Ohne die Halbleiter kann kein Neuwagen vom Band rollen. Für die Kunden heißt das: Warten. Auf manche Modelle sogar bis zu einem Jahr.

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Nach der Rückkehr in die Gewinnzone ist der Kurs der Commerzbank-Aktie kräftig angestiegen - um sieben Prozent auf fast 6,90 Euro. Damit erreichte sie den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Danach lag der Kurs 5,8 Prozent höher bei 6,82.

Das operative Quartalsergebnis liege 30 Prozent über den durchschnittlichen Schätzungen, konstatierten JP Morgan und Citigroup. Nach zuvor schwierigen Monaten sei es im Bericht für das dritte Quartal schwer, "zu viele Fehler zu finden", hieß es bei Citi. Das Bankhaus scheine strategisch auf dem richtigen Weg zu sein.

Commerzbank
Commerzbank 6,86
Brenntag
Brenntag 81,18

Der Chemikalienhändler Brenntag hat im dritten Quartal einen Gewinnsprung geschafft. Bei einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro schnellte das operative Ergebnis (Ebitda) um knapp 30 Prozent auf rund 343 Millionen Euro, wie das neue Dax-Mitglied mitteilte. "Die ungewöhnlichen und herausfordernden Marktbedingungen bestanden auch im dritten Quartal fort und es ist davon auszugehen, dass sie noch weit bis ins Jahr 2022 andauern werden", erklärte Konzernvorstand Christian Kohlpaintner. Die Produktverfügbarkeit sicherzustellen habe für Brenntag weiterhin höchste Priorität.

Der Vorstand bekräftigte seine bereits zwei Mal angehobene Prognose für das laufende Jahr, die ein Ebitda von 1,26 bis 1,32 Milliarden Euro vorsieht. Brenntag teilte zudem mit, dass der langjährige Finanzvorstand Georg Müller das Unternehmen zum Ende seiner Amtszeit im März 2022 verlassen werde.

Vonovia SE
Vonovia SE 53,66

Die Geschäfte für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen dank höherer Mieteinnahmen weiterhin rund. Zudem profitiert der Dax-Konzern von seinen Wohnungsverkäufen und Dienstleistungen rund um die Wohnimmobilie. Das operative Ergebnis soll 2021 jetzt auf 1,52 bis 1,54 Milliarden Euro steigen, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Zuvor hatte der Immobilienkonzern eine Bandbreite von 1,465 bis 1,515 Milliarden Euro im Visier. In der Prognose sei die Deutsche Wohnen noch nicht berücksichtigt, hieß es.

Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,35 Milliarden Euro gestiegen. In den ersten neun Monaten legte der operative Gewinn im Jahresvergleich um 12,9 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro zu. Die Miete erhöhte sich im Schnitt auf 7,34 Euro pro Quadratmeter - das waren 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Zuwachs trugen vor allem modernisierte Wohnungen bei.

Die Zukunft von VW-Vorstandschef Chef Herbert Diess beim Wolfsburger Autokonzern steht auf der Kippe. Die Arbeitnehmer sollen ihm das Vertrauen entzogen haben und es droht Ärger aus dem Aufsichtsrat. Ein Grund für den Zoff könnte die ruppige Art des Managers sein, sagt Autoexperte Dudenhöffer.

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Der Dax hat den Handelstag mit einem Allzeithoch begonnen. Der deutsche Leitindex stieg in den ersten Minuten 0,5 Prozent auf 16.043 Punkte. Kurz darauf ging der Dax weiter auf 16.051 Zähler hoch. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4335 Stellen.

Die Börsianer sind zunächst mit der Nachlese der jüngsten Entscheidungen zur US-Geldpolitik beschäftigt: Die Notenbank Fed will wie erwartet das Volumen ihrer Wertpapierkäufe von derzeit 120 Milliarden Dollar monatlich in Schritten von jeweils 15 Milliarden Dollar reduzieren. Gleichzeitig dämpfte Fed-Chef Jerome Powell auf seiner Pressekonferenz Spekulationen auf eine nahende Zinserhöhung. Die Wall Street hatte mit Rekordhochs reagiert.

