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Das Entwicklungsprogramm stammte aus einer früheren Multi-Target-Forschungs-Allianz zwischen Bayer und EVOTEC. Bayer untersuchte den Wirkstoff unter anderem zur Behandlung von chronischem Husten. Im vergangenen Herbst war im Ergebnis einer Dosierungsfindungsstudie noch von einem positiven Nutzen-Risiko-Profil die Rede gewesen.
EVOTEC erklärte, sobald verfügbar werde man alle der Entscheidung zugrundeliegenden Daten bewerten und alle Optionen in Betracht ziehen. Bayers Entscheidung habe keinerlei Einfluss auf die strategischen Unternehmensziele des Aktionsplans 2025.
So reagiert die EVOTEC-Aktie
Das Aus für den Wirkstoffkandidaten Eliapixant in der Kooperation mit Bayer hat am Freitag den Kurs von EVOTEC zum Einsturz gebracht. Nach mehreren Handelsunterbrechungen hatte das Papier letztendlich 1,06 Prozent auf 30,47 Euro verloren. Unter 30 Euro waren die Titel dabei auf den niedrigsten Stand seit Ende März 2021 abgesackt. Bei zuletzt 31,20 Euro betrug der Kursverlust noch 14 Prozent.
Bayer und EVOTEC kooperierten bei der Entwicklung des Wirkstoffs, laut Mitteilung sieht der Partner nach der Auswertung von Studiendaten aber kein ausreichend hohes Nutzen-Risiko-Verhältnis mehr für den Medikamentenkandidaten gegen chronischen Husten. EVOTEC erhält nun die Rechte zurück und will "alle Optionen" in Betracht ziehen. Theoretisch könnte das Unternehmen auch auf eigene Faust weiter forschen, sich einen neuen Partner ins Boot holen oder die Studien komplett einstellen.
Die Investmentbank Jefferies hatte vor einigen Monaten in einer Analyse für den Wirkstoff ein Spitzen-Umsatzpotenzial von 1,6 Milliarden US-Dollar errechnet. Umgerechnet auf den EVOTEC-Kurs sei dies geschätzt zwei Euro wert, hieß es damals. Eliapixant sei in der Entwicklung weit fortgeschritten, einer Marktzulassung maß Analyst Peter Welford seinerzeit eine Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent bei.
Der Experte kam nun am Freitag auch gleich mit einem ersten Kommentar, wobei er von einem schweren Rückschlag für den Wirkstoffforscher sprach. Für EVOTEC wäre ein Erfolg ein wichtiger kurzfristiger Kurstreiber gewesen, so Welford. Allerdings empfand er die erste Kursreaktion mit dem Spitzenverlust von 19 Prozent als übertrieben. Seine Kaufempfehlung für die Papiere mit einem Kursziel von 55 Euro hat Bestand.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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