Zur Wochenmitte gewinnt die Konsolidierung im DAX an Fahrt. Der deutsche Börsenleitindex, der in den vergangenen Wochen - seit dem Jahrestief Ende September - sehr gute Gewinne verbucht hat, beschließt das Mittwochsgeschäft mit einem Abschlag von 1,0 Prozent und einem Stand von 14.234 Punkten. Auch an der Wall Street fallen die Kurse. Börsianer hatten in den vergangenen Tagen immer wieder vor einer Überhitzung der Aktienmärkte gewarnt.
"Heute ist ein Tag des Durchschnaufens. So etwas nennt man Konsolidierung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist darauf, dass der DAX in den vergangenen Wochen rund 20 Prozent zugelegt hat. "Die Zinssorgen sind zunächst vom Tisch. Das bestimmende Thema der kommenden Wochen und Monate dürfte Rezessionsangst heißen. Das könnte belasten", erläutert er. "Heute war es auch die Ankündigung von Mercedes-Benz, in China die Preise für die Elektroautos zu senken. Das zog die Stern-Aktie nach unten und auch die anderen Autobauer. Heute war kein Auto-Tag im DAX", unterstreicht Meyer.
Bei den Einzelwerten versammeln sich am DAX-Ende mit deutlichen Verlusten die Autoaktien. Anleger reagierten hier offenkundig irritiert darauf, dass Mercedes-Benz in China seine Preise für zwei Elektroauto-Modelle drastisch senkt. Die harte Konkurrenz lastet dort zunehmend auf dem Absatz. Die Titel führen die Verliererliste mit einem Minus von mehr als fünf Prozent an. Aktien von Volkswagen, BMW und dem Zulieferer Continental leiden mit. Sie geben um bis zu mehr als vier Prozent ab.
Dagegen führen die Titel von Siemens Energy nach anfänglicher Schwäche lange Zeit mit Aufschlägen von etwa sechs Prozent die DAX-Gewinnerliste an. Zum Handelsende hin geben die Papiere aber einen Großteil ihrer Gewinne ab, schließen aber leicht fester. Der Konzern hatte Zahlen vorgelegt, vor allem die vollen Auftragsbücher konnten dabei überzeugen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) muss aus Sicht von Italiens Notenbankchef Ignazio Visco bei Zinserhöhungen möglicherweise bald auf eine etwas langsamere Gangart umschalten. "Die Notwendigkeit, mit der restriktiven Geldpolitik fortzufahren, ist evident, obgleich die Argumente dafür, einen weniger agressiven Kurs zu fahren, an Boden gewinnen", sagte Visco. Visco warnte davor, sich vorab auf ein bestimmtes Vorgehen festzulegen. Vielmehr müssten die geldpolitischen Entscheidungen datenabhängig erfolgen.
Am Dienstag hatte bereits Viscos EZB-Ratskollege, Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, angemerkt, dass Jumbo-Zinserhöhungen wie im September und Oktober aus seiner Sicht nicht die Regel werden. Die EZB hatte auf den jüngsten beiden Zinssitzungen die Schlüsselzinsen jeweils ungewöhnlich stark um jeweils 0,75 Prozentpunkte angehoben. Der Einlagenzins, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt dadurch nun bei 1,5 Prozent. Der Leitzins für die Versorgung der Banken mit Geld steht inzwischen bei 2,0 Prozent. Die nächste Zinssitzung der EZB ist für den 15. Dezember geplant.
Konjunktursorgen haben die Preise für Nickel gedrückt. Das für die Erzeugung von Stahl und Batterien benötigte Industriemetall verbilligte sich um bis zu 5,3 Prozent auf 28.665 Dollar je Tonne. Das wichtigste Lieferland Indonesien forciert indes seine Bemühungen zum Aufbau eines Preiskartells nach Vorbild der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und führte im Rahmen des G20-Gipfels in Bali Gespräche mit Kanada.
Der für Investitionen verantwortliche indonesische Minister, Bahlil Lahadalia, habe sich dazu mit seiner kanadischen Amtsgenossin Mary Ng zusammengesetzt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung hieß es, eine Gruppe von Nickel produzierenden Ländern könne sicherstellen, optimale Entgelte von der Elektrofahrzeugindustrie (EV) zu bekommen. Länder, in denen E-Autos hergestellt werden, würden protektionistische Handelspolitiken betreiben. Die kanadische Ministerin erklärte, dass die beiden Länder eine solche Zusammenarbeit ausloten könnten. Beide teilten "die Vision einer optimierten Nutzung natürlicher Ressourcen in einer nachhaltigen Weise."
