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Monday, November 8, 2021

Nach 1200-Punkte-Rally: DAX in dünner Luft | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 08.11.2021 09:53 Uhr

Nach der 1200-Punkte-Rally im DAX wird die Luft für weitere Kursgewinne allmählich dünner. Ein Rücksetzer wäre nach dem jüngsten Rekordhoch nicht weiter verwunderlich.

Der DAX ist mit leichten Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Zur Handelseröffnung notieren die 40 deutschen Standardwerte 0,1 Prozent tiefer bei 16.041 Punkten.

Am Freitag hatte der DAX im Handelsverlauf bei 16.085 Punkten ein Rekordhoch markiert und auch auf Wochenschlusskursbasis eine Bestmarke (15.054 Zähler) aufgestellt. Damit sandte er ein starkes technisches Kaufsignal.

Über 1200 Punkte hat der DAX seit seinem markanten Tief im Oktober bei 14.818 Punkten gutgemacht. Nach dem kräftigen Anstieg wird die Luft für den deutschen Leitindex allmählich dünner.

Nun muss sich zeigen, ob sich auf dem erhöhten Niveau jenseits des alten Rekordhochs (16.030 Punkte) noch Käufer finden. Viel hängt überdies vom weiteren Verlauf der Berichtssaison am deutschen Aktienmarkt ab.

Normalerweise sollte der Index erst einmal zurücksetzen, um neue Kraft für weitere Anstiege zu schöpfen. Zur Vorsicht mahnt dabei auch der aktuell große Abstand zur 200-Tage-Linie.

Besondere Bedeutung kommt in der jetzigen Konstellation der in der Vorwoche gerissenen Aufwärtskurslücke (15.973 auf 15.998 Punkte) zu. Sollte der DAX diese Kurslücke schließen, so dürfte dies dem Aufwärtselan unter den 40 deutschen Standardwerten einen Dämpfer verpassen.

Tapering, na und!?

Geldpolitisch hatte es in der vergangenen Woche von der US-Notenbank grünes Licht für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten gegeben. Die Fed habe es wieder einmal geschafft, "dem Markt den Start des Taperings hochprofessionell als etwas Positives zu verkaufen, dass den Investoren fast gar nichts anderes übrig blieb, als an ihrer optimistischen Grundhaltung bezüglich Aktien festzuhalten", kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst CMC Markets.

Zudem signalisierte ein starker US-Arbeitsmarktbericht den Anlegern, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin auf einem kräftigen Erholungskurs befindet. In Kombination mit einem fallenden Ölpreis konnte das Stagflations-Gespenst so erst einmal vertrieben werden. Bedenken, dass die Stärke des Jobmarktes die US-Notenbank Fed in Zugzwang bringen könnte, wurden erst einmal beiseitegeschoben.

Die Aussicht, dass der Pharmakonzern Pfizer im Kampf gegen die Corona-Pandemie über eine wirksame Pille verfügt, sorgte zum Wochenschluss zusätzlich für Kauflaune an der Wall Street. Die logische Folge: Im frühen Geschäft erzielten alle großen Indizes Rekorde.

Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg um etwa ein Prozent ging der Dow Jones Industrial 0,6 Prozent höher bei 36.328 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 legte 0,4 Prozent auf 4698 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 allerdings ließ es nach seiner besonders kräftigen Rally etwas ruhiger angehen. Mit 16.359 Punkten schloss er nur 0,1 Prozent im Plus.

Von den Börsen in Asien kommen gemischte Signale. Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei-Index hat 0,4 Prozent tiefer bei 29.507 Punkten geschlossen. Die Börse in Shanghai verabschiedete sich dagegen mit einem Plus von 0,2 Prozent aus dem Handel.

Die am Wochenende veröffentlichten chinesischen Im- und Exportdaten geben Investoren zu denken: Chinas Ausfuhren übertrafen zwar im Oktober die Prognosen und führten zu einem Rekord-Handelsüberschuss, aber der Fehlbetrag bei den Importen wurde als Anzeichen einer Verlangsamung der Binnennachfrage gewertet.

Der Goldpreis setzt seine Rally zu Wochenbeginn fort. Der Preis für eine Feinunze des gelben Edelmetalls steigt um 0,3 Prozent auf 1821 Dollar. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht am Freitag hatte der Goldpreis die 1800-Dollar-Marke im Sturm erobert. Der Euro tendiert im frühen Handel bei 1,1566 Dollar seitwärts.

In Erwartung einer anziehenden Nachfrage decken sich Anleger mit Erdöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um ein Prozent auf 83,50 Dollar je Barrel (159 Liter). Genährt werden diese Spekulationen von einer Preiserhöhung durch den weltgrößten Ölkonzern Saudi Aramco.

