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Wednesday, July 27, 2022

Stärkstes Halbjahr seit 2011: Deutsche Bank überrascht mit weiterem Milliardengewinn - DER SPIEGEL

Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt am Main: Rendite von acht Prozent nach Steuern angestrebt

Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt am Main: Rendite von acht Prozent nach Steuern angestrebt

Foto: Arne Dedert / dpa

Trotz höherer Rückstellungen für faule Kredite und Rezessionssorgen hat die Deutsche Bank den Gewinn um mehr als die Hälfte gesteigert und damit die Erwartungen an den Finanzmärkten übertroffen. Unter dem Strich erwirtschaftete sie einen Gewinn von 1,05 Milliarden Euro – 51 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das größte deutsche Geldinstitut mitteilte. Die Gesamterträge des Konzerns erhöhten sich im zweiten Quartal um rund sieben Prozent auf 6,65 Milliarden Euro.

Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Nettogewinn von 788 Millionen Euro gerechnet. »Besonders erfreulich entwickeln sich die Privatkunden- und die Unternehmensbank«, sagte Bankchef Christian Sewing. »Dank unserer erfolgreichen Transformation sind wir auf einem guten Weg, mit unseren vier starken Geschäftsbereichen gut diversifiziert und nachhaltig profitabel zu sein.«

Es war der achte Quartalsgewinn in Folge und das stärkste Halbjahr seit 2011 für die Deutsche Bank, die mitten in einem umfassenden Konzernumbau steckt. An dem Ziel, 2022 eine Nachsteuerrendite von acht Prozent zu erzielen, hält das Institut fest. Allerdings sei es schwerer geworden, diese Ziele zu erreichen.

Fondsgesellschaft DWS mit weniger Überschuss

»Vor uns liegen nun weitere herausfordernde Monate«, schrieb Sewing jedoch in einem Mitarbeiterbrief. »Vieles spricht dafür, dass es wirtschaftlich noch schwieriger werden wird.« Im zweiten Quartal lag die Nachsteuerrendite bei 7,9 Prozent – nach 5,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im Frühhandel lagen die Aktien der Deutschen Bank 1,8 Prozent im Plus.

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    Zu den größten Herausforderungen gehört das gestiegene Risiko für Kreditausfälle: Die Bank erhöhte ihre Rückstellungen auf 233 Millionen Euro – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal, als die Risikovorsorge noch 75 Millionen Euro betrug. Ihr Risiko gegenüber Russland verringerte sie weiter – um 42 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro. Die Inflation und die Wechselkursschwankungen führten zu einer Erhöhung der bereinigten Kosten um zwei Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.

    Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS erzielte wegen der Börsenunsicherheiten infolge des Ukrainekriegs indes im Frühjahr unterm Strich weniger Gewinn. Das Konzernergebnis schrumpfte im zweiten Quartal um rund zehn Prozent auf 155 Millionen Euro, wie der Vermögensverwalter mitteilte. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte dagegen um elf Prozent auf 273 Millionen Euro zu. Die Erträge stiegen um sieben Prozent auf 671 Millionen Euro.

    Vor allem bei Geldmarktprodukten habe es Nettomittelabflüsse gegeben, teilte DWS mit. Das Unternehmen sei jedoch widerstandsfähig geblieben. »Obwohl sich das Umfeld im zweiten Quartal weiter signifikant verschlechtert hat, ist es uns gelungen, den höchsten bereinigten Vorsteuergewinn zu erzielen, den wir jemals in einem zweiten Quartal und einem ersten Halbjahr erreichen konnten«, teilte der neue DWS-Chef Stefan Hoops mit.

    Die zuletzt wegen Greenwashing-Vorwürfen in den Schlagzeilen stehende Fondsgesellschaft hatte vor Kurzem einen Führungswechsel vollzogen. Die Staatsanwaltschaft hatte Ende Mai wegen des Verdachts auf Etikettenschwindel bei der Vermarktung von nachhaltigen Anlageprodukten die Firmenzentralen von DWS und Deutsche Bank durchsucht. DWS hat die Vorwürfe stets bestritten.

    apr/Reuters

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