Indonesien ist bestrebt, seine Nickelreserven zu nutzen, um unter anderem Jobs in der verarbeitenden Industrie im eigenen Land zu schaffen. Seit 2020 führt das Land kein unbearbeitetes Nickelerz mehr aus.
Die Turbulenzen um den Kollaps der Kryptobörse FTX schickt Grayscale Trust auf Talfahrt. Der Kurs des weltgrößten Bitcoin-Fonds fällt an der Wall Street um sieben Prozent. Bitcoin verliert 2,3 Prozent auf 16.480 Dollar. Der Vermögensverwalter Grayscale gehört zum selben Konzern wie der Kryptowährungsbroker und -verleiher Genesis. Dieser stellt die Kreditvergabe und Rückzahlungen vorerst ein.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird laut der aktuellen Prognose der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im nächsten Jahr um 1,5 Prozent sinken, wobei der Beginn der Rezession ins laufende vierte Quartal fallen dürfte. "Der private Konsum wird schlecht laufen", sagt Chefvolkswirt Moritz Kramer. Als ein Problem betrachtet er die "Wohnungsarmut" in Deutschland, die innerhalb der EU nur in Griechenland noch stärker sei. Gemeint ist damit der hohe Anteil der Haushalte, die 40 Prozent oder mehr ihres verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgeben müssen. Diese Haushalte litten dann auch besonders stark unter dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 20 Prozent im Jahresabstand.
Die deutsche Industrie sieht die LBBW unter anderem wegen hoher Energiekosten auf dem Weg in eine "tiefe Rezession". "Die gegenwärtige Energiekrise mit Gaslieferengpässen hierzulande schadet der Wettbewerbsposition der deutschen Industrie im weltweiten Vergleich überproportional", schreibt Industrie-Analyst Volker Stoll in seinem Jahresausblick. Besonders betroffen seien chemische Grundstoffe, Kunststoffe, die Metallverhüttung, der Metallguss und bestimmte elektrotechnische Komponenten. "Unkritische Werte sehen wir bei Pkw-Herstellern, Produzenten von elektrotechnischen Systemen, der Metallbearbeitung oder Softwareanbietern."
Singapurs Uber-Konkurrent Grab hebt seine Umsatzprognose dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Fahrdienstleistungen und Essenslieferungen in Südostasien an. Das Unternehmen erwarte für das Gesamtjahr nun einen Umsatz zwischen 1,32 Milliarden und 1,35 Milliarden Dollar, teilt Grab mit. Zuvor hatte Südostasiens größter Fahr- und Essenslieferdienst Einnahmen zwischen 1,25 und 1,30 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das seit einem Jahrzehnt bestehende Unternehmen hat sich zu einer Anlaufstelle für Verbraucher in der Region entwickelt, die zunehmend aus dem Home-Office in die Büros zurückkehren. Die in den USA notierten Aktien stiegen nach Bekanntgabe der neuen Prognose im vorbörslichen Handel um rund vierzehn Prozent.
Eine düstere Prognose für das wichtige Weihnachtsgeschäft des US-Einzelhändlers Target bremst die Wall Street aus. Der Dow-Jones-Index gibt zunächst 0,2 Prozent auf 33.530 Punkte nach. Der S&P-500 büßt 0,5 Prozent auf 3974 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq eröffnet knapp ein Prozent schwächer bei 11.260 Punkten.
Die Aktien von Target brechen zum Handelsauftakt mehr als 16 Prozent ein, nachdem der Konzern vor einem überraschenden Umsatzrückgang im Weihnachtsquartal gewarnt hat. Der Einzelhändler machte die steigende Inflation und "dramatische Veränderungen" bei den Verbraucherausgaben für den Rückgang der Nachfrage nach Spielwaren und Elektronikprodukten verantwortlich. Der größere Rivale Walmart, der allerdings in mehr als der Hälfte seiner Regalfläche Lebensmittel und andere Waren des täglichen Bedarfs führt, hatte dagegen am Vortag seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.
"Insgesamt zeigt sich, dass die Wirtschaft bei den Verbrauchern eine gewisse Schwäche aufweist. Wir sind eine konsumbasierte Wirtschaft, daher wollen wir das nie sehen", sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital. Trotz der Warnung von Target deuteten die jüngsten US-Einzelhandelsumsätze Börsianern zufolge darauf hin, dass die Verbraucherausgaben stabil bleiben und dazu beitragen könnten, die Wirtschaft im vierten Quartal zu stützen. Den Daten zufolge stiegen die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 1,3 Prozent, nachdem sie im September stagniert hatten. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg der Umsätze um ein Prozent erwartet.
