Kündigungen von Piloten bei Lufthansa sind vom Tisch. Nachdem bereits bei den Kapitänen und Kapitäninnen ein Freiwilligenprogramm erfolgreich war, sollen nun auch Co-Piloten freiwillig ausscheiden können oder kollektive Teilzeitvereinbarungen greifen.
Dazu gibt es allerdings noch keine Vereinbarungen mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit, teilte Lufthansa am Freitag in Frankfurt mit.
"Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten hart dafür gearbeitet, betriebsbedingte Beendigungskündigungen im Cockpit unserer Kernmarke - trotz der gravierenden Auswirkungen der Pandemie - abwenden zu können", sagte Lufthansa Personalvorstand Michael Niggemann. "Es ist ein großer Erfolg, dass uns das gelungen ist."
Bei der Auflösung von Germanwings will Lufthansa 80 Kapitäne zur Kernmarke ans Drehkreuz München holen. Für weitere Piloten soll im Konzern zunächst eine Auffanggesellschaft entstehen, erfuhr aero.de am Freitag aus Unternehmenskreisen.
Lufthansa will mit Cockpit "kollektive Teilzeitvereinbarungen" schließen, um den Personalüberhang dauerhaft aufzulösen. Nächste Woche stehen dazu nach Informationen aus Lufthansa-Kreisen viertägige, moderierte Klausurgespräche zwischen Konzern und Gewerkschaft an.
In der Luftfrachtsparte Lufthansa Cargo hatten sich Management und Piloten zuletzt auf ein Freiwilligenprogramm verständingt, das Pilotinnen und Piloten ab 55 Jahren einen vorzeitigen Ausstieg ermöglichen soll. Das laut Cockpit "sehr attraktive Paket" muss allerdings noch den Konzernvorstand passieren.
Lufthansa bildet wieder Flugschüler aus
Inzwischen sieht Lufthansa insgesamt wieder bessere Perspektiven für Piloten - und wird unter dem Dach der Lufthansa Aviation Training im Sommer 2022 die Ausbildung junger Pilotinnen und Piloten wieder aufnehmen.
Die rund 24-monatige Ausbildung findet für den Theorieteil in Bremen oder Zürich statt; für die praktische Schulung sind Standorte in Goodyear, Grenchen in der Schweiz und Rostock-Laage vorgesehen. "Die Schulung führt zukünftig zum Erwerb einer EASA-zertifizierten ATP-Lizenz für Einstiegsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Lufthansa Group", teilte Lufthansa mit.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 18.02.2022 13:30
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Beitrag vom 18.02.2022 - 23:44 Uhr
Die Vögel pfeiffen es schon lange von den Dächern, nur ein paar ganz Spezielle wollen das nicht wahrhaben: LH weiß schon seit geraumer Zeit, dass sie alle Piloten wieder brauchen wird, sobald das Geschäft einigermaßen wieder an Fahrt aufgenommen hat. Allein ein Blick auf die Jahrgangsstrukturen und die bevorstehenden Umschulungen (neue Muster, Altersabgänge en masse dank Abfinungspaket) müsste jeden HR-Manager blass werden lassen, auch die Ankündigung neuer Ausbildungen kann man wohl vor diesem Hintergrund sehen.
Beitrag vom 18.02.2022 - 19:01 Uhr
Die feuchten Träume und verlogenen Narrative der narzisstischen Möchtegern-Manager sind geplatzt wie Seifenblasen. Dies sollte endlich allen Mitarbeitergruppen Mut machen, die immer wiederkehrenden Einschüchterungsversuche auch als solche zu entlarven und sich nicht länger auseinander dividieren zu lassen.
Vielleicht kapieren die zahlreichen Pilotenhasser jetzt endlich, daß sie lediglich die Erfüllungsgehilfen derjenigen sind, die in Wahrheit ihre Misere zu verantworten haben.
Beitrag vom 18.02.2022 - 18:11 Uhr
Kündigungen von Piloten bei Lufthansa sind vom Tisch. Nachdem bereits bei den Kapitänen und Kapitäninnen ein Freiwilligenprogramm erfolgreich war, sollen nun auch Co-Piloten freiwillig ausscheiden können.
Na was nun....
Auf der einen Seite sollen co piloten freiwillig ausscheiden, auf der anderen Seite fangen im Sommer wieder Schulungen vom Cockpitnachwuchs an.
Warum behält man dann nicht die alten Copiloten, und verzichtet bis auf weiteres auf die Neuschulungen??!
Lufthansa verzichtet auf Kündigungen im Cockpit - aero.de
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