Zudem richten sich die Blicke auf London. Experten sind sich uneins, ob die Bank von England (BoE) angesichts einer anhaltend hohen Inflation als erste der großen Notenbanken am Mittag eine Zinserhöhung um 0,15 Prozentpunkte verkündet.

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Der Modehändler Hugo Boss hat im dritten Quartal von Wiedereröffnungen des Einzelhandels sowie einer guten Verbraucherstimmung profitiert. So stieg der Konzerngewinn auf 53 Millionen Euro, nach 4 Millionen im coronabedingt schwachen Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen bei der Vorlage seiner endgültigen Zahlen mitteilte.

Hugo Boss
Hugo Boss 54,54

Die Öffnungsrate der Läden habe bei 95 Prozent gelegen. Im dritten Quartal konnte Hugo Boss erstmals wieder Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau steigern. Der Umsatz wuchs, wie bereits bekannt, um 42 Prozent auf 755 Millionen Euro. Hugo Boss hatte bereits im Oktober vorläufige Zahlen veröffentlicht und dabei auch die Jahresprognose erhöht.

Der europäische Fernsehkonzern RTL hat im Sommer von anziehender Werbung profitiert und will deutlich mehr Geld in das Streaming-Geschäft stecken. Im dritten Quartal stiegen die Erlöse binnen Jahresfrist um 3,9 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilt.

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RTL Group 50,55

Der Konzern stellt seinen in RTL+ umbenannten Streamingdienst in Deutschland künftig stärker in den Fokus. "In der ersten Jahreshälfte 2022 werden wir RTL+ zu einer cross-medialen Entertainment-Plattform ausbauen, die Video, Musik, Podcasts, Hörbücher und E-Magazine umfasst", sagte RTL-Chef Thomas Rabe. Dies sei einzigartig im deutschsprachigen Markt.

Eigentlich ist BMW im Vergleich zur Konkurrenz ganz gut durch die Chipkrise gekommen. Die Neuwagenverkäufe gingen im dritten Quartal wegen fehlender Halbleiter "nur" um 12 Prozent zurück. Daimler hat einen Einbruch um ein Drittel zu beklagen, Volkswagen um ein Viertel.

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BMW 90,22

Trotzdem hat sich nach einem Jahr Chipkrise offenbar viel Wut angestaut. Laut einem Insider-Bericht wurden die Aufsratsmitglieder Ende September laut. Im Visier: Hauptzulieferer Continental. Laut Business Insider machten die Kontrolleure ihrem Unmut über Lieferengpässe, Spielchen von Conti und angezogene Preise für die wenigen Halbleiter, die der Zulieferer verteilt, Luft.

Das Agieren des Zulieferers sei eine Frechheit, soll der Grundtenor gewesen. Die BMW-Kontrolleure ärgere vor allem, dass BMW bei Conti nicht an erster Stelle stehe – obwohl die Münchner die bestellten Stückzahlen für die Chips mit Ausbruch der Coronakrise nicht reduziert haben so wie andere Autobauer, heißt es.

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Der Pharmariese Roche will die volle strategische Unabhängigkeit erlangen und kauft vom Wettbewerber Novartis dessen Roche-Anteile in einem Milliardendeal zurück. Man habe sich darauf geeinigt, 53,3 Millionen von Novartis gehaltene Roche-Aktien zu erwerben, teilte Roche am Morgen mit. Das Gesamtvolumen des Rückkaufs belaufe sich damit auf etwa 19 Milliarden Franken.

