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Thursday, November 18, 2021

Türkische Notenbank senkt Leitzins – Lira im freien Fall - t-online.de

Schlechte Nachrichten für die Lira: Die türkische Notenbank senkt den Leitzins erneut, die Währung ist im freien Fall. Analysten werten den Schritt der Zentralbank als "lächerlich".

Trotz hoher Inflation hat die türkische Notenbank den Leitzins erneut gesenkt. Sie kam damit einer Forderung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach niedrigeren Zinsen nach. Die Notenbank in Ankara teilte am Donnerstag mit, den Leitzins von 16 Prozent auf 15 Prozent zu reduzieren. Das dürfte erneut zu erheblichem Druck auf die Lira führen, die zuletzt zu Dollar und Euro immer wieder Rekordtiefs verzeichnet hatte.

Der Kurs der türkischen Lira gegenüber dem Dollar sank – für einen Dollar waren kurz nach dem Leitzinsentscheid 10,8 Lira nötig. Die Lira hat seit Beginn des Jahres rund 30 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar verloren. Analyst Timothy Ash von Bluebay Asset Management nannte die Entscheidung der Notenbank "lächerlich". Sie sei "wirklich gefährlich für die Lira und für die Türkei".

Wer nicht passt, muss gehen

Der Leitzins liegt nach der Senkung nun noch deutlicher unter der Inflationsrate von offiziell knapp 20 Prozent. Erdoğan ist ein erklärter Gegner hoher Zinsen und entgegen der gängigen Lehre der Meinung, dass hohe Zinsen Inflation verursachen, statt sie zu bekämpfen.

Erst am Mittwoch hatte er von einer "Zins-Plage" gesprochen und sich deutlich für niedrige Zinsen ausgesprochen. Kritiker werteten das als Versuch, weiter Druck auf die Notenbank auszuüben, auch wenn Erdoğan betonte, dass diese unabhängig sei.

Erdoğan hatte zuletzt gleich drei Notenbanker entlassen, mit deren Geldpolitik er nicht einverstanden war. Der aktuelle Notenbankchef Sahap Kavcioglu ist seit März im Amt, nachdem Vorgänger Naci Agbal wegen Zinserhöhungen entlassen wurde.

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