Adidas hat einen Rechtsstreit mit einem Modedesigner verloren, der für seine Kleidungsstücke ein Vier-Streifen-Design verwendet. Der deutsche Sportbekleidungsriese argumentierte, dass das Design der Luxusmarke Thom Browne seinen drei Streifen zu ähnlich sei. Über die Entscheidung des Gerichts berichtete der britische Nachrichtensender BBC.
Adidas forderte mehr als 7,8 Millionen Dollar (6,4 Millionen Pfund) Schadensersatz, aber das Geschworenengericht in New York gab Browne recht. Der Designer hatte argumentiert, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Kunden die beiden Marken verwechseln würden.
Brownes Kreationen zeigen oft vier horizontale, parallele Streifen, die ein Kleidungsstück umschließen, etwa eine Socke. Die Produkte sind nicht ganz billig, ein Paar Damen-Kompressionsleggings kostet laut BBC beispielsweise 680 Pfund (766 Euro). Die Anwälte des Unternehmens argumentierten, dass Streifen ein gängiges Design seien. Die Modemarke entwarf zuletzt das Outfit der Rapperin Cardi B für die Met Gala 2019 und stattete den ehemaligen britischen Profifußballer Scott Parker aus.
Erstmals beschwerte sich Adidas im Jahr 2007darüber, dass Browne ein dreistreifiges Design auf Jacken verwendete. Browne erklärte sich bereit, dieses Design nicht mehr zu verwenden und fügte einen vierten Streifen hinzu.
Ein Sprecher von Adidas teilte mit, das Unternehmen sei angesichts der Entscheidung enttäuscht, werde aber »unser geistiges Eigentum weiterhin wachsam durchsetzen, einschließlich der Einlegung geeigneter Rechtsmittel«. Thom Browne sagte Associated Press, er hoffe, dass der Fall andere Designer inspirieren werde, deren Arbeit von größeren Unternehmen angefochten wird. »Es war wichtig, zu kämpfen und meine Geschichte zu erzählen«, sagte er.
Prozess um Streifen-Design: Adidas verliert Markenstreit gegen Designer Thom Browne - DER SPIEGEL
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