Jetzt ist es offiziell: Swiss erhält Airbus A350. Ab 2025 werden die Flieger ab der Schweiz unterwegs sein - mit einer ganz neuen Kabine.
«Ein Weihnachtsgeschenk für uns alle» – so kündigte Swiss den Mitarbeitenden auf der Weihnachtsfeier am Montagabend (12. Dezember) an, dass die Flotte bald Zuwachs erhält. Modernen Zuwachs. Die Airline wird zur Airbus-A350-Betreiberin.
In einer mittlerweile verschickten Pressemitteilung kündigt Swiss an, insgesamt fünf der neuen Airbus-Langstreckenjets in die Flotte aufzunehmen. Lufthansa Group hat noch immer 28 Bestellungen für A350-900 offen. Die Flugzeuge für die Schweizer Tochter stammen aus dieser Bestellung.
First Class weiterhin wichtig
Zu Beginn hatte Swiss noch sowohl die Boeing 787 als auch den A350 in Erwägung gezogen. Doch der Airbus-Flieger hat einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zum Dreamliner hat er einen um 19 Zentimeter breiteren Rumpf sowie eine 12 Zentimeter breitere Kabine. Außerdem ist die Boeing 787 in der von der Lufthansa-Group bestellten Version 787-9 etwa vier Meter kürzer als der A350-900.
Für Swiss sind das wichtige Merkmale, denn die Fluggesellschaft will auch weiterhin eine First Class in ihren Flugzeugen anbieten. Die größeren A350 ermöglichen ihr dabei mehr Spielraum zum Einbau der gehobene Sitze. Für die Plätze gibt es anders als bei vielen anderen Airlines wegen der gut zahlenden Kundschaft der Schweizer Fluglinie eine gute Nachfrage. «Mit der geplanten substanziellen Modernisierung unserer Langstreckenflotte stellen wir eine wichtige Weiche, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu sichern», kommentiert Swiss-Chef Dieter Vranckx.
Mehr Kapazität
In die neuen Flugzeuge wird ebenfalls ein Derivat des neuen Langstreckenprodukts eingebaut, das Lufthansa Group erst kürzlich vorgestellt hat. Dabei bekommt die First Class zum ersten Mal in der Lufthansa-Geschichte Suiten, die sich schließen lassen. Sie haben deckenhohe Wände, eine eigene Garderobe, einen Esstisch und Bildschirme über die ganze Breite. Auch in der ersten Reihe der Business Class gibt es Suiten, eine Art Premium Business. Dahinter folgen weitere Sitzoptionen, alle mit Zugang zum Gang.
So bestuhlt Lufthansa aktuell ihre Airbus A350-900. Bei Swiss kommt eine First Class hinzu. Bild: Lufthansa
Zunächst geht es bei Swiss ab 2025 um den sukzessiven Ersatz der vier Airbus A340-300, die noch immer für Lufthansa-Tochter unterwegs sind. Mit fünf A350 werden sie überkompensiert. Denn die Vierstrahler haben 223 Plätze in drei Klassen, die A350-900 bei Lufthansa haben 293 Plätze. Bei Swiss werden es insgesamt etwas weniger sein, da sie eine First anbieten wird – wohl mit vier bis sechs Plätzen.
Auch mehr als vier Airbus A350 möglich
Doch in den kommenden Jahren steht bereits eine weitere Entscheidung an. Auch die 14 Airbus A330 muss Swiss ab 2030 nach und nach ersetzen. Es könnte also durchaus sein, dass die Airline sich mehr als fünf Airbus A350-900 beschafft.
Swiss erhält ab 2025 fünf Airbus A350 - aeroTELEGRAPH
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