Geringere libysche Exporte wegen Wartungsarbeiten an einer wichtigen Pipeline haben dem Preis für amerikanisches WTI-Leichtöl Auftrieb gegeben. Ein Barrel kostete im Vergleich zum Freitag mit 76,16 US-Dollar 1,1 Prozent mehr. Brent-Nordseeöl verbilligte sich dagegen um 0,3 Prozent auf 78,84 Dollar.
Die wieder aufgeflammte Coronavirus-Pandemie dämpfe die Kauflaune allerdings, sagten Händler. Trotz der dadurch erwarteten Nachfrageschwäche werde die Opec+ bei ihrer Sitzung am Dienstag voraussichtlich eine weitere Anhebung der Ölförderquoten beschließen.
Ein positiver Analystenkommentar hat die Aktie der Lufthansa an die Spitze des MDax gehievt. Das Papier verteuerte sich um 4,8 Prozent auf 6,50 Euro. Die Experten der Citigroup stuften die Titel auf "Buy" von "Sell" hoch und hoben das Kursziel auf 7,50 von 1,43 Euro an.
Mit dem Rückenwind hat der Dax wieder die 16.000er-Marke überwunden. Der deutsche Börsenleitindex stieg in der ersten Handelsstunde um fast ein Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 16.031 Punkten.
"Die Erwartungen an 2022 sind hoch", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Konsens ist, dass in diesem Jahr beim Dax mindestens eine weitere Tausender-Marke fällt." Seine bisherige Bestmarke erreichte der deutsche Leitindex im November bei 16.290 Stellen.
Es ist ein Teufelskreis: Der überraschend starke Anstieg der türkischen Inflation macht der Landeswährung Lira zu schaffen. Im Gegenzug werteten US-Dollar und Euro um jeweils rund zwei Prozent auf 13,646 beziehungsweise 15,423 Lira auf. Die Teuerung stieg im Dezember auf 36 Prozent, den höchsten Wert seit fast 20 Jahren.
"Die Leitzinsen sollten umgehend und aggressiv angehoben werden", sagte Özlem Derici Sengül, Mit-Gründerin der Beratungsfirma Spinn Consulting. "Im März wird die Inflation wahrscheinlich 40 bis 50 Prozent erreichen."
Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in das neue Jahr gestartet. Der Dax legte um 0,4 Prozent auf 15.955 Punkte zu. MDax, SDax und TecDax gewannen zwischen 0,6 und 0,9 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4327 Stellen.
Allerdings dürfte sich das dünne Geschäft der vergangenen Tage fortsetzen: Die erste Januar-Woche ist traditionell in den meisten Ländern noch eine Urlaubswoche in den Winterferien. Und zudem holen viele Länder die Feiertage nach, weil sie auf das Wochenende gefallen waren. So ist Börsenfeiertag am Montag in Australien, China, Großbritannien und Japan.
Mit Verlusten ist die Hongkonger Börse ins neue Jahr gestartet. Der Leitindex Hang Seng fiel um 0,6 Prozent auf 23.262 Punkte. Die meisten anderen Börsen in Asien blieben wegen des nachgeholten Neujahrsfeiertages geschlossen.
Die Aktien des kriselnden Immobilienkonzerns China Evergrande blieben wegen einer bevorstehenden Mitteilung von Handel ausgesetzt. Das mit rund 300 Milliarden US-Dollar verschuldete Unternehmen hatte vergangene Woche erneut Zinszahlungen für eine Anleihe verstreichen lassen. Außerdem ordnete eine Gemeinde auf der chinesischen Ferieninsel Hainan den Abriss von 39 Gebäuden an, da diese illegal errichtet worden seien.
Mehr dazu lesen Sie hier.Singapurs Wirtschaft ist im vierten Quartal 2021 stärker als erwartet gewachsen. Laut Mitteilung des Industrie- und Handelsministeriums stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Jahresrate von 5,9 Prozent. Die vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten einen Zuwachs von 4,6 Prozent prognostiziert. Im dritten Quartal war die Wirtschaft allerdings noch um 7,1 Prozent gewachsen. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe stieg um 14,0 (Vorquartal: 7,9) Prozent. Für das Jahr 2021 meldete die Behörde ein Wirtschaftswachstum von 7,2 Prozent. Erwartet worden waren 7,0 Prozent.
In der Türkei hat die Inflation im vergangenen Monat ein 20-Jahres-Hoch erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 36,08 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das türkische Statistikamt in Ankara mitteilte. Im November hatte die Teuerung bei 21,31 Prozent gelegen.
Hauptgrund für die hohe Inflation ist der Verfall der Lira, der durch die Geldpolitik der Zentralbank begünstigt wird. Sie senkte den Leitzins im Dezember weiter ab, von 15 auf 14 Prozent. Sie folgt damit dem Kurs von Präsident Recep Tayyip Erdogan, der ein entschiedener Gegner hoher Zinsen ist.
