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Tuesday, October 11, 2022

Der Börsen-Tag Dienstag, 11. Oktober 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die deutschen Aktienindizes sind mit Verlusten in den Handel eingestiegen. Der DAX verlor in den ersten Minuten 0,8 Prozent auf 12.175 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX notierten zwischen 0,1 und ein Prozent leichter.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist erneut sehr dünn, so dass sich der Fokus bereits auf wichtige Termine für die Kapitalmärkte richtet, die erst an den beiden kommenden Tagen auf der Agenda stehen. Zum einen das Protokoll des jüngsten Zinstreffens der US-Notenbank am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa, zum anderen die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisdaten für September am Donnerstag. Von ihnen erhofft man sich weitere Aufschlüsse über die nächsten Schritte der US-Notenbank.

DAX
DAX 12.272,94
Nikkei
Nikkei 26.401,25

Angeführt von einem erneuten Kursrutsch bei Technologiewerten haben die asiatischen Aktienmärkte erneut nachgegeben. Der japanische Nikkei fiel um 2,6 Prozent auf 26.409 Punkte und die Hongkonger Börse um bis zu 2,3 Prozent auf ein Elf-Jahres-Tief von 16.821 Punkten. Der dortige Technologie-Index notierte mit 3262 Stellen zeitweise so niedrig wie zuletzt vor knapp vier Jahren. Der Aktienmarkt in Shanghai hielt sich dagegen knapp im Plus.

Auf die Stimmung schlügen erneut die verschärften US-Beschränkungen auf bestimmte Technologie-Exporte nach China, sagte Anlagestratege Remond Wong von der Saxo Bank. Gleichzeitig schwäche sich die weltweite Halbleiter-Nachfrage ab. Dies brockte in Tokio dem Chipindustrie-Zulieferer Tokyo Electron und dem Roboter-Bauer Fanuc Kursverluste von bis zu 5,5 Prozent ein. In Seoul gaben die Titel des Elektronikriesen Samsung 1,8 Prozent nach.

In den vergangenen Jahren gab es um Qiagen (inzwischen ein DAX-Unternehmen) immer wieder Übernahmespekulationen. Zuletzt wollte 2020 Thermo Fisher Scientific das Unternehmen für rund 10 Milliarden Dollar übernehmen, scheiterte aber am Widerstand der Qiagen-Aktionäre.

Qiagen
Qiagen 45,10

Die Auslieferungen von Airbus im September zeigen, dass das Geschäft stabil verläuft. Airbus lieferte im September 55 Flugzeuge aus. Laut Jefferies entspricht das einem Zuwachs von 38 Prozent gegenüber dem Vormonat und einem Anstieg der Auslieferungen um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, obgleich Airbus weiter von Produktionseinschränkungen betroffen sei. Das Management von Airbus habe sich zwar vorsichtig optimistisch geäußert, dass die Auslieferungsprognose von 700 Flugzeugen erreicht werden könne (Vorjahr insgesamt 437), doch das für das vierte Quartal erwartete Wachstum bleibe eine Herausforderung.

Airbus Group
Airbus Group 93,01

Die in Schieflage geratene EnBW-Tochter VNG und der unter Treuhandschaft des Bundes stehende Gaskonzern Sefe haben nach Unternehmensangaben ihren Streit über Gaslieferungen und höhere Beschaffungskosten beigelegt. Die VNG habe sich mit der Sefe-Tochter WIEH darauf verständigt, dass diese die Mehrkosten übernimmt, die der VNG durch die Gas-Ersatzbeschaffung im Geschäftsjahr 2022 entstanden seien, teilt EnBW mit. Zugleich sei vereinbart worden, die Lieferbeziehungen zum Ende des Jahres zu beenden. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits in der vergangenen Woche berichtet, dass die VNG und Sefe auf eine Beendigung ihres Streits zusteuern.

Der Vertrag sah ursprünglich Gaslieferungen von 65 Terawattstunden pro Jahr vor. Die WIEH gehört zum Konzern Securing Energy for Europe (Sefe), der früheren Gazprom Germania. Die VNG habe mit erheblichen Mehrkosten Ersatz beschaffen müssen, nachdem sie von der WIEH wegen der Einstellung der Lieferungen des russischen Konzerns Gazprom Export nicht mehr durchgängig bedient worden sei, erklärte EnBW.