Der Kollaps der Kryptobörse FTX bringt immer mehr Firmen in die Bredouille. Der Kryptowährungsbroker und -verleiher Genesis kündigt an, zur Sicherung der Liquidität keine neuen Kredite mehr zu vergeben und die Rückzahlung vorläufig einzustellen. Die Muttergesellschaft Digital Currency Group, zu der auch der auf Kryptowerte spezialisierte Vermögensverwalter Grayscale gehört, begründete die Entscheidung mit den Kursturbulenzen und dem allgemeinen Vertrauensverlust durch die FTX-Pleite. Am Dienstag hatte das "Wall Street Journal" berichtet, die Kryptobank BlockFi steuere wegen Verlusten im Zusammenhang mit dem FTX-Zusammenbruch auf eine Insolvenz zu.
Evotec-Aktien fallen zeitweise mehr als sechs Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Titel auf "Hold" von "Buy" heruntergestuft hat. Das Kursziel schraubten die Analysten auf 21 von 26 Euro herunter.
Der Einzelhandel in den USA hat seine Umsätze im Oktober kräftiger gesteigert als erwartet. Die Erlöse seien gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent gestiegen, teilt das Handelsministerium mit. Experten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet.
Ohne die häufig schwankenden Erlöse aus Autoverkäufen stiegen die Umsätze im Oktober ebenfalls um 1,3 Prozent. Das lag sogar noch deutlicher über den Erwartungen. Die Umsätze der Einzelhändler gelten als Richtschnur für die Stärke des Konsums, der für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA besonders wichtig ist.
Die US-Importpreise sind im Oktober leicht gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilt, fielen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, nach einem Minus von 1,1 Prozent im September. Ökonomen waren im Konsens von einem Rückgang um 0,4 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Den weiteren Angaben zufolge verringerten sich die Einfuhrpreise unter Herausrechnung von Öl um 0,2 Prozent. Für die Ölpreise wurde verglichen mit dem Vormonat ein Minus von 1,2 Prozent gemeldet. Auf Jahressicht lagen die Importpreise um 4,2 Prozent höher.
Die Immobilienkrise in China verschärft sich. Die Preise für neue Wohnungen fielen im Oktober so schnell wie seit über sieben Jahren nicht mehr. Sie gaben um durchschnittlich 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach, geht aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis von Daten des Statistikamtes hervor. Das war bereits der sechste Rückgang in Folge und zugleich der stärkste seit August 2015.
Der lange Zeit boomende Immobilienmarkt schlittert seit Mitte 2020 von einer Krise in die nächste. Mit ausgelöst hat das die Regierung: Sie hat ihre Kampagne gegen Spekulanten verschärft - auch aus Furcht vor einer Preisblase und einer Überschuldung der Baufirmen. Zudem hat die Krise um den angeschlagenen Immobilienriesen Evergrande viele potenzielle Hauskäufer verschreckt. Viele Chinesen, die sich für eine neue Wohnung hoch verschuldet haben, haben in diesem Jahr die Zahlung ihrer Kredite boykottiert - weil sich auf etlichen Baustellen nichts tut.
Um gegenzusteuern, wurden am Sonntag 16 neue Maßnahmen vorgestellt - darunter die Verlängerung von Kreditrückzahlungen. Mit einer raschen Wende zum Besseren rechnen Experten dennoch nicht. "Der Immobilienmarkt wird auch im vierten Quartal in der Flaute verharren", sagte der Chefanalyst der Immobilienagentur Centaline, Zhang Dawei. "Angesichts der langwierigen Störungen durch die Null-Covid-Politik, der sinkenden und unausgewogenen demografischen Nachfrage und der seit langem vertretenen Haltung der politischen Entscheidungsträger, dass 'Wohnungen zum Leben da sind, nicht zur Spekulation', bleiben wir bei unserer Ansicht, dass die Erholung des Immobiliensektors holprig bleiben wird", schrieben die Analysten von Goldman Sachs.
Weiterhin positiv beurteilen Marktteilnehmer die Perspektiven der Versicherer. "Da passen die Aussagen von Zurich Insurance ins Bild", so ein Händler. Der Konzern strebt für 2025 nun eine Eigenkapitalrendite von über 20 Prozent an. Der Gewinn je Aktie soll jährlich um 8 Prozent wachsen. Der Konsens habe hier bei 6 Prozent gelegen.
