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Künftig könnten zusammen mit dem Partner dann Bestände aufgekauft werden. Doch erst einmal will Buch das Kooperationsmodell mit bestehenden Portfolios testen. Es gehe um rund 20 000 Wohnungen in Baden-Württemberg sowie rund 40 000 Wohnungen in Schweden, sagte Buch dem Blatt. Also insgesamt gut ein Zehntel des Gesamtbestands von 550 000 Wohnungen.
Bei Vonovia können sich Investoren laut Buch mit bis zu 49 Prozent an den Teilportfolios beteiligen. Der DAX-Konzern wolle die Mehrheit behalten und die Bestände weiter bewirtschaften. Als Partner kämen langfristige Kapitalsammelstellen in Betracht, etwa Pensionsfonds, Versicherungen und Staatsfonds. "Wir brauchen jemanden, der auch in Zukunft große Mengen Kapital bewegen kann", sagte Buch. Gesucht würden ein oder zwei Verbündete, kein Strauß von Partnern. Dabei gehe es um eine langfristige Partnerschaft.
Mit der geplanten Hereinnahme von Partnern reagiert Deutschlands größter Wohnungskonzern auf den Einbruch des Aktienkurses und die stark gestiegenen Zinsen. Die Vonovia-Aktie hat sich seit Jahresbeginn halbiert.
IG BAU fordert Teilverstaatlichung von Vonovia und LEG
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat sich im Zusammenhang mit stark steigenden Mieten für Teilverstaatlichungen von Deutschlands beiden größten Wohnungskonzernen ausgesprochen.
"Ziel des Bundes muss es sein, eine Sperrminorität bei den Wohnungskonzernen zu erreichen, deren Aktien an der Börse gehandelt werden", sagte der Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Der IG-BAU-Chef setzt darauf, dass die Mieten durch einen Staatseinstieg gedämpft und so auch Auswirkungen auf die Mietspiegel erzielt werden würden.
"Ein staatliches Engagement könnte in vielen Städten und Regionen ein Brechen der Mietspirale bedeuten", sagte Feiger. Zugleich erhofft sich der IG-BAU-Chef, dass durch diese Maßnahme die Diskussion um eine Enteignung von Immobilienkonzernen entschärft wäre.
Der Bund könnte Feiger zufolge bei großen, börsennotierten Wohnungsgesellschaften einen Anteil von 25 Prozent plus einer Aktie erwerben. Mit der sogenannten Sperrminorität hätte die Regierung damit langfristig Einfluss auf Entscheidungen und könne auch bei der Mietentwicklung mitreden.
"Wenn der Staat erst einmal bei Vonovia & Co. einen Fuß in der Tür hat, dann sieht der Wohnungsmarkt von morgen deutlich anders aus - und zwar besser für alle, die zur Miete wohnen", sagte Feiger.
Kosten würde das Engagement laut einer Machbarkeitsanalyse, die die IG BAU beim Hannoveraner Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat, bei Vonovia rund 5,25 Milliarden Euro, basierend auf dem derzeitigen Wert von 22 Euro pro Aktie - dem Schlusskurs von Freitag - und einem 20-prozentigen Handelsrisiko-Aufschlag. Finanziert werden könnte das zum Beispiel über eine 30-jährige Staatsanleihe, bei der der Bund pro Jahr rund 120 Millionen Euro an Zinsen aufbringen müsste. Gegenfinanziert werde dies unter anderem durch die Dividende von Vonovia mit jährlichen Einnahmen von 330 Millionen Euro.
Für 5,25 Milliarden Euro könne der Bund somit Einfluss auf die strategischen Ziele bei der Bewirtschaftung von 500.000 Wohnungen in Deutschland erlangen. Der Neubau von 500.000 Sozialwohnungen würde gegenwärtig hingegen mindestens 62,5 Milliarden Euro an Subventionen erfordern.
Im XETRA-Handel verlor die Vonovia-Aktie letztlich 2,5 Prozent auf 21,45 Euro.
/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX) / (Dow Jones)
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Bildquellen: Vonovia SE
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