Lidl und Kaufland lassen den Verkauf russischer Produkte vorerst auslaufen. Es seien insgesamt nur wenige Produkte, die in Russland produziert werden, in den deutschen Filialen erhältlich, teilte die Schwarz-Gruppe in Neckarsulm auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Diese werden aktuell nicht nachbestellt. Bereits im Verkauf befindliche Ware wird nicht vernichtet und die restlichen Bestände werden bis auf Weiteres abverkauft.“
Ein Sprecher der Schwarz-Gruppe erklärte weiter, man biete ein breites nationales und internationales Sortiment an, das man ständig weiterentwickele, um den Erwartungen der gerecht zu werden. „Wir sind weder in der Ukraine noch in Russland mit eigenen Standorten vertreten.“
Weitere Supermärkte stoppten die Geschäftsbeziehungen
Ähnliche Schritte hatten zuvor auch andere Lebensmittelhändler ergriffen. Rewe etwa hatte bereits am 1. März angekündigt, in Russland produzierte Artikel in allen Rewe- und Penny-Märkten auszulisten. Auch die vor allem in Norden und Osten Deutschlands vertretene Discountkette Netto hatte einen Boykott russischer Waren angekündigt. Aldi Süd und Aldi Nord hatten Schnaps aus Russland aus ihren Regalen genommen – andere Artikel aus Russland hatten die Discounter ohnehin nicht im Angebot. Edeka hat nach eigener Aussage bereits seit längerer Zeit keine aktiven, zentralen Geschäftsbeziehungen mit Russland mehr.
„Focus“ veröffentlichte eine Liste der Produkte, die es vorerst nicht mehr in deutschen Supermärkten gibt. Von dem Boykott betroffen sind insbesondere Wodka, Haferflocken, Tee und Fertiggerichte. In Feinkostläden und russischen Supermärkten soll es die Produkte jedoch weiterhin geben.
Aus Protest gegen Putin: Lidl und Kaufland boykottieren nun auch russische Produkte - WELT
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