Monatelang prüft der Volkswagen-Konzern einen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche. Eine abschließende Entscheidung steht angeblich noch aus, am Montag soll sie nun fallen. Die zuständigen Gremien beraten außerdem über eine weitere Grundsatzfrage.
Am Montag wollen sich Vorstand und Aufsichtsrat des VW-Konzerns mit der Frage befassen, ob sie das Tochterunternehmen Porsche Ende September, Anfang Oktober an die Börse bringen, wie ein Sprecher mitteilte. Ein Börsengang sei nur mit Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat möglich. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht getroffen.
Im Februar hatte VW mitgeteilt, einen Börsengang zu prüfen. Mit dem Erlös will Porsche unter anderem seine Elektroauto-Strategie finanzieren. Den aktuellen Angaben zufolge sollen die Gremien am Montag auch darüber beraten, 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien der Porsche AG an die Porsche Automobil Holding SE zu verkaufen.
Die Sportwagenmarke Porsche gehört zu 100 Prozent zu Volkswagen. Der zweitgrößte Autohersteller der Welt wiederum wird kontrolliert von der Porsche Automobil Holding SE, über welche die Familien Porsche und Piëch eine Stimmenmehrheit von 53,3 Prozent bei Volkswagen haben.
Eigner-Familien wollen Porsche zurück
Damit bekämen die Eigner-Familien über einen Börsengang wieder Zugriff auf Porsche. Der Sportwagenbauer war nach der verlorenen Übernahmeschlacht vor fast zehn Jahren an VW gegangen.
VW will in den Umbau zur Elektromobilität 35 Milliarden Euro investieren. Bis 2025 will VW der weltweit größte Anbieter von E-Autos sein, bis 2030 soll die Hälfte aller verkauften Autos elektrisch fahren. Volkswagen vereint zwölf Marken unter seinem Dach - dazu gehören neben der Kernmarke VW unter anderem auch Audi, Porsche, Seat und Skoda. Porsche gilt als wertvollste der VW-Marken.
Beratungen über Grundsatzfragen: VW stellt Weichen für Porsches Börsengang - n-tv NACHRICHTEN
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