Die VNG kämpft noch mit den Auswirkungen eines weiteren bis Ende 2022 laufenden Gasbezugsvertrags. Dabei geht es der EnBW zufolge um jährliche Lieferungen in einem Volumen von 35 Terawattstunden durch Gazprom Export. "Die durch die Lieferausfälle bis Jahresende entstehende Belastung aus diesem Vertrag hängt insbesondere davon ab, ob und in welcher Höhe diese Verluste der VNG nach Wegfall der Gasumlage kompensiert werden können." Hierzu liefen noch Gespräche mit der Bundesregierung. Es sei nun sichergestellt, dass die VNG ab Anfang 2023 keine Risiken aus beiden Bezugsverträgen mehr habe.

Der Schweizer Duft- und Aromenhersteller Givaudan hat den Umsatz in den ersten neun Monaten um 7,7 Prozent auf 5,46 Milliarden Franken gesteigert. Auf vergleichbarer Basis, also währungs- und akquisitionsbereinigt, stieg der Umsatz um 6,1 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Givaudan hält trotz steigender Kosten an seinen Zielen fest und werde die erhöhten Aufwendungen durch Preisweitergaben an seine Kunden ausgleichen. Bis 2025 soll ein organisches Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent und ein freier Cashflow von mindestens zwölf Prozent erzielt werden. Gewinnzahlen veröffentlicht der Symrise-Rivale nur zum Halbjahr und am Ende des Jahres.

Givaudan
Givaudan 3.060,00

Die beiden Diagnostikkonzerne Qiagen und Bio-Rad Laboratories verhandeln einem Medienbericht zufolge über eine Fusion. Die Gespräche würden bereits seit einiger Zeit geführt, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Einigung sei jedoch nicht in den nächsten Wochen zu erwarten. Bio-Rad ist an der Börse mit knapp 13 Milliarden Dollar bewertet. Sowohl bei Qiagen als auch bei Bio-Rad war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Die auch in den USA notierten Aktien von Qiagen sprangen im späten Handel an der Wall Street um acht Prozent in die Höhe, während die Anteilsscheine von Bio-Rad um knapp zehn Prozent einbrachen.

Im vergangenen Jahr hatte es mehrmals Fusionsspekulationen um das Dax-Unternehmen Qiagen gegeben. In Medienberichten wurden der französische Rivale Biomerieux und der US-Diagnostik-Spezialist Quidel als Interessenten gehandelt. 2020 war eine milliardenschwere Übernahme von Qiagen durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher gescheitert.

Qiagen
Qiagen 45,10

Schwächer bis wenig verändert tendieren die Börsen in Ostasien und Australien. Die Tendenz reicht von minus 2,6 Prozent auf 24.606 Punkte beim Nikkei-Index in Tokio und 2,3 Prozent beim Kospi in Seoul bis zu einem Plus von 0,4 Prozent in Shanghai. In Japan, Korea und Taiwan wird wegen montäglicher Feiertage die da sehr schwache Tendenz an den geöffneten Börsen nachgeholt.

Hauptsorge der Anleger bleiben Inflation und Zinsen, verbunden mit der Furcht vor einer Rezession. Frische Aussagen von Repräsentanten der Fed haben klargemacht, dass die US-Notenbank in ihrem Kampf gegen Inflation nicht locker lassen wird. Zuletzt warnte Fed-Vizechefin Lael Brainard, dass die Zinserhöhungen die Wirtschaft dämpfen werden. Charles Evans von der Fed von Chicago bestätigte dies und hob hervor, dass die Geldpolitik restriktiv sein müsse.

Als zunehmende Belastung erachten Teilnehmer daneben die Verschärfung im Ukrainekrieg. Mit der Bombardierung ziviler Ziele in mehreren ukrainischen Großstädten durch die russische Armee sehen sie die Gefahr einer Eskalation.