Die Aktien von Mercedes-Benz sacken mehr als sechs Prozent ab und halten die rote Laterne im DAX. Börsianer verweisen auf einen Bericht der Agentur Bloomberg, demzufolge der Autohersteller in China erhebliche Preissenkungen bei zwei Elektro-Modellen vornehmen muss.
DIW-Präsident Marcel Fratzscher warnt vor einem Handelskrieg im Fall eines Wiedereinzugs von Donald Trump ins Weiße Haus. "Eine Rückkehr Trumps als US-Präsident wäre für die Wirtschaft noch schädlicher als der jüngste Richtungswechsel Chinas", sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Trump würde wohl nicht nur den Konflikt mit der Volksrepublik China, sondern auch mit Europa wieder aufgreifen. "Ein Handelskrieg mit Strafzöllen auf deutsche Autos und andere Exporte und vor allem mit China wären wahrscheinlich", sagte der Berliner Ökonom. Die USA sind der mit Abstand wichtigste Abnehmer von Waren "Made in Germany": Allein von Januar bis September stiegen die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten um 29,2 Prozent auf fast 116 Milliarden Euro.
Würde Trump wieder zum US-Präsidenten gewählt, könnte er den globalen Handel empfindlich schwächen und die wichtige ökologische Transformation und den Klimaschutz komplett ausbremsen. "Die größte Sorge ist nicht, dass er noch extremere Positionen vertreten könnte, sondern dass es ihm in seiner neuen Präsidentschaft gelingt, seine nationalistische und spalterische Agenda umzusetzen", so Fratzscher.
Der anhaltende Preisschub infolge des Ukraine-Kriegs und die sich eintrübende Konjunktur verschärfen laut EZB die Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems im Euro-Raum. "Menschen und Unternehmen spüren bereits die Auswirkungen der steigenden Inflation und der Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit", sagt EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. Die Risiken für die Finanzstabilität seien gestiegen. Eine technische Rezession im Euro-Raum sei wahrscheinlicher geworden.
Volkswirte sprechen von einer technischen Rezession wenn die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schrumpft. Im dritten Quartal war das Bruttoninlandsprodukt nur um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Die EU-Kommission rechnet inzwischen damit, dass die Wirtschaft der Euro-Zone im Winter in die Rezession rutscht.
Die Verwundbarkeiten von Haushalten, Unternehmen und Staaten, die mehr Schulden haben, hätten zugenommen, teilten die Währungshüter mit. Sie warnten davor, dass die Firmeninsolvenzen zunehmen könnten, insbesondere bei energieintensiven Unternehmen, falls sich der Ausblick weiter verschlechtern sollte. Die hohe Inflation sowie steigende Gas- und Stromrechnungen belasteten die Haushalte. Dadurch sinke ihre Kaufkraft und womöglich auch ihre Fähigkeit zur Kreditrückzahlung. Banken könnten daher mittelfristig mit höheren Kreditverlusten konfrontiert sein. Zu den Risiken zählte die EZB auch Spannungen an den Finanzmärkten, wodurch etwa die Widerstandsfähigkeit von Fonds getestet werde.
Bei den US-Einzelwerten sind die Blicke etwa auf Nike gerichtet. Zwar hat der Sportartikelhersteller einen Anstieg der Quartalsdividende um 11 Prozent auf 0,34 US-Dollar angekündigt, womit sich die Erhöhung auf Vorjahresniveau bewegt. Allerdings war zuletzt auch die Rede von schwierigen Geschäftsbedingungen gewesen. Nach einem gesenkten Ausblick brechen Lulu's Fashion Lounge um 9,5 Prozent ein.
Für die Wall Street dürfte es auch zur Wochenmitte erneut nach oben gehen. Weiterhin stützen die Hoffnungen auf ein moderateres Zinserhöhungstempo durch die US-Notenbank - was durch die Erzeugerpreise am Vortag nochmals geschürt wurde. Daneben steht mit dem Raketeneinschlag im Nato-Land Polen nun der Ukraine-Krieg wieder stärker im Fokus. Von wem die Rakete abgefeuert wurde, ist bislang nicht endgültig geklärt. Das nun auch erstmals die Nato in den Konflikt mit hineingezogen werden könnte, sorgt für leichte Verunsicherung. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu.
Für einen Impuls könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Hier steht der Einzelhandelsumsatz für Oktober im Fokus. Es wird mit einer Zunahme um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet. Es stehen zudem die Import- und Exportpreise für Oktober sowie die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung, ebenfalls für Oktober, auf der Agenda. Dazu kommen die Lagerbestände für September.
