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Monday, March 7, 2022

DAX vor neuem Kurssturz : Öl-Panik schürt Anleger-Ängste | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 07.03.2022 07:50 Uhr

Ein möglicher Importstopp für Öl aus Russland belastet die Aktienmärkte. Die Ölpreise steigen teilweise zweistellig. Der DAX droht, unter die Marke von 13.000 Punkten zurückzufallen.

Der immer weiter eskalierende Ukraine-Krieg hält die Anleger in Atem. Die Verkaufswelle im DAX läuft ungebrochen weiter. Banken und Broker taxieren den deutschen Leitindex zur Stunde 2,7 Prozent tiefer bei 12.740 Punkten.

Der drastische Kursverfall der vergangenen Tage dürfte sich damit weiter fortsetzen. Zum Wochenschluss war der DAX um 4,4 Prozent auf 13.095 Punkte abgestürzt. Waren es am Freitag noch Atom-Ängste, welche die Anleger in Atem hielten, steht zu Wochenbeginn das Öl im Fokus der Investoren.

Importverbot für russisches Öl?

US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. "Wir sprechen jetzt mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Aussicht auf ein Verbot der Einfuhr von russischem Öl zu prüfen."

Ölpreise steigen teilweise zweistellig

Die Ölpreise haben angesichts der jüngsten Entwicklung im Ukraine-Krieg einen deutlichen Sprung nach oben hingelegt. Zeitweise legte der Preis für ein Barrel der Marke Brent am Morgen um mehr als 10 Dollar zu und erreichte fast 130 Dollar. Der Preis für US-Erdöl stieg um knapp 9 Dollar auf mehr als 124 Dollar.

"Wenn der Westen den Großteil der russischen Energie-Exporte abschneidet, wäre das ein großer Schock für die Weltmärkte", sagte Ethan Harris, Chefökonom der Bank of America (BofA). Dies könnte zu einem Anstieg des Ölpreises auf bis zu 200 Dollar pro Barrel führen und das Wirtschaftswachstum weltweit drücken.

DAX droht Rutsch in Richtung 12.600 Punkte

Für die Aktienmärkte sind die rasant steigenden Ölpreise die nächste Hiobsbotschaft, drohen diese doch die Konjunktur abzuwürgen. Nachdem am Freitag bereits die Unterstützungszone zwischen 13.200 und 13.300 Punkten dem Ansturm der Bären nicht standhalten konnte, droht nun ein Rückfall in Richtung der noch offenen Kurslücke vom November 2020 bei 12.671/12.596 Punkten.

Bereits mit der vergangenen Woche hatte der DAX seinen kompletten Gewinn des Jahres 2021 vernichtet. Zur Erinnerung: Im Laufe des vergangenen Jahres hatte der deutsche Leitindex von 13.719 auf 15.885 Punkte zugelegt, ein Plus von 15,8 Prozent. Für das laufende Jahr steht bereits ein Minus von 17,6 Prozent zu Buche. Allein seit der Invasion Russlands in die Ukraine hat der DAX über zehn Prozent eingebüßt.

Asien-Börsen tief im Minus

Das Risiko eines drohenden Einfuhrverbots für russisches Öl lastet am Morgen auch auf den Börsen in Asien. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index rauscht um 2,9 Prozent in die Tiefe auf 25.221 Zähler. Die Börse in Shanghai liegt 1,9 Prozent im Minus. Der Hang Seng in Honkong stürzt um 3,5 Prozent ab.

Gold zeitweise über 2000 Dollar

An den asiatischen Devisenmärkten sind als sicher empfundene Währungen wie Dollar und Schweizer Franken gefragt. Der Euro fällt im Gegenzug bis auf 1,0824 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte 2020. Der Preis für die Feinunze Gold schnellt am Morgen bis auf 2001 Dollar empor.

Nasdaq und Dow mit Verlusten

Die Kriegsangst hielt auch die Wall Street zum Wochenschluss fest im Griff. An den US-Börsen ging es am Freitag bergab, wenn auch nicht so steil wie an den europäischen Finanzplätzen. Besser als erwartete ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten stützten die Kurse.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,5 Prozent tiefer auf 33.614 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,7 Prozent auf 13.313 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,8 Prozent auf 4328 Punkte ein.

VW-Aufseher winken Trinity-Pläne durch

Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat endgültig den Bau eines neuen Werks für das künftig zentrale Elektromodell Trinity in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stammwerk in Wolfsburg auf den Weg gebracht. Gut zwei Milliarden Euro lässt sich der Konzern die Fabrik kosten, Beginn der Arbeiten soll im Frühjahr 2023 sein.

VTB bereitet Abwicklung von Europa-Geschäft vor

Die russische Bank VTB bereitet einem Zeitungsbericht zufolge die Abwicklung ihres Europa-Geschäfts vor. Nach dem Einfrieren der Vermögenswerte im Zuge von Sanktionen sei es als unmöglich eingestuft worden, das Geschäft fortzusetzen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

OMV prüft Ausstieg aus russischem Gasfeld

Der teilstaatliche österreichische Ölkonzern OMV hat angekündigt, in Russland zukünftig keine Investitionen mehr zu verfolgen. "Russland wird nicht mehr als eine der strategischen Kernregionen im Exploration & Production Portfolio der OMV betrachtet", heißt es in einer Pflichtmitteilung. Zudem werde eine strategische Überprüfung der wirtschaftlichen Beteiligung von knapp einem Viertel am Juschno-Russkoje-Erdgasfeld eingeleitet.

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