Die Absatzzahlen von Tesla fallen nach erster Einschätzung aus dem Handel beeindruckend aus. Die globale Nachfrage nach E-Mobility ist hoch, und Tesla profitiert aktuell von der Nachfrage. Der US-Wettbewerber von VW & Co beendete das Jahr 2021 mit einem Hoch bei den Auslieferungen von 308.600 Fahrzeugen im vierten Quartal. Das bedeutet ein Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorquartal, der Konsens wurde nach Aussage der Analysten von Jefferies dabei um 16 Prozent übertroffen.
Die Produktion der Modelle S und X blieb aufgrund von Kapazitätsengpässen schwach. Die Modelle 3 und Y überkompensierten dies jedoch. Die Auslieferungen übertrafen die Produktion das zweite Quartal in Folge, was den Cashflow für das Gesamtjahr unterstützt. Die Kapazitäten dürften in den kommenden Monaten von dem Hochfahren der Werke in Berlin und Austin nochmals profitieren. Bei den europäischen Wettbewerbern wird man die Zahlen sicher mit Argusaugen verfolgen. Die Messlatte hat Tesla nach Einschätzung eines Händlers mit den Absatzzahlen nun höher gehängt.
Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart in das Jahr 2022 zunächst leicht im Plus erwartet. Dabei dürfte sich der dünne Handel der vergangenen Tage zunächst fortsetzen. Denn auch zum Start in die Woche dürften noch einige Marktteilnehmer im Urlaub weilen, zudem bleibt die Börse in London wegen eines nachgeholten Feiertages geschlossen. Erste Indikationen von IG sehen den Dax bei 15.880 Punkten nach einem Schluss bei 15.885 Zählern am Donnerstag. Der Datenkalender füllt sich nach der Leere der vergangenen Tage zumindest wieder. Am Montag stehen die Einkaufsmanager-Indizes auf der Agenda, auch wenn es in vielen Ländern bereits die zweite Lesung ist. Der spannendste Termin der Woche ist sicherlich der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Charttechnisch stützt von unten die 200-Tageslinie bei aktuell 15.532 DAX-Punkten, die täglich ansteigt. Auf dem Weg nach oben gilt es die Marke bei 16.000 Zählern herauszunehmen.
Das Bundeskartellamt hat 2021 deutlich weniger Bußgelder verhängt als im vorigen Jahr. Wie Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "Rheinischen Post" sagt, sanken die Bußgelder um rund 70 Prozent auf 105 Millionen Euro. Mundt erklärte den Rückgang auch mit den Folgen der Pandemie: "Es ist nicht einfach, unter solchen Bedingungen Verfahren voranzutreiben, die etwa auf Durchsuchungen von Geschäfts- und Privaträumen oder Zeugenvernehmungen zur Beweissicherung angewiesen sind."
Es seien auch weniger Unternehmen bereit, über heimliche Absprachen in ihrer Branche auszupacken. Damit es wieder mehr solcher Kronzeugen gebe, sollten diese mehr Vorteile haben als bisher, etwa zusätzlich zu Strafminderungen auch ganz oder teilweise von Schadenersatzforderungen freigestellt werden. Mundt warnte vor regionalen Monopolen beim Aufbau von Ladesäulen für Elektroautos: "Es darf insbesondere nicht passieren, dass Kommunen fast alle öffentlichen Flächen für Ladestationen an den jeweiligen örtlichen Versorger vergeben."
Sehr ruhig starten die asiatischen Börsen in das neue Jahr. Die Handelsplätze in Australien, China (außer Hongkong) und Japan sind am Montag noch geschlossen; dort wird der Neujahrstag nachgeholt, der auf einen Samstag fiel. Dort, wo gehandelt wird, sind die Umsätze entsprechend dünn.
In Hongkong fällt der Hang-Seng-Index 0,6 Prozent. Dort sind die Aktien von China Evergrande vom Handel ausgesetzt. Die Immobilien-Investmentgesellschaft CIFI Holdings hat mitgeteilt, dass sie die am 7. Januar 2022 fällige und mit 5,5 Prozent verzinste Anleihe der hochverschuldeten Evergrande ablösen möchte. Die Offerte für die Anleihe im Volumen von 505,1 Millionen US-Dollar beläuft sich auf 1000,50 US-Dollar je 1000 Dollar Nennwert plus aufgelaufener und nicht geleisteter Zinszahlungen, wie aus einer Mitteilung von CIFI hervorgeht. Der Kurs der CIFI-Aktie fällt in Hongkong um 5,1 Prozent.