Aber auch weitere Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank könnten die Kurse bewegen. So wird sich unter anderem Fed-Gouverneur Christopher Waller äußern.
Der Arzneimittelhersteller Dermapharm ist trotz gestiegener Energie- und Rohstoffkosten auf Kurs. Die Firma steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz um 9,6 Prozent auf 734,3 Millionen Euro und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 5,1 Prozent auf 239,4 Millionen Euro, wie Dermapharm mitteilt. "Damit sind wir trotz aktuell veränderter Rahmenbedingungen auf Kurs, unsere Jahresziele zu erfüllen", erklärte Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier. Er nannte die breite Produktpalette als Grund für die positive Entwicklung. Er rechne daher weiterhin mit einem Anstieg des Umsatzes in Höhe von zehn bis 13 Prozent und des bereinigten Ebitda zwischen drei und sieben Prozent.
"Positiv" beurteilt ein Marktteilnehmer die Entwicklung bei Alstom. "Das EBIT hat die Erwartungen um 3 Prozent übertroffen", sagt er. Auch die Auftragseingänge hätten die Prognosen knapp übertroffen. "Insgesamt sind alle Zahlen etwas besser ausgefallen als erwartet. Die Aktie gewinnt knapp 2,2 Prozent.
Der Aktienkurs von Siemens Energy klettert rund 4,5 Prozent. Der Auftragseingang sei sehr stark, er lag im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahrs etwa ein Viertel über den Erwartungen, sagt ein Händler. "Zudem hat Siemens Energy schwarze Zahlen geschrieben, und der Reingewinn liegt auch über den Prognosen." Die EBITA-Marge liege zwar etwas unter den Erwartungen, sie zeige "aber wenigstens in die richtige Richtung", so der Marktteilnehmer. Auch der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr deute auf eine weitere Besserung hin.
Die Zurich Insurance Group setzt sich ehrgeizigere Ziele. In den Jahren 2023 bis 2025 wird basierend auf dem Betriebsgewinn nach Steuern eine Eigenkapitalrendite von mehr als 20 Prozent angestrebt, wie der Versicherungskonzern mitteilt. Im zu Ende gehenden dreijährigen Planungszeitraum lautete die Vorgabe 14 Prozent mit steigender Tendenz. Helfen dürfte Zurich der ab dem kommenden Jahr zur Anwendung kommende neue Rechnungslegungsstandard: Durch die Umstellung auf das Regelwerk IFRS 17 wird das Eigenkapital der Gruppe etwas niedriger ausfallen. Das Ergebnis pro Aktie soll im Schnitt organisch um acht Prozent wachsen. An der Dividendenpolitik hält der Konzern fest und will weiterhin rund 75 Prozent des Gewinns ausschütten - mit stetig steigender Tendenz. Die zuletzt bezahlte Dividende von 22 Franken je Aktie gilt als Untergrenze.
Der Schweizer Prüfkonzern SGS hat sein Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt und legt ein Sparprogramm auf, im Rahmen dessen weltweit 1500 Stellen gestrichen werden sollen. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn dürfte sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen wie 2021, teilt das Unternehmen mit. Bislang war ein Anstieg in Aussicht gestellt worden. Das organische Umsatzwachstum dürfte am oberen Ende des angepeilten mittleren einstelligen Prozentbetrags liegen. SGS zeigte sich zuversichtlich, im kommenden Jahr "eine starke operative Leitung" erbringen zu können. Das Unternehmen hat für Donnerstag zu einer Investorenveranstaltung in Istanbul eingeladen.
Die Energiekrise sorgt für einen Dividendenregen in einem dritten Quartal, wie Daten von Janus Henderson Investors belegen. Insbesondere die steigenden Ausschüttungen im Ölsektor trieben die weltweiten Dividenden auf 415,9 Milliarden US-Dollar, eine Rekordsumme für ein drittes Quartal und bereinigt 10,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Allein die Dividenden der Ölproduzenten stiegen um drei Viertel auf den Rekordwert von 46,4 Milliarden US-Dollar. Ohne den Dividendenanstieg im Ölsektor wäre die Gesamtsumme der Dividenden im Jahresvergleich unverändert geblieben.
