Diesel und Benzin haben in Deutschland im März so viel gekostet wie noch nie. Das teilte der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) mit. Demnach kostete ein Liter Super E10 im Monatsmittel 2,07 Euro, ein Liter Diesel 2,14 Euro. Binnen weniger Tage seien die Preise von Anfang bis Mitte März stark angestiegen, teilte der ADAC mit.

Demnach kostete ein Liter Super zu Monatsbeginn durchschnittlich noch 1,83 Euro. Schon am 14. März lag der Preis dann mit 2,20 Euro auf einem neuen Höchstwert. Diesel kostete am Monatsersten 1,76 Euro pro Liter – am 10. März war mit 2,32 Euro ein Höchststand erreicht.

Zum Monatsende habe sich die Situation tendenziell entspannt, teilte der ADAC mit. Das Preisniveau bleibe aber deutlich überhöht. Am 31. März lag der Preis für einen Liter Super E10 demnach immer noch bei 2,02 Euro, Diesel kostete im Schnitt 2,11 Euro.

Laut ADAC können die Entwicklungen am Rohölmarkt die hohen Preise an den Tankstellen "nur zum Teil erklären". So kostete Öl der Sorte Brent nur kurzzeitig deutlich über 130 US-Dollar pro Fass, sank aber im Verlauf des Monats März wieder auf 105 Dollar ab. Die Kraftstoffpreise dagegen seien über Wochen "massiv überteuert" geblieben. Auch aktuell seien sie in ihrer Höhe angesichts des gesunkenen Rohölpreises und des Dollar-Kurses "nicht mehr erklärbar".

Trotz der Sondereffekte durch den Krieg in der Ukraine müsse die Normalisierung der Marktlage weitergehen und so die Preise an den Tankstellen weiter sinken, forderte der ADAC. Man begrüße die angekündigte verstärkte Beobachtung aller Marktstufen einschließlich der Raffinerien und des Großhandels durch das Bundeskartellamt.