Roche
Roche 353,30

"Ich bin überzeugt, dass diese geplante Transaktion aus strategischer und ökonomischer Sicht im besten Interesse von Roche und unserer Anteilsinhaber ist", sagte Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche. Der Streubesitz steige mit der wegfallenden Beteiligung von Novartis an Roche von derzeit 16,6 auf 24,9 Prozent. Roche bekräftigte zudem seinen aktuellen Geschäftsausblick. Die Dividende für 2021 soll angehoben werden.

Die Deutsche Post hebt ein weiteres Mal die Ziele für das laufende Geschäftsjahr sowie bis 2023 an. Der Bonner Logistikkonzern hat mehrfach zuvor die Ziellatten gerissen. Das Ebit, also den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern, sieht die Deutsche Post für 2021 nun über 7,7 (anstatt über 7,0) Milliarden Euro. Für 2023 hat der Dax-Konzern ein Ebit über 8,0 (statt über 7,4) Milliarden Euro im Visier.

Deutsche Post
Deutsche Post 57,69

Den Free Cashflow sieht der Konzern 2021 über 3,6 (anstatt über 3,2) Milliarden Euro. Den Free Cashflow im Zeitraum 2021-2023 kumuliert erwartet das Unternehmen bei rund 10,0 statt 9 Milliarden Euro. Nach den endgültigen Zahlen hat die Deutsche Post im dritten Quartal ein Ebit von 1,771 Milliarden Euro erreicht, oberhalb der vorläufigen 1,765 (Vorjahr: 1,377) Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten blieb ein Gewinn von 1,087 (0,851) Milliarden Euro bzw. 0,88 Euro je Aktie.

Nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen im dritten Quartal erwartet die Commerzbank nun für das Gesamtjahr 2021 einen Nettogewinn. "Die Umsetzung unserer Strategie geht planmäßig voran und auch das operative Geschäft entwickelt sich gut. Für das Gesamtjahr rechnen wir trotz der Umbaukosten daher mit einem positiven Konzernergebnis", sagte Konzernchef Manfred Knof.

Commerzbank
Commerzbank 6,86

Im Tagesgeschäft verdiente die Commerzbank im dritten Quartal mit 472 Millionen Euro fast drei Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Die Bank profitierte auch davon, dass sie deutlich weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen musste als im Corona-Krisenjahr 2020. Unter dem Strich standen für den Zeitraum Juli bis einschließlich September 403 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 60 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Geldhaus, dessen größter Anteilseigner der deutsche Staat ist, hat unter dem seit diesem Januar amtierenden Vorstandschef Knof den Sparkurs verschärft. Bis Ende 2024 soll konzernweit die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 gedrückt werden. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte fast halbiert.

Am Markt werden die Zahlen als "ordentlich" kommentiert. Die Erwartungen seien leicht übertroffen worden. Gut sei der Ausblick auf das Gesamtjahr, der ein positives operatives Ergebnis und einen Nettogewinn verspreche.

Die niederländische Großbank ING profitiert von steigenden Zins- und Provisionseinnahmen sowie geringeren Belastungen durch faule Kredite. Der Gewinn vor Steuern legte im dritten Quartal um 60 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zu, wie die ING mitteilte. Analysten hatten lediglich 1,8 Milliarden Euro erwartet. Wegen der Entspannung der Corona-Krise musste die niederländische Großbank nur noch 39 Millionen Euro Vorsorge für faule Kredite bilden, im Vorjahresquartal fielen dafür noch 469 Millionen an.

ING Groep
ING Groep 13,52

Die Tokioter Börse legt zunächst zu. Sie folgt damit den Vorgaben aus den USA, wo die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed zu neuen Rekorden geführt hatten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 29.762 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,9 Prozent und notiert bei 2049 Punkten. Die Börse in Shanghai gewinnt 00,5 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen arbeitet sich 0,7 Prozent vor.

