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Tuesday, January 25, 2022

"Mogelpackung des Jahres 2021": Warum Homann den Negativpreis gewinnt - WEB.DE News

Die Mogelpackung des Jahres wird jedes Jahr verliehen.

© 1&1 Mail & Media/spot on news

  • Auch 2021 haben Hersteller bei ihren Produkten im Supermarkt wieder kräftig geschummelt.
  • Jetzt wurde der größte Trickser ermittelt: Verbraucherinnen und Verbraucher haben die "Paprika Sauce Balkan Art" von Homann zur "Mogelpackung des Jahres 2021" gewählt.
  • Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte insgesamt fünf Kandidaten für den Negativpreis nominiert.

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Über zweieinhalb Wochen lang hatten Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit, über die "Mogelpackung des Jahres 2021" abzustimmen. Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) hatte am 6. Januar bekanntgegeben, welche fünf Kandidaten sie für den Negativpreis nominiert.

Auf der Liste fanden sich KitKat von Nestlé, Kekse von Bahlsen und von Griesson-de Beukelaer sowie Saucen von Knorr und von Homann. Alle Unternehmen tricksten ihre Kunden mit versteckten Preiserhöhungen im Supermarkt aus.

Die Verbraucher empfanden die Täuschung bei der "Paprika Sauce Balkan Art" von Homann als besonders dreist und wählten das Produkt deswegen auch auf den ersten Platz.

"Paprika Sauce Balkan Art" von Homann ist "Mogelpackung des Jahres 2021"

Das Unternehmen Homann hat bei einigen Sorten seiner Kochsaucen eine Namensänderung vorgenommen. Aus "Zigeuner Saucen" wurde dabei "Paprika Sauce Balkan Art". Die Überarbeitung wurde außerdem dafür genutzt, die Füllmenge von 500 auf 400 Milliliter zu reduzieren.

Die "Paprika Sauce" von Homann ist die "Mogelpackung des Jahres 2021" – mit deutlichem Vorsprung. Glas mit weniger Inhalt zum höheren Preis.

© Verbraucherzentrale

Auf den ersten Blick ist dies kaum erkennbar, die neuen Gläser sind lediglich ein wenig schlanker. Zusätzlich wurde der Verkaufspreis erhöht. Recherchen der VZHH haben dabei ergeben, dass die Saucen teilweise bis zu 88 Prozent mehr kosten als vor der Umstellung.

2. Platz: "KitKat Sammelpacks" von Nestlé

Seit vergangenem Jahr beinhalten die "KitKat Sammelpacks" von Nestlé nicht mehr fünf Packungen, sondern nur noch vier. Die Riegel an sich sind dabei weder geschrumpft noch größer geworden. Im Handel hat sich der Preis der VZHH zufolge allerdings größtenteils nicht verändert.

Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 25 Prozent. Auf den ersten Blick ist die Füllmengenreduzierung kaum zu erkennen, denn die Verpackung hat sich nicht verändert. In einer Stellungnahme erklärt Nestlé, dass höhere Produktionskosten der Grund für die Preissteigerung sind.

3. Platz: Waffeln "Perpetum" von Bahlsen

Das Unternehmen Bahlsen hat im vergangenen Jahr seine "Afrika"-Waffeln umbenannt, jetzt heißen sie "Perpetum". Hintergrund waren Rassismusvorwürfe wegen des Namens. Dabei wurde auch die Verpackung umgestaltet. Und nicht nur das: Der Hersteller nahm die Änderungen zum Anlass, um unbemerkt die Füllmenge von 130 auf 97 Gramm zu reduzieren.

Beinahe überall ist der Preis von 1,99 Euro allerdings gleichgeblieben. Das entspricht der VZHH zufolge einer versteckten Preiserhöhung von 34 Prozent. Dabei hat sich weder die Rezeptur oder die Verpackung noch die Anzahl der Waffeln geändert. Das Unternehmen begründet die Preiserhöhung damit, dass sie die Waffeln anderenfalls nicht mehr "wirtschaftlich produzieren" könnten.

4. Platz: "Rahm Soße" von Knorr

Die "Rahm Soße" von Knorr wird nicht mehr im 3er-Pack verkauft, sondern im 2er-Pack. Das Produkt ergibt dabei nur noch 500 Milliliter Soße, früher waren es 750 Milliliter. Ein Drittel des Inhalts fehlt also, der Preis bleibt allerdings größtenteils der gleiche. Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 50 Prozent.

An der Rezeptur hat sich dabei nichts geändert. In einer Stellungnahme an die VZHH erklärt das Unternehmen die Änderung damit, dass es "auf veränderte Konsumentenwünsche eingeht". Das gleiche gilt übrigens für die "Pfeffer Soße" sowie die "Jäger Soße".

5. Platz: "Wurzener Waffelblättchen" von Griesson - de Beukelaer

Ihren Waffelblättchen "Extra Milchschokolade" und "Zartbitter" der Marke Wurzener Feingebäck hat die Firma Griesson - de Beukelaer eine neue Verpackung spendiert. Bereits auf den ersten Blick fällt auf: Die neue Variante ist wesentlich größer geworden. Wesentlich mehr ist allerdings nicht drin.

Früher beinhaltete der Karton 100 Gramm, jetzt sind es 103 - genau eine zusätzliche Waffel. Hinzu kommt, dass der Preis für das Produkt im Handel gestiegen ist. Der VZHH zufolge entspricht das einer versteckten Preiserhöhung von bis zu 27 Prozent.

Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale Hamburg: Mogelpackung des Jahres: Wer soll die „Mogelpackung des Jahres 2021“ werden?
  • afp
teuerste Städte der Welt, Tel Aviv, Israel, Stadt

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Teaserbild: © Verbraucherzentrale Hamburg

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