Der Zughersteller Alstom hat im ersten Geschäftshalbjahr 2022/2023 Umsatz und bereinigten Gewinn gesteigert sowie den Verlust unter dem Strich leicht reduziert. Die Ziele für das Gesamtjahr präzisierte die Alstom SA. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT), die wichtigste Kennzahl des französischen Zugherstellers, stieg im Geschäftshalbjahr per Ende September auf 397 Millionen Euro von 335 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte um 8 Prozent auf 8,05 Milliarden Euro zu. Der Nettoverlust verringerte sich auf 21 Millionen Euro von 26 Millionen, wie die Alstom SA mitteilte. Der Auftragseingang stieg auf 10,07 Milliarden Euro von 9,73 Milliarden Euro, der Auftragsbestand nahm um 13 Prozent auf 85,93 Milliarden Euro zu.
Der US-Kosmetikkonzern Estee Lauder will für 2,8 Milliarden Dollar das Luxus-Modelabel Tom Ford übernehmen. Der Deal solle durch eine Kombination aus Bargeld, Schuldenübernahme und 300 Millionen Dollar für Zahlungen an Verkäufer gestemmt werden, die ab Juli 2025 fällig würden, teilt der Traditionskonzern mit. Nach einem Bericht der "Financial Times" vom vergangenen Freitag war auch der Gucci-Eigentümer, der französische Kering-Konzern, interessiert. Der Deal ist der jüngste in einer Reihe von Übernahmen durch Estee Lauder. Der US-Kosmetikkonzern musste zuletzt seine Jahresziele kappen und erwartet nun Einbußen statt Zuwächse.
Der Schweizer Augenheilkonzern Alcon hat erneut seine Jahresprognose gesenkt. Vor allem die Stärke des Dollar bremst das schweizerisch-amerikanische Unternehmen. 2022 wird noch mit 8,5 bis 8,7 Milliarden Dollar Verkaufserlösen und 2,20 bis 2,25 Dollar bereinigtem Gewinn je Aktie gerechnet, teilt Alcon mit. Bislang waren 8,6 bis 8,8 Milliarden Dollar Umsatz und 2,20 bis 2,30 Dollar Gewinn je Titel in Aussicht gestellt worden. Im dritten Quartal stiegen die Verkaufserlöse währungsbereinigt zwei Prozent auf 2,12 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie legte um 14 Prozent auf 0,50 Dollar zu.
Nach dem laut Händlern typischen Konsolidierungstag am Dienstag startet der DAX in das Mittwochsgeschäft erneut mit leichten Abgaben. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,1 Prozent im Minus bei 13.365 Punkten. Die Unsicherheiten rund um die Explosion in Polen hatte die Kurse in der Nacht deutlich nach unten getrieben. Beschwichtigende Worte von US-Präsident Joe Biden fanden aber offenbar Gehör. "Das alles zeigt, wie anfällig die Aktienmärkte noch sind", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Das ist aber auch nachvollziehbar nach einem DAX-Plus von 15 Prozent binnen eines Monats."
Die große Mehrheit der Millionen Beschäftigten in Deutschland mit einem Tarifvertrag kann sich in diesem Jahr über ein Weihnachtsgeld freuen, das zudem höher ausfällt als 2021. Die durchschnittliche Höhe der Sonderzahlung liegt in diesem Jahr bei 2747 Euro brutto, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Überdurchschnittlich viel gezahlt wird etwa in den Bereichen "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit 5504 Euro sowie im Bereich "Kokerei und Mineralölverarbeitung" mit 5450 Euro. Viele Unternehmen dieser Branchen profitieren von hohen Energiepreisen.
Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" mit durchschnittlich 327 Euro. Auch im Bereich "Tabakverarbeitung" gibt es mit 564 Euro vergleichsweise wenig.
Die Inflation in Großbritannien hat im Oktober angezogen und ein neues 40-Jahreshoch erreicht, da sich die höheren Großhandelspreise für Energie in den Rechnungen der Haushalte niederschlugen. Wie das britische Amt für Statistik mitteilte, lagen die Verbraucherpreise um 11,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor und damit über dem im September verzeichneten Anstieg von 10,1 Prozent.
Das ist die höchste Inflationsrate seit Februar 1982, sie übertraf die Konsensprognose von Ökonomen in Höhe von 10,9 Prozent. Der sprunghafte Anstieg der Inflation ist hauptsächlich auf die höheren Energiepreise zurückzuführen, die für die meisten Haushalte gestiegen sind, obwohl die britische Regierung ab dem 1. Oktober eine Obergrenze für die Energiepreise eingeführt hat. Die Strompreise stiegen im Jahresvergleich um 65,7 Prozent, nachdem sie im September noch um 54,0 Prozent gestiegen waren. Die Gaspreise erhöhten sich um 128,9 Prozent nach 95,7 Prozent im Vormonat.
