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Im vierten Quartal verdiente der Logistikkonzern laut Mitteilung operativ vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2,21 Milliarden Euro, knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Steuern und Dritten betrug der Gewinn 1,48 Milliarden Euro, ein Plus von 14 Prozent verglichen mit 1,302 Milliarden Euro, bzw. auf 1,21 Euro je Aktie unverwässert. Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 23,38 Milliarden Euro.
Im Gesamtjahr kletterte das EBIT um knapp 65 Prozent auf 7,978 Milliarden Euro von 4,847 Milliarden. Nach Steuern und Dritten blieb ein Gewinn von 5,053 Milliarden Euro bzw. 4,10 Euro je Aktie, ein Anstieg um 70 Prozent zum Vorjahr.
Den Umsatz steigerte die Deutsche Post im Gesamtjahr um 23 Prozent auf 81,747 Milliarden Euro von 66,716 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Deutsche Post sieht 2022 nur kleinen EBIT-Anstieg
Die Deutsche Post plant für das laufende Jahr angesichts der zu erwartenden Wachstumsverlangsamung nur einen kleinen Anstieg beim operativen Gewinn. 2024 soll das EBIT dann auf rund 8,5 Milliarden Euro steigen.Für 2022 kalkuliert der Bonner Logistikkonzern mit einem moderaten EBIT-Anstieg auf 8,0 Milliarden Euro plus/minus 5 Prozent, von 7,978 Milliarden Euro 2021.
Die Prognose basiert laut Mitteilung auf der Annahme, dass "der Onlinehandel seine Stärke beibehält und nach einer Normalisierungsphase sein strukturelles Wachstum fortsetzen wird". Das Wachstum in den globalen Logistikaktivitäten dürfte sich etwas langsamer fortsetzen, die interkontinentalen Transportkapazitäten sich frühestens im zweiten Halbjahr entspannen.
Den Free Cashflow - eine wichtige Kenngröße für die Liquiditätssteuerung - sieht der Konzern 2022 bei 3,6 Milliarden Euro mit einer Abweichung von maximal plus/minus 5 Prozent. 2021 betrug er 4,1 Milliarden Euro, angepeilt war ein Wert über 3,6 Milliarden. Im Zeitraum 2022 bis 2024 soll der Free Cashflow kumuliert auf rund 11 Milliarden Euro steigen.
Trotzdem will der Konzern auch weiter investieren. 2022 sollen die Brutto-Investitionen bei rund 4,2 Milliarden Euro liegen, nach 3,9 Milliarden 2021. Im Zeitraum 2022 bis 2024 will der Konzern insgesamt rund 12 Milliarden Euro investieren.
Erholungsrally bei Deutsche Post - Lob für Aktienrückkauf
Die Deutsche Post hat am Mittwoch nach der Vorlage ihrer Jahreszahlen mit dem Markt eine Erholungsrally hingelegt. Der Logistikkonzern berichtete für 2021 ein operatives Rekordergebnis (Ebit), schlug eine Dividendenanhebung vor und will bis 2024 für bis zu zwei Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen. Zudem soll das operative Ergebnis im laufenden Jahr ähnlich hoch ausfallen wie 2021.
Zum Handelsschluss sprangen die Aktien via XETRA um 12,45 Prozent auf 44,72 Euro hoch, womit sie einen der vorderen Plätze im DAX belegten. Sie hatten sich bereits am Dienstag etwas stabilisiert, nachdem sie zu Wochenbeginn bei 38,49 Euro auf ein Tief seit November 2020 abgerutscht waren. Seit Jahresbeginn steht indes immer noch ein Minus von knapp 24 Prozent zu Buche, während der deutsche Leitindex in diesem Zeitraum um gut 15 Prozent nachgegeben hat.
Das US-Analysehaus Bernstein Research lobte das rekordhohe Aktienrückkauf-Programm der Bonner. Experte Alex Irving verwies in einer ersten Reaktion darauf, es beinhalte eine Verdoppelung gegenüber dem vergangenen Jahr. Zudem liege das für 2024 angestrebte operative Ergebnis von 8,5 Milliarden Euro über der Konsensschätzung und zeige, dass bei den Gewinnen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei.
Derweil stießen die aktuellen Zahlen und die Ziele für 2022 auf ein verhaltenes Echo. Ein Börsenhändler monierte, dass die Zahlen keine wirklichen positiven Überraschungen enthielten und dass einige Anleger auf noch höhere mittelfristige Unternehmensziele gehofft hätten.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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