Als Videokonferenzen in der Corona-Pandemie zum Massenphänomen werden, gehen die Umsätze von Zoom durch die Decke. Jetzt normalisiert sich das Wachstum wieder. Die Zahlen fürs erste Quartal fallen aber besser aus als Analysten prognostiziert hatten.
Der Videokonferenzdienst Zoom hat zu Jahresbeginn besser als erwartet abgeschnitten und Anleger mit einem positiven Ausblick erfreut. Für das laufende Geschäftsquartal stellte das Unternehmen nach US-Börsenschluss Erlöse von bis zu 1,12 Milliarden Dollar (1,05 Mrd Euro) in Aussicht. Damit übertraf Zoom die Prognosen der Analysten leicht. Zudem hob die Firma aus San José ihre Gewinnziele für das Gesamtjahr deutlich an.
Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung von rund 15 Prozent. Allerdings hatte sie in den vergangenen Monaten auch stark gelitten - seit Jahresbeginn liegt der Kurs mit über 50 Prozent im Minus. Zoom hatte während der Corona-Krise rasantes Wachstum verbucht und stark vom Trend zu Videokonferenzen und Homeoffice profitiert. Das Ende des Booms versucht das Unternehmen mit neuen Produkten abzufedern und konzentriert sich dabei vor allem auf Firmenkunden. Bislang gelang das eher mit bescheidenem Erfolg. Der Markt ist umkämpft, mit WebEx von Cisco, Slack von Salesforce und Microsoft Teams sowie Google Meet hat Zoom starke Konkurrenz.
Im abgelaufenen Geschäftsquartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreswert um zwölf Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar. Das entspricht dem schwächsten Wachstum seit dem Börsengang im Jahr 2019. Unterm Strich verdiente das Unternehmen in den drei Monaten bis Ende April 113,6 Millionen Dollar - nur halb so viel wie vor einem Jahr. Gründe waren hohe Übernahme- und Betriebskosten sowie Wertverluste bei strategischen Investments.
Aktie macht Kurssprung: Zoom übertrifft Erwartungen - n-tv NACHRICHTEN
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