Die Rekordjagd von Ethereum geht in die nächste Runde. Die Cyber-Devise steigt um gut sieben Prozent und ist mit 4768,21 Dollar so teuer wie nie.

Befeuert werde die Rally erneut von der Einführung eines börsennotierten US-Fonds (ETF) auf diese Kryptowährung, sagte Analyst Kyle Rodda vom Brokerhaus IG. Im Windschatten von Ethereum zieht auch der Preis für die führende Kryptowährung Bitcoin an.

Die Investmentbank Jefferies hat Volkswagen von "Buy" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 270 auf 170 Euro drastisch gekappt. Der Autobauer könne mit der rasanten Entwicklung des Elektroautobauers Tesla nicht mithalten, schrieb Analyst Philippe Houchois. Die Wolfsburger seien zu komplex aufgestellt und hätten mit Altlasten sowie dem Regierungseinfluss zu kämpfen.

Der Konsumgüterkonzern Henkel wird wegen der hohen Rohstoff- und Transportkosten für das laufende Jahr pessimistischer. Die Ergebniskennziffern 2021 werden nun am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne erwartet. Die bereinigte Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll nun bei rund 13,5 Prozent liegen, das bereinigte Ergebnis je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich.

Papiere von BioNTech ziehen im frühen Frankfurter Handel rund sechs Prozent an. Am Freitag waren sie an ihrer Heimatbörse Nasdaq noch um knapp 21 Prozent eingebrochen, nachdem der Pharmakonzern Pfizer eine wirksame Pille im Kampf gegen Corona in Aussicht gestellt hatte. Anleger sorgten sich um den weiteren Bedarf für Vakzine, sobald es wirksame Medikamente gibt.

Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa rechnet auch im neuen Geschäftsjahr mit Problemen in der Lieferkette sowie der Logistik. Wegen des schwierigen Umfelds geht die Tochter des DAX-Konzerns Siemens Energy im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) von einem Umsatzrückgang von zwei bis sieben Prozent aus. Das Analysehaus Jefferies sprach von einer "negativen Überraschung".

Die zwischenzeitliche Beteiligung an einem Bau eines chilenischen Wasserkraftwerks kostet den Baukonzern Hochtief einige Jahre später viele Millionen. Eine Entscheidung in dem Schiedsgerichtsverfahren zu dem Altprojekt in dem südamerikanischen Land, aus dem sich der Konzern bereits 2017 zurückgezogen hat, wird das Ergebnis in diesem Jahr mit rund 195 Millionen Euro belasten.

Die beiden Finanzinvestoren EQT und Hellman & Friedman wollen den Online-Tierbedarfshändler Zooplus von der Börse nehmen. Den noch verbleibenden Aktionären wird eine Bargegenleistung von 480 Euro je Zooplus-Aktie angeboten. Nach Ablauf der ersten Annahmefrist halten beide Finanzinvestoren den Angaben nach rund 82 Prozent des gesamten Zooplus-Grundkapitals.

Bei einer von Elon Musk angestoßenen Abstimmung auf Twitter hat eine Mehrheit der Teilnehmer für einen Verkauf eines Milliarden-schweren Aktienpakets des Tesla-Chefs gestimmt. Nach Ablauf der 24-stündigen Frist hatten 57,9 Prozent der gut 3,5 Millionen Teilnehmer mit "Ja" votiert. Musk hatte gefragt, ob er für höhere Steuerzahlungen zehn Prozent seiner Aktien an dem E-Autobauer verkaufen solle.

Der IT-Sicherheitskonzern McAfee könnte laut einem Medienbericht für mehr als zehn Milliarden Dollar an eine Gruppe von Beteiligungsgesellschaften verkauft werden. Der Deal mit Finanzinvestoren wie Advent und Permira könnte bereits am Montag bekannt gegeben werde, schrieb das "Wall Street Journal" am Freitagabend. McAfee-Aktien sprangen daraufhin im späten Handel um rund ein Fünftel nach oben.

Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten haben die Geschäfte der Beteiligungsgesellschaft von Starinvestor Warren Buffett im dritten Quartal belastet. Das operative Ergebnis blieb mit einem Plus von 18 Prozent auf 6,47 Milliarden Dollar hinter den Markterwartungen zurück. Durch den Verkauf von Aktienpaketen machte Berkshire allerdings auch Kasse: Die Gesellschaft verfügt nun über Barmittel von 142,9 Milliarden Dollar - so viel wie noch nie.

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