An der Börse im südkoreanischen Seoul geht es derweil mit dem Kospi um 0,4 Prozent nach oben. Unterstützung erhalten die Kurse von starken Exportdaten, die am Neujahrstag veröffentlicht wurden. Die Ausfuhren stiegen 2021 so stark wie zuletzt vor elf Jahren, was vor allem der hohen Nachfrage nach Halbleitern, aber auch nach anderen Produkten zu verdanken war. Gesucht sind Aktien der Sektoren Technologie, Internet und Stahl. Index-Schwergewicht Samsung Electronics rückt um 0,4 Prozent vor, der Kurs des Internetunternehmens Kakao verbessert sich um 1,3 Prozent. Für die Stahlaktie Posco geht es um 2,4 Prozent aufwärts. LG Chem geben anfängliche Gewinne ab und sinken um 0,2 Prozent. Der für diesen Monat geplante Börsengang der Batterietochter des Unternehmens könnte bis zu 10,8 Milliarden US-Dollar einbringen und zum bisher größten IPO in Südkorea werden.
Die EU-Kommission will ihre Vorschläge für neue Finanzregeln in der Europäischen Union erst nach der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr vorlegen. "Wir planen, unseren Vorschlag Ende Mai oder Anfang Juni zu veröffentlichen", sagt der Vizepräsident der Kommission, Valdis Dombrovskis, der "Welt". Es sei der Kommission aber wichtig, dass die Debatte in der ersten Jahreshälfte beginne, "damit alle etwas klarer sehen, wohin die Reise bei den Schuldenregeln gehen wird". In der EU wird mit einer kontroversen Debatte gerechnet, weil Länder wie die Niederlande gegen eine Lockerung der Schuldenregeln sind, während Frankreich und Italien diese fordern.
"Die Bundesregierung ist offen für eine Diskussion, das ist zumindest mein Eindruck", sagte Dombrovskis. Er habe bisher zwar keine Gelegenheit gehabt, mit Finanzminister Christian Lindner darüber zu sprechen. "Aber ich habe darüber mit Olaf Scholz in seiner vorhergehenden Tätigkeit als Finanzminister gesprochen", erklärte der aus Lettland stammende EU-Kommissar. "Scholz war definitiv bereit, die Reform der Schuldenregeln zu diskutieren." Als Ziel einer Reform nannte Dombrovskis etwa, die Regeln für hochverschuldete EU-Staaten zu ändern. "Es ist fraglich, ob die derzeitigen Regeln zum Schuldenabbau, die überschuldeten Ländern vorschreiben, ihre Schulden jedes Jahr um fünf Prozentpunkte zu senken, realistisch sind. Weniger Druck beim Schuldenabbau wäre sinnvoll", sagte er.
Tesla hat zum sechsten Mal in Folge einen Rekord bei Auslieferungen erzielt. Der US-Konzern gab für das vierte Quartal die Lieferung von 308.600 E-Autos an Kunden bekannt. Damit ließ der sechstwertvollste Konzern der Welt die Vorhersagen der Experten hinter sich, die Refinitiv-Daten zufolge 263.026 Fahrzeuge erwartet hatten. Auf Jahressicht legten die Auslieferungen um 87 Prozent auf 936.172 Fahrzeuge zu. Tesla verwies auf eine höhere Produktion in dem Werk in Shanghai. Die in China hergestellten Fahrzeuge werden gegenwärtig auch nach Europa und einige asiatische Staaten verschifft. "Großartige Arbeit des Tesla-Teams weltweit!", twitterte Konzernchef Elon Musk.
Tesla hat die chinesische Fabrik wegen der hohen Produktionskapazität zu seinem neuen Hauptexportzentrum gemacht. Schätzungen von Credit Suisse zufolge dürfte das Unternehmen in diesem Jahr die Zahl der Auslieferungen auf 1,3 Millionen steigern. Musk hatte im Oktober angekündigt, dass Tesla "eine ganze Weile" Wachstumsraten von mehr als 50 Prozent werde aufrechterhalten können. Unklar blieb, wie schnell die Fertigung in den neuen Fabriken in Texas und Brandenburg hochgefahren werden kann. Reuters hatte vom Brandenburger Umweltministerium erfahren, dass alle benötigten Unterlagen vollständig sind.
Mit einem Plus hat der Dax den letzten Handelstag des Jahres 2021 beendet. Ob er auch mit einem Gewinn in das neue Börsenjahr startet? 2166 Zähler oder 16 Prozent konnte der deutsche Börsenleitindex im Vorjahr zulegen. Marktexperten zufolge war es ein gutes Börsenjahr. Zum Ende hin ging es noch einmal in Richtung 16.000er-Marke. Der letzte Schlusskurs: 15.885 Punkte. Die Handelsspanne: etwa 55 Zähler. Das deutet auch auf einen verhaltenen Start ins neue Börsenjahr hin. Die Terminlage ist dünn.
Von der Konjunkturseite stehen lediglich mehrere Einkaufsmanagerdaten auf der Agenda: So werden etwa in Deutschland, Italien, Frankreich und der EU Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht - am Vormittag und Mittag. Am Nachmittag folgen dann noch entsprechende Daten aus den USA. Dort stehen zudem die Bauausgaben auf der Agenda.
Der Börsen-Tag am Montag, 3. Januar 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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