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Thursday, February 24, 2022

SAP-Aktie sinkt trotzdem: SAP schüttet deutlich mehr aus - Plattner will weiter amtieren - finanzen.net

Die Aktionäre sollen für 2021 insgesamt 2,45 Euro je Anteil erhalten, wobei 0,50 Euro Bonus anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums enthalten sind.

Im Vorjahr hatte der Softwarekonzern für 2020 je Aktie 1,85 Euro gezahlt, ein Plus von 0,27 Euro.

Die Gesamtausschüttung an die Aktionäre für 2021 summiert sich nach Unternehmensangaben auf rund 2,89 (2,18) Milliarden Euro. Die Ausschüttungsquote liegt bei 54 (41) Prozent bzw ohne Jubiläumsbonus bei 43 Prozent.

Die Dividendenpolitik des Konzerns sieht mindestens 40 Prozent des Nettoergebnisses nach IFRS als Ausschüttung vor. Das betrug im vergangenen Jahr 4,46 Euro, sodass die rechnerische Untergrenze bei 1,78 Euro gelegen hatte. 10 Jahre zuvor hatte SAP 0,25 Euro als Jubiläumsbonus je Aktie gezahlt.

Die jetzige Anhebung, die das Management bereits seit Mitte vergangenen Jahres angedeutet hatte, begründete SAP mit der guten Geschäftsentwicklung. "Wir haben ein herausragendes Jahr mit starken Ergebnissen erzielt und wollen unsere Aktionäre an diesem Erfolg mit einer erhöhten Dividende teilhaben lassen", wird Finanzvorstand Luka Mucic zitiert.

Außerdem hatte der Konzern aus Walldorf mit den Mitte Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen 2021 ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt, das derzeit läuft. Es hat ein Volumen von 1 Milliarde Euro und am 1. Februar begonnen. Die erworbenen Aktien sollen nach Unternehmensangaben vorrangig für künftige Zuteilungen aus dem anteilsbasierten Vergütungsprogramm "Move SAP" genutzt werden, also nicht eingezogen oder für mögliche Akquisitionen zurückgehalten werden.

Bis Ende vergangener Woche wurden knapp 2,3 Millionen Aktien zurückgekauft. Auf Basis eines bisherigen Durchschnittskurses von 107,51 Euro je Aktie ist mit knapp 250 Millionen Euro etwa ein Viertel des Gesamtvolumens ausgeschöpft.

SAP hatte 2021 auf Aktienrückkäufe verzichtet, da Liquidität im Unternehmen gehalten und in den Schuldenabbau und die Investitionen geflossen ist. "Da hatten wir andere Dinge im Kopf als Aktienrückkäufe", hatte Finanzvorstand Mucic im Sommer gesagt. Zuletzt hatte der Softwarekonzern im Februar/März 2020 ein Rückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro durchgezogen, davor 2017 über 500 Millionen Euro.

SAP-AR-Chef Plattner will weitere 2 Jahre amtieren

Der SAP-Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner stellt sich auf der Hauptversammlung 2022 zur Wiederwahl für eine Verlängerung seiner Amtszeit um zwei Jahre. Der 78-jährige SAP-Mitgründer würde damit 2024 ausscheiden. Er steht seit 2003 an der Spitze des Aufsichtsgremiums, nachdem er zuvor sechs Jahre lang Vorstandssprecher gewesen war.

Den Zeitplan hatte Plattner bereits auf der Aktionärsversammlung im vergangenen Jahr angekündigt. Damals hatte er gesagt, mindestens sechs Monate vor der Hauptversammlung 2024 wolle er dann einen Vorschlag für seine Nachfolge präsentieren. Er wolle die nächsten Jahre zudem nutzen, um den laufenden Transformationsprozess des Konzerns in Richtung Cloud weiter zu begleiten.

Eigentlich hätte ein Generationswechsel an der AR-Spitze bereits in diesem Jahr angestanden. Denn 2019 war Plattner bei seiner Wiederwahl mit einer auf drei von fünf Jahre verkürzten Amtszeit angetreten und hatte diese damals als seine letzte bezeichnet.

Ebenfalls zur Wiederwahl auf der für den 18. Mai 2022 angesetzten Hauptversammlung stehen Gunnar Wiedenfels (44), Chief Financial Officer beim US-Unternehmen Discovery Inc, bis 2026 und Rouven Westphal (49), Vorstandsmitglied der Hasso Plattner Foundation, ebenfalls bis 2026.

Mit dem Abschied von Bernard Liautaud nach der Hauptversammlung steht zudem eine Neubesetzung im Aufsichtsrat an. Diese Nominierung will das Unternehmen in den nächsten Wochen bekanntgeben.

Neu entstehen wird in dem Gremium die Position eines Lead Independent Director. Damit solle die "Corporate Governance noch stärker an die international gängige Praxis angepasst werden". Diese Aufgabe werde Friederike Rotsch nach der Hauptversammlung übernehmen. Sie ist seit 2018 AR-Mitglied und außerdem Group General Counsel und Leiterin Recht und Compliance bei der Merck KGaA.

Für das SAP-Papier ging es via XETRA schlussendlich um 2,13 Prozent runter auf 97,48 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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