Stand: 02.12.2022 11:16 Uhr
Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist seit dem Sommer wieder angestiegen. Vor allem in energieintensiven Branchen reduzieren Unternehmen die Arbeitszeiten, um Produktion zu drosseln und Geld zu sparen.
Die energieintensiven Betriebe in Deutschland müssen sparen und schicken deshalb wieder mehr Angestellte in Kurzarbeit. Seit dem Sommer dieses Jahres ist die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland laut Schätzungen des ifo-Instituts von 76.000 auf 187.000 gestiegen, wie die Münchner Forscher mitteilten. Basis sind ifo-Umfragen und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Besonders stark zeigen sich die Auswirkungen der massiv gestiegenen Preise von Gas und Strom bei den Industriebetrieben. Dort stieg die Zahl der Kurzarbeiter von 59.000 auf 151.000 Beschäftigte. Allein in der Autobranche waren im November 33.400 Menschen in Kurzarbeit, in der Chemiebranche 21.200.
Zahl stark unter Vorjahresniveau
"Insbesondere die energieintensiven Industrien und die Automobilindustrie greifen wieder vermehrt zur Kurzarbeit. Dies steht im Einklang mit der zuletzt schwächelnden Produktion in diesen Branchen", erläuterte ifo-Experte Sebastian Link. Vergleichen mit dem vergangenen Corona-Winter sei die das "Niveau der Kurzarbeit allerdings immer noch sehr gering", so Link.
Im November 2021 lag die Gesamtzahl bei 750.000 Kurzarbeitern. Damals war vor allem der Dienstleistungssektor betroffen. In diesem Winter sind wegen der gelockerten Corona-Maßnahmen nur noch wenige Beschäftigte in Dienstleistungsbetrieben in Kurzarbeit.
Folgen der Energiekrise: Wieder mehr Kurzarbeit in der Industrie | tagesschau.de - tagesschau.de
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