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Monday, March 27, 2023

DAX über 15.100 Punkten : Anleger atmen nach SVB-Übernahme auf | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 27.03.2023 12:48 Uhr

Der Kauf der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank durch die US-Bank First Citizens beruhigt die Anleger. Positive Impulse für den DAX-Handel kommen auch vom überraschend gestiegenen ifo-Index.

Der deutsche Aktienmarkt ist dank positiver Signale aus dem US-Bankensektor zu Wochenbeginn auf Erholungskurs eingeschwenkt, nachdem er am Freitag noch um 1,7 Prozent abgesackt war. In der Spitze geht es für den DAX im frühen Handel bis auf 15.166 Punkte aufwärts. Zur Mittagszeit notieren die deutschen Standardwerte zwar etwas tiefer, aber weiterhin komfortabel im Plus oberhalb von 15.100 Zählern.

Wall Street wieder im gewohnten Takt

Rückenwind für den DAX kommt dabei auch von den gestiegenen US-Futures. So notiert der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average derzeit 0,4 Prozent höher und deutet damit auf einen positiven Handelsauftakt an der Wall Street hin. Nach der Zeitumstellung am Wochenende in Europa wird in New York wieder zu den üblichen Zeiten (15:30 bis 22:00 Uhr MEZ) gehandelt.

15.300 Punkte – Schicksalsmarke für den DAX?

Einige Experten warnen nun jedoch vor überzogenem Optimismus. "Der Sprung zurück über die 15.000er Marke könnte sich als kurze Bärenmarktrally auf dem weiteren Weg nach unten erweisen", gibt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets, zu bedenken. "Wenn allerdings neue Tiefs vermieden werden und der Index den Sprung über 15.300 Punkte schafft, könnte wieder Hoffnung in den Markt zurückkehren."

Auch Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse HSBC, kehrt die Bedeutung der Marke von 15.300 Punkten heraus: Bei einem Spurt über diese Marke stünde nämlich nicht nur ein höheres Tief, sondern sogar eine "kleine Bodenbildung" zu Buche. Damit würde die Grundlage für weiter steigende Kurse geschaffen.

First Citizens kauft die Silicon Valley Bank

Für Auftrieb im DAX sorgen heute auch die zuletzt arg gebeutelten Aktien der Deutschen Bank und Commerzbank. Investoren zeigen sich erleichtert, dass eine Lösung für die zusammengebrochene Silicon Valley Bank (SVB) gefunden wurde. Die US-Bank First Citizens BancShares übernimmt das kollabierte Geldhaus, wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC am Morgen mitteilte.

Experten warnen vor konjunktureller Abkühlung

"Die vermeintliche Bankenkrise hat sich bisher nur als Sturm im Finanzwasserglas herausgestellt", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Oftmals zögen jedoch speziell Unwägbarkeiten im Finanzsektor merkliche konjunkturelle Abkühlungstendenzen nach sich. Somit könnten sich auch dieses Mal die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA und Europa sichtbar eintrüben.

Am Sonntag hatte bereits der Präsident der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, gewarnt, dass die Probleme in der Bankenbranche und die Möglichkeit einer Kreditklemme die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA erhöhen.

ifo-Experte: "Winter-Rezession unwahrscheinlicher"

Derweil haben sich die Perspektiven für die deutsche Konjunktur überraschend aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 93,3 Zähler von 91,1 Punkten im Vormonat. Ökonomen hatten angesichts der Banken-Turbulenzen mit einem leichten Rückgang gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft starte "mit einem guten Gefühl in den Frühling", erklärte ifo-Experte Klaus Wohlrabe und fügte an: "Eine Winter-Rezession ist unwahrscheinlicher geworden."

Rohöl-Anleger werden wieder mutiger

Am Ölmarkt macht sich die nachlassende Risikoaversion der Anleger positiv bemerkbar. Zur Mittagszeit kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 75,59 Dollar. Das sind 0,9 Prozent mehr als am Freitag. Im Zuge der Bankenturbulenzen waren die Ölpreise Anfang vergangener Woche auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen.

"Sicherer Hafen" Gold fällt in Anlegergunst deutlich

Der Goldpreis gibt 1,0 Prozent nach auf 1956 Dollar je Feinunze. In der vergangenen Woche war der Preis für das Edelmetall zeitweise über die runde Marke von 2000 Dollar gestiegen. Der Euro notiert im mittäglichen Devisenhandel 0,1 Prozent tiefer bei 1,0766 Dollar.

Deutsche Bank an DAX-Spitze

Im DAX ist die Aktie der Deutschen Bank mit einem Plus von rund vier Prozent zur Mittagszeit der größte Kursgewinner. Papiere der Commerzbank verzeichnen einen Aufschlag von rund drei Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Papiere der Deutschen Bank nach dem jüngsten Kursrutsch mit einem Kursziel von 16,50 Euro auf "Buy" belassen. "Die Deutsche Bank ist nicht die nächste Credit Suisse", stellten die Experten klar.