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in den Dienstag etwas leichter erwartet. Der DAX wird am frühen Morgen bei 12.225 Punkten gesehen nach einem Schluss am Vortag bei 12.273 Zählern. Die Vorgaben sprächen aber für keine klare Tendenz, heißt es. Nach dem Sprung am Vortag rentieren Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren inzwischen mit 2,34 Prozent. Der Euro ist weiter auf dem Weg nach unten, er verliert weitere 0,3 Prozent auf 0,9670 Dollar und verliert die Parität immer mehr aus dem Blick.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist erneut sehr dünn, so dass sich der Fokus bereits auf wichtige Termine für die Kapitalmärkte richtet, die erst an den beiden kommenden Tagen auf der Agenda stehen. Zum einen das Protokoll des jüngsten Zinstreffens der US-Notenbank am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa, zum anderen die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisdaten für September am Donnerstag; von ihnen erhofft man sich weitere Aufschlüsse über die nächsten Schritte der US-Notenbank.

Die Gesamtteuerungsrate ist seit dem Hoch im Juni von 9,1 Prozent zwar gesunken, was für die Marktstrategen der Helaba unter anderem auf nachgebende Benzinpreise zurückzuführen ist. Die Kernteuerung enttäuschte zuletzt aber mit einem Anstieg auf 6,3 Prozent, woraufhin Marktteilnehmer ihre Zinserwartungen nach oben anpassten. Der Preisauftrieb sei breit angelegt und im September zeichne sich ein weiterer Anstieg der Jahresteuerungsrate abseits der Energie- und Nahrungsmittelpreise ab, so die Helaba.

Japans Finanzminister Shunichi Suzuki plant, die jüngsten Yen-Kauf-Interventionen Japans beim kommenden G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs zu erläutern. Suzuki sagt, er habe sich bemüht, das Verständnis anderer Länder für Japans Intervention am Devisenmarkt zu gewinnen. Er glaube, dass Japan ein gewisses Maß an Verständnis von Seiten der USA gewonnen habe.

Der Finanzminister wiederholte auch seine Warnung vor einer Abwertung des Yen. "Wir werden angemessene Maßnahmen ergreifen, wenn es zu übertriebenen Bewegungen auf dem Devisenmarkt kommt", sagte er.

Die Märkte in Asien können sich nach schweren russischen Angriffen auf ukrainische Städte auf keine gemeinsame Richtung einigen. "Investoren sind unglaublich besorgt darüber, was als Nächstes passiert, wie es sich auf die Lieferketten auswirken wird und ob es die Energiekrise verschärfen wird", sagte Danni Hewson, Finanzanalyst beim Broker AJ Bell.

Der Nikkei liegt im Verlauf 2,3 Prozent tiefer bei 26.481 Punkten. Der Topix sinkt 1,8 Prozent auf 1872 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,5 Prozent.

Nikkei
Nikkei 26.401,25

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 145,71 Yen und legt 0,5 Prozent auf 7,1855 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 1,0013 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 0,9686 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9701 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,1041 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,97
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro 1,03

 

Der DAX hat zum Wochenstart eine Punktlandung hingelegt: Der deutsche Börsenleitindex beendete den Handel am Montag mit 12.273 Punkten, verlor gerade einmal 0,06 Zähler. Allerdings ging ein schwankungsbreiter Handel voran: Das Tageshoch markierte der Leitindex bei 12.412 Zählern, das Tagestief bei 12.175 Stellen. Ein ähnliches Bild zeichnete auch die Wall Street, sodass der DAX aktuell mit Kursen um 12.250 Punkten taxiert wird. Auch am Montag lagen die Kurse vorbörslich tiefer. Hier noch einmal das Handelsgeschehen vom Wochenstart nachverfolgen.

Nach wie vor bleibt die Geldpolitik der führenden Notenbanken, allen voran die der Federal Reserve (Fed) eines der bestimmenden Themen am Aktienmarkt. Bleibt das Zinstempo hoch? Stürzen die Volkswirtschaften in eine Rezession? Bekommen die Währungshüter die Inflation in den Griff? Dazu gesellen sich in dieser Woche auch die ersten Quartalsberichte. Bis dahin geht es terminlich betrachtet eher ruhig zu. Auch heute ist das der Fall.

So stehen am Morgen nur frische Daten zum britischen Arbeitsmarkt auf der Agenda. Weltbank und IWF tagen nach wie vor. Hierzulande findet noch bis Mittwoch der deutsche Maschinenbau-Gipfel, veranstaltet vom Branchenverband VDMA, statt.

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