Elon Musk hat den Einführungstermin für den aktualisierten Abonnementdienst von Twitter auf Ende des Monats verschoben, nachdem die Einführung in den ersten Tagen nach der Übernahme der Social-Media-Plattform durch den Milliardär von Pannen begleitet und missglückt war. Musk hat den 44-Milliarden-Dollar-Deal für Twitter Ende vergangenen Monats abgeschlossen.
"Der Relaunch von Blue Verified wird auf den 29. November verschoben, um sicherzugehen, dass er grundsolide ist", schrieb Musk auf Twitter in Bezug auf den Abo-Dienst des Kurznachrichtendienstes. Die Steigerung der Abonnentenzahlen sei entscheidend, um Twitter unabhängiger von digitaler Werbung zu machen, die etwa 90 Prozent des Umsatzes des Unternehmens ausmacht, so Musk.
Mehr dazu lesen Sie hier.Der US-Konzern Apple plant laut einem Agenturbericht, die Chips für seine Geräte künftig aus einer derzeit im Bau befindlichen Produktionsanlage in Arizona zu beziehen. Bloomberg News berichtete, Apple-CEO Tim Cook habe kürzlich bei einem internen Treffen in Deutschland gesagt, dass der Technologiekonzern sich darauf vorbereite, Chips von "einer Fabrik in Arizona" zu kaufen, die voraussichtlich 2024 in Betrieb gehen werde. Cook fügte demnach hinzu, Apple werde wahrscheinlich auch mehr in Europa hergestellte Chips kaufen.
Damit will der Konzern seine Abhängigkeit von der Chipfertigung in Asien verringern, die in den letzten Jahren mit Covid-19-bedingten Lockdowns und Lieferproblemen zu kämpfen hatte. Apple hat daran gearbeitet, seine Lieferkette neu zu organisieren und laut einer von dem Konzern im Oktober veröffentlichten Liste mit Zulieferern haben Dutzende ihre Produktion in den USA erweitert.
Bei dem Werk in Arizona, auf das sich Cook bezog, handelt es sich wahrscheinlich um das Werk, das von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) für 12 Milliarden US-Dollar nördlich von Phoenix gebaut wird und 2020 angekündigt wurde.
Hier mehr über das Lockdown- und Null-Covid-Drama in China:
Springen wir wieder sportlich nach Asien und riskieren einen Blick auf den angeschlagenen Immobilienmarkt in China: Trotz staatlicher Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes sind die Preise für neue Häuser im vergangenen Monat so stark gesunken wie seit mehr als sieben Jahren nicht mehr.
Die durchschnittlichen Preise für neue Häuser in 70 Großstädten sackten im Oktober um 0,37 Prozent ab, verglichen mit einem Rückgang von 0,28 Prozent im Vormonatsvergleich im September. Das geht aus Berechnungen des "Wall Street Journals" hervor, die auf Daten des chinesischen Statistikamtes beruhen. Der monatliche Rückgang im Oktober war der stärkste seit Februar 2015, als die durchschnittlichen Preise für neue Häuser um 0,5 Prozent fielen, so der lokale Datenanbieter Wind.
Durch das Ende des Baubooms droht ein wichtiger Wachstumstreiber der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft wegzubrechen. Der chinesische Ökonom Hong Hao warnte kürzlich: Immobilien werden "vom Wachstumsmotor zum Hemmschuh."
In Erwartung weiterer wichtiger US-Konjunkturdaten wird der DAX nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern heute niedriger starten. Für Nervosität sorgt der Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine. Sollte sich das aber eindeutig als eine in der Ukraine abgefeuerte Abwehrrakete einordnen lassen, dürfte dieses Thema für die Börsen schnell abgehakt sein, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Am Dienstag hatte der Leitindex dank eines nachlassenden Preisdrucks in den USA 0,5 Prozent auf 14.378 Punkte zugelegt. Richtungsweisend für die Börsen könnten die am Nachmittag anstehenden US-Einzelhandelsumsätze sein. Analysten erwarten für Oktober einen Anstieg von einem Prozent. Daneben stehen Zahlen zur US-Industrieproduktion auf dem Terminplan. Hier sagen Experten ein Plus von 0,2 Prozent voraus.
Das Weltraum-Unternehmen SpaceX des Tesla- und Twitter-Chefs Elon Musk wird einem Medienbericht zufolge in einer aktuellen Finanzierungsrunde mit mehr als 150 Milliarden Dollar bewertet - nach 125 Milliarden noch vor einigen Monaten. Derzeit liefen entsprechende Gespräche, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. SpaceX reagierte zunächst nicht auf die Anfrage nach einer Stellungnahme.