Nikkei
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Hier der Blick zurück an die Wall Street vom Vorabend:

Toyota hat ungeachtet der weltweiten Chip-Krise im zweiten Geschäftsquartal seinen Gewinn stärker gesteigert als von Experten erwartet. Der weltgrößte Autobauer verwies auf eine Erholung der Nachfrage und einen schwächeren Yen. Der operative Gewinn im Zeitraum bis Ende September stieg um 48 Prozent auf 750 Milliarden Yen (etwa 5,7 Milliarden Euro). Experten hatten Refinitiv-Daten zufolge 593,3 Milliarden Yen erwartet. Toyota erhöhte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 2,8 Billionen Yen von zuvor 2,5 Billionen. Allerdings erwarten Analysten hier im Schnitt 2,92 Billionen Yen. Toyota geht nun von einer Auslieferung von 10,29 Millionen Fahrzeugen im Gesamtjahr aus nach zuvor 10,55 Millionen.

Toyota
Toyota 15,57

Toyota hatte Mitte Oktober sein Produktionsziel für diesen Monat wegen des andauernden Halbleitermangels nach unten korrigiert. Die Produktion sollte demnach bis zu 15 Prozent geringer ausfallen, was 100.000 bis 150.000 weniger Fahrzeuge bedeutet hätte. Der japanische Konzern plante damals noch, den Ausfall im Dezember wettzumachen und hielt an seinem Produktionsziel für das Geschäftsjahr fest. Toyota ist zunächst besser als andere Autobauer durch die Chip-Krise gekommen. Hintergrund sind Lehren, die der Konzern aus der Katastrophe von Fukushima gezogen habe: Er verbesserte sein Lieferkettenmanagement und verlangte von seinen Lieferanten, Bauteile für bis zu sechs Monate auf Vorrat zu halten.

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Der Dax hat sich die vergangenen beiden Handelstage um die Marke von 16.000 Punkten herumgedrückt. Damit liegt der deutsche Börsenleitindex in der Nähe seines Allzeithochs von 16.030 Zählern. Das macht deutlich, dass ein Überwinden der 16.000er Marke keine einfache Sache zu sein scheint - auch wenn die Berichtssaison die Inflationssorgen in den vergangenen Tagen etwas in den Hintergrund gedrückt hat. Und auch am Donnerstag liefern einige Dax-Konzerne ihre Quartalszahlen ab.

Bereits vor Börsenstart stehen Ergebnisse von Deutscher Post, Heidelbergcement, Vonovia und Siemens Healthineers auf der Agenda. Interessant dürften zudem die Zahlen einiger Nebenwerte aus Anlegersicht sein: So präsentieren etwa Bertelsmann Umsatzzahlen und RTL etwa das Quartalsergebnis. Daneben gibt es Einblicke in die Geschäftsverläufe von Evonik, Lanxess, Commerzbank, Flatexdegiro, Brenntag, Dürr, Hugo Boss, Hannover Rück, Aixtron, Elringklinger und Pfeiffer Vacuum.

Aber auch international geht es hoch her: In Europa stehen etwa Geschäftsdaten von der ING, Credit Suisse und Societe Generale auf der Agenda. Aktionäre der Deutschen Bank sollten die Zahlen im Auge behalten. T-Aktionäre könnten sich dagegen für die Ergebnisse von BT und Telefonica interessieren. Nintendo stellt ebenfalls sein Zahlenwerk vor, wie der Biontech- und Curevac-Konkurrent Moderna am Mittag. Aus den USA gibt es nachbörslich Zahlen von Uber, Expedia und Airbnb.

Konjunkturtechnisch blicken Anleger auf frische Einkaufsmanagerindizes etwa aus Italien, Frankreich, Deutschland und der EU. In Deutschland warten zudem die Auftragseingänge auf Veröffentlichung, in der EU die Erzeugerpreise. Der Branchenverband VDMA präsentiert Zahlen zum Auftragseingang im Maschinenbau. Am Nachmittag könnten dann aus den USA die Produktivität ex Agrar, die Handelsbilanz und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe frische Impulse für die Aktienmärkte liefern.

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