»Make Amazon Pay«: Amazon-Mitarbeiter streiken an Black Friday - DER SPIEGEL
Von diesem Freitag an wollen Amazon-Mitarbeiter mehrere Tage für einen Tarifvertrag streiken. Der Ausstand fällt auf den Schnäppchentag Black Friday. Kunden sollen das dem Unternehmen zufolge aber nicht zu spüren bekommen.
Amazon-Beschäftigte haben zum Schnäppchentag Black Friday an mehreren Standorten mit einem Warnstreik begonnen. Die Aktionen hätten am Standort in Bad Hersfeld mit Beginn der Frühschicht an diesem Donnerstag begonnen und sollten bis zum Ende der Spätschicht an diesem Samstag dauern, erklärte eine Ver.di-Sprecherin.
Auch in den Versandzentren im nordrhein-westfälischen Rheinberg, in Koblenz und Graben bei Augsburg sollte es Arbeitsniederlegungen geben. Sie seien Bestandteil eines weltweiten Aktionstages, den die internationale Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union gegen die Ausbeutung von Beschäftigten durch Amazon organisiere, teilte Ver.di mit.
An den Aktivitäten unter dem Motto »Make Amazon Pay« (»Lasst Amazon zahlen«) beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben zudem auch Beschäftigte unter anderem in den USA, Bangladesch, Spanien, Indien, Frankreich, Italien und Großbritannien.
Das Unternehmen rechnet allerdings nicht mit spürbaren Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden. Die Vorbereitungen für die Weihnachtssaison hätten bereits vor Monaten begonnen, so ein Amazon-Sprecher. Das Unternehmen biete als Arbeitgeber »exzellente Bezahlung, exzellente Zusatzleistungen und exzellente Karrierechancen«.
Die Gewerkschaft Ver.di kritisiert Amazon seit Jahren dafür, dass der Konzern Tarifverträge ablehnt. Sie fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie Verhandlungen über einen Tarifvertrag »Gute und gesunde Arbeit«.
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