SpaceX konkurriert mit dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos und Virgin Galactic des Milliardärs Richard Branson. Über das Projekt Starlink hat Musk bereits ein Netzwerk von Tausenden Internet-Satelliten in der Erdumlaufbahn aufgebaut.
Die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa und der Rückzug aus Russland haben den Energietechnik-Konzern Siemens Energy wie erwartet erneut tief in die roten Zahlen gerissen.
Der Nettoverlust stieg im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) auf 647 (Vorjahr: minus 560) Millionen Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Er fiel damit aber geringer aus als Experten und Siemens Energy selbst vorausgesagt hatten. Die Dividende soll "aufgrund der wachsenden Verluste sowie der aktuellen und im nächsten Jahr zu erwartenden Herausforderungen" ausfallen. Für das Jahr davor hatte Siemens Energy noch zehn Cent je Aktie gezahlt.
Der Investor TCI Fund Management hat einen Arbeitsplatzabbau und weitere Sparmaßnahmen bei Alphabet gefordert. Die Google-Mutter habe "zu viele Mitarbeiter und die Kosten per Mitarbeiter sind zu hoch", hieß es in einer Erklärung des aktivistischen Investors.
Alphabet zahle einige der höchsten Gehälter im Silicon Valley und seit 2017 habe der US-Konzern jedes Jahr die Zahl der Angestellten um 20 Prozent erhöht. Alphabet solle zudem Ziele für die operative Gewinnmarge veröffentlichen und die Verluste in der Sparte Other Bets eindämmen. Dort ist unter anderem die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen unter dem Namen Waymo beheimatet. Die Investitionen darin seien nicht gerechtfertigt, erklärte TCI.
Zuletzt haben viele große Konzerne wie etwa die Facebook-Mutter Meta Mitarbeiter entlassen oder Neueinstellungen deutlich zurückgefahren.
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Die Explosion in Polen nahe der ukrainischen Grenze schürt bei den Anlegern in Asien Sorgen um eine weitere Verschärfung der geopolitischen Spannungen. Das Nato-Land Polen teilte mit, dass eine Rakete aus russischer Produktion bei dem Einschlag in einem Dorf zwei Menschen getötet habe.
Russland wies die Verantwortung für den Vorfall zurück. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden wurde die Explosion wahrscheinlich nicht durch eine von Russland abgefeuerte Rakete verursacht. Es gebe erste Informationen über die Flugbahn, die dem entgegenstünden. "Die Explosion stört den weitaus konstruktiveren Ton, der in den letzten drei, vier Tagen an den Märkten herrschte", sagte Dwyfor Evans von State Street Global Markets in Hongkong unter Verweis auf den Optimismus an den Finanzmärkten nach der Abkühlung der Inflation in den USA.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 27.956 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 1963 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag etwas verschnauft. Nur nach den US-Erzeugerpreisen kam Stimmung in die Bude. Frankfurter Börsianer sprachen von einem typischen Konsolidierungstag. Weitere solcher Tage würden nicht überraschen, sagte ein Marktteilnehmer. Daneben sprechen auch schwächere bis durchwachsene Konjunkturdaten aus Asien sowie negative Vorgaben der Wall Street zunächst gegen eine Fortsetzung der Rally.
Die Marktexperten von CMC erwarten, dass der Markt angesichts der in kurzer Zeit gestiegenen Bewertungen in den kommenden Wochen vor eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. Zuletzt hatten die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Kurs bei den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank und erste Corona-Lockerungen in China die Stimmung befeuert.
Was steht heute an? Konjunkturdatenmäßig herrscht in Deutschland Ebbe. Aus Großbritannien kommen am Vormittag Inflationsdaten für Oktober. Am Nachmittag gibt es US-Handelsdaten für Oktober sowie Zahlen für die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung für den vergangenen Monat.
Derweil verliert die Berichtssaison an Schwung. Vor Handelsbeginn in Frankfurt öffnet Siemens Energy seine Bücher. Aus der zweiten und dritten Reihe liefern Dermapharm, Curevac und Grand City Properties Quartalszahlen. Am späten Abend zieht dann Morphosys nach. Nach Handelsschluss an der Wall Street kommen Nvidia und Cisco Systems mit Zahlen um die Ecke.
Der Börsen-Tag am Mittwoch, 16. November 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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