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Saturday, November 6, 2021

Neue Pfizer-Arznei gegen Corona - USA sichern sich erste Chargen - onvista

Bangalore (Reuters) - Ein neues Corona-Medikament von Pfizer mindert dem US-Pharmariesen zufolge die Wahrscheinlichkeit schwerer Corona-Verläufe bei Risikopatienten erheblich.

Das Risiko, wegen Corona ins Krankenhaus zu müssen oder zu sterben, habe sich durch die Einnahme des Mittels bei Erwachsenen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Covid-19-Erkrankung um 89 Prozent verringert, teilte Pfizer mit. Angesichts der positiven Daten sei eine Studie vorzeitig beendet worden, Pfizer will sich nun an die US-Arzneimittelbehörde FDA wenden.

US-Präsident Joe Biden kündigte an, die USA hätten Millionen Einheiten des Medikaments reserviert, obwohl es noch nicht offiziell zugelassen ist. Auch Großbritannien sicherte sich erste Chargen der Arznei.

"Falls die (Arzneimittelbehörde) FDA das zulässt, können wir bald Pillen haben, mit denen Infizierte behandelt werden können", sagte Biden. "Die Therapie wird ein weiteres Instrument in unserem Werkzeugkasten sein, um die Menschen vor den schlimmsten Auswirkungen der Pandemie zu schützen." Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid sprach von "unglaublichen Ergebnissen" der Pfizer-Studie. Ein US-Regierungsvertreter sagte, zusammen mit der Freigabe von Impfstoffen für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren könne die Pfizer-Pille ein Wendepunkt im Kampf gegen Corona sein.

Aktien des Arzneimittelherstellers reagierten am Freitag an der Wall Street mit einem Kurssprung auf die Nachrichten und verteuerten sich um elf Prozent auf 48,55 Dollar, Anteilsscheine von Konkurrenten gaben deutlich nach. Aber auch Aktien von Fluggesellschaften und Kreuzfahrt-Unternehmen legten in der Hoffnung auf ein wirksames Corona-Medikament zu.

Den vorläufigen Ergebnissen zufolge ist die Pille wirksamer als das Medikament Molnupiravir des US-Rivalen Merck, das in ähnlichen Tests das Risiko halbiert hatte. Die Studie mit rund 1200 Probanden sei vorzeitig beendet worden, erklärte Pfizer. Man werde die Daten nun bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einreichen. Einen Antrag auf Notfallzulassung des Mittels hatte der Konzern schon im Oktober gestellt.

"Diese Daten deuten darauf hin, dass unser oraler antiviraler Arzneimittelkandidat, wenn er von den Behörden zugelassen wird, das Potenzial hat, das Leben von Patienten zu retten, den Schweregrad von Covid-19-Infektionen zu verringern und bis zu neun von zehn Krankenhausaufenthalten zu vermeiden", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Die Produktion solle nun hochgefahren werden.

Die Pille wird in Kombination mit einem älteren antiviralen Mittel namens Ritonavir verabreicht. Die Kombinationsbehandlung mit dem Markennamen Paxlovid besteht aus drei Tabletten, die zweimal täglich eingenommen werden müssen. Das Medikament, das zu einer Klasse von Proteasehemmern gehört, soll ein Enzym blockieren, das das Coronavirus zur Vermehrung benötigt. Die Merck-Pille Molnupiravir hat einen anderen Wirkmechanismus, der darauf abzielt, Fehler in den Gencode des Virus einzuschleusen.

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