Commerzbank erhöht erneut Ergebnisziel für 2024

Die Commerzbank strebt ein besseres operatives Ergebnis zum Ende ihrer Restrukturierung an. Das Frankfurter Geldhaus setzt sich ein operatives Ergebnis von 3,2 Milliarden im Jahr 2024 als Ziel, wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Auf dem Investorentag Anfang März hatte Konzernchef Manfred Knof noch von einem anvisierten operativen Ergebnis von drei Milliarden Euro gesprochen.

Hochstufung schiebt Siemens Energy an

Unter den größten DAX-Gewinnern ist auch die Aktie von Siemens Energy. Ein positiver Analystenkommentar gibt den Titeln des Energietechnikkonzerns Auftrieb. Die Experten der HSBC haben Siemens Energy auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 24 von 19 Euro angehoben.

Heidelberg Materials nach Kaufempfehlung gefragt

Aktien von Heidelberg Materials sind zur Mittagszeit ebenfalls stark gefragt. Das Analysehaus Jefferies hatte den Baustoffkonzern von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 61,30 auf 96,90 Euro angehoben. Analystin Glynis Johnson betonte, trotz der guten Kursentwicklung der vergangenen Monate bringe die Aktie noch bedeutende Chancen mit sich. Sie argumentierte dabei vor allem mit einem Vorsprung, den der Baustoffkonzern in puncto Dekarbonisierung habe.

Muss Volkswagens Softwareeinheit Cariad sparen?

Nach den Problemen bei der Softwareentwicklung muss die Volkswagen-Tochter Cariad einem Zeitungsbericht zufolge einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen. Demnach soll das Kostenprogramm auf einer Liste von internen Zielen stehen und Teil eines größeren Performance-Programms innerhalb des VW-Konzerns sein, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise.

Salzgitter erfreut mit Ausblick und überraschend hoher Dividende

Im SDAX ist Salzgitter-Aktie nach einer ermutigenden Jahresprognose und einer überraschend hohen Dividende enorm gefragt. Der Stahlkonzern geht 2023 wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes von einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) auf 750 Millionen bis 850 Millionen Euro aus. Analysten hatten allerdings mit noch weniger gerechnet. Auch der Dividendenvorschlag von 1,00 Euro je Aktie kam am Markt gut an.

Varta einigt sich mit Banken auf Umbaukonzept

Der zuletzt schwächelnde Batteriekonzern Varta hat sich mit den Banken und seinem Mehrheitseigner auf einen weitreichenden Umbau geeinigt. Dabei gehe es um eine Anpassung von Produktions- und Strukturkosten sowie um Investitionen in Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität, wie der SDAX-Konzern am Freitagabend mitteilte.

Studienerfolg mit Brustkrebsarznei gibt Novartis Schub

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat nach einem Studienerfolg seines Brustkrebsmedikaments Kisqali bei Anlegern Hoffnungen auf einen Umsatzschub ausgelöst. Das Mittel senkte in der NATALEE genannten Testreihe das Rückfallrisiko bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium deutlich, wie der Konzern am Morgen mitteilte. Novartis-Aktien schnellen über sechs Prozent nach oben.

Übernahmegerüchte stützen Kinokette Cineworld

Aktien von Cineworld verzeichnen in London prozentual zweistellige Kursgewinne. Der aktivistische Investor Elliott sei an einer teilweisen Übernahme des insolventen Unternehmens interessiert, berichtete der TV-Sender Sky News am Samstag. Der Hedgefonds wolle die Sparten in Ost-Europa und Israel kaufen. Ein Angebot für die Geschäfte außerhalb Großbritanniens und der USA sei demzufolge eingereicht worden.

Tesla produziert in Grünheide 5000 Autos wöchentlich

Der US-Elektroautobauer Tesla hat in Deutschland die Hälfte seines ersten Produktionsziels erreicht. Im Werk in Grünheide bei Berlin würden nun 5000 Autos pro Woche hergestellt, teilte Tesla am Samstagabend bei Twitter mit. Das entspricht hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeugen pro Jahr. In der ersten Ausbaustufe will das Unternehmen 500.000 Autos im Jahr vom Band rollen lassen, also etwa 10.000 pro Woche.

Musk beziffert Wert von Twitter auf 20 Milliarden US-Dollar

Der Tech-Unternehmer Elon Musk hat den aktuellen Wert von Twitter mit 20 Milliarden US-Dollar beziffert - weniger als die Hälfte der 44 Milliarden Dollar, die er vor einem halben Jahr bei der Übernahme des Kurzbotschaftendienstes bezahlt hat. Laut einer internen E-Mail soll Twitter zeitweise vor dem Bankrott gestanden haben. Unterdessen waren Teile des Software-Codes von Twitter infolge eines ungewöhnlich schwerwiegenden Datenlecks offen im Internet einsehbar gewesen.

Adblock test (Why?)


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