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Die Europäische Kommission hatte den Staatshilfen am Dienstagabend zugestimmt, nachdem am Montag bereits Unipers Aktionäre grünes Licht gegeben hatten. Der Düsseldorfer Konzern ist wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Existenznot geraten, denn die Gaspreise haben sich daraufhin vervielfacht. Das aus Russland fehlende Gas muss das Unternehmen teuer auf dem Gasmarkt kaufen, um eigene Lieferverträge zu erfüllen, die der Konzern mit seinen Kunden noch vor der Krise zu günstigeren Konditionen abgeschlossen hatte. Dies führt bei Uniper zu tiefgreifenden Liquiditätsproblemen.
Verdi: Auflagen für Uniper-Staatseinstieg sorgen für Verunsicherung
Die Auflagen für die staatliche Rettung des Gas-Importeurs Uniper hinterlassen laut Gewerkschaft Verdi einen bitteren Beigeschmack.
Die angeordneten Verkäufe von Geschäftsteilen, die bis Ende 2026 über die Bühne gehen müssten, sorgten für erhebliche Verunsicherung bei den betroffenen Beschäftigten, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Christoph Schmitz am Donnerstag. In Deutschland gehe es dabei um Mitarbeiter des Kraftwerks Datteln IV sowie der Wärmegesellschaft. "Diese Information ist für die Beschäftigten sehr bitter und gerade jetzt kurz vor Weihnachten auch ein Schock."
Finanz- und Wirtschaftsministerium teilten am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit, der Einstieg des Bundes bei Uniper sei mittlerweile vollzogen. Der Bund habe rund 99 Prozent der Anteile des Unternehmens übernommen. Die EU-Kommission, die gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa sichern soll, habe dafür diese Woche grünes Licht gegeben. "Der Bund ist verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren. Eine Verlängerung dieser Frist ist nur mit Genehmigung der EU-Kommission möglich."
Uniper-Aktie fliegt aus SDAX
Die Aktien von Uniper werden aus dem SDAX gelöscht. Dies teilte der Index-Betreiber der Deutschen Börse, Qontigo, am Mittwochabend mit. Der Streubesitz sei im Zusammenhang mit einer Übernahme unter die Marke von zehn Prozent gesunken. Nach den Regeln des "Guide to the DAX Equity Indices", erfülle das Unternehmen damit nicht mehr die Basiskriterien für einen Verbleib im Index mit einem Streubesitzanteil von mindestens zehn Prozent.
Für die Uniper-Aktie werden die Papiere von SFC Energy in den SDAX aufgenommen. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Dezember in Kraft.
Die Indexänderungen im Einzelnen:
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+ SDAX
AUFNAHME
- SFC Energy
HERAUSNAHME
- Uniper
Am Donnerstag zeigten sich beide Anteilsscheine auf XETRA uneinheitlich. Papiere von SFC Energy gewannen letztlich 1,71 Prozent auf 23,85 Euro, während Uniper-Aktien zum Handelsschluss um 5,51 Prozent auf 2,92 Euro fielen.
BERLIN/ DÜSSELDORF / FRANKFURT (dpa-AFX / Dow